- Görschnitz (Weidenberg)
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberfranken Landkreis: Bayreuth Verwaltungs-
gemeinschaft:Weidenberg Höhe: 357–853 m ü. NN Fläche: 68,91 km² Einwohner: 6398 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 93 Einwohner je km² Postleitzahl: 95466 Vorwahlen: 09278 / 09209 / 0921 Kfz-Kennzeichen: BT Gemeindeschlüssel: 09 4 72 199 Marktgliederung: 52 Ortsteile Adresse der Marktverwaltung: Rathausplatz 1
95466 WeidenbergWebpräsenz: Bürgermeister: Hans Wittauer (Freie Wählergemeinschaft) Lage von Weidenberg im Landkreis Bayreuth Weidenberg ist ein Markt im oberfränkischen Landkreis Bayreuth und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Weidenberg, zu der außerdem die Gemeinden Emtmannsberg, Kirchenpingarten und Seybothenreuth gehören.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Das Gemeindegebiet von Weidenberg befindet sich zwischen ca. 357 und 853 m über dem Meeresspiegel am Fuße des Fichtelgebirges, im Tal der Warmen Steinach. Der Markt liegt topographisch im nordöstlichen Landkreis Bayreuth. Die nächste größere Stadt ist Bayreuth.
Gemeindegliederung
Zur Marktgemeinde Weidenberg gehören die Ortschaften Altenreuth, Altmühle, Au, Böritzen, Bruckmühle, Döhlau, Eichenhof, Eichleithen, Erdelberg, Fischbach, Flurhof, Gebhardtshof, Glotzdorf, Görau, Görschnitz, Gossenreuth, Grünhof, Grund, Hammer, Hartmannsreuth, Haselhöhe, Heßlach, Hilpertsgraben, Höflas, Kattersreuth, Keilstein, Kleinmühle, Kolmreuth, Lankendorf, Lehen, Lessau, Letten, Lochmühle, Lohe, Mengersreuth (siehe auch Mengersreuth (Adelsgeschlecht)), Mittlernhammer, Neunkirchen am Main, Neuwiese, Rosenhammer, Rügersberg, Saas, Sandhof, Schafhof, Sophienthal, Sorg, Stockau, Ützdorf, Untersteinach, Waizenreuth, Weidenberg, Wildenreuth und Wölgada.
Es existieren folgende Gemarkungen: Döhlau, Fischbach, Görschnitz, Lankendorf, Lehen, Lessau, Mengersreuth, Neunkirchen a.Main, Sophienthal, Untersteinach, Weidenberg, Sophienthaler Forst.
Geschichte
Weidenberg wurde erstmals 1398 als Markt bezeugt. Die Herren von Künsberg besaßen die beiden Schlösser in Weidenberg als zollersches Lehen von 1446 bis 1634/51. Das Amt des seit 1792 preußischen Fürstentums Bayreuth fiel mit diesem im Frieden von Tilsit 1807 an Frankreich und kam 1810 zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 5170, 1987 5489 und im Jahr 2000 6687 Einwohner gezählt.
Politik
Bei der Stichwahl zum Bürgermeister am 16. März 2008 setzte sich Hans Wittauer von der Freien Wählergemeinschaft (FWG) mit 59.92 % durch.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 3.015.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 735.000 Euro.
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus 20 Mitgliedern, die auf folgende Parteien/Gruppierungen verteilt sind (Wahlperiode 2008-2014):
- CSU 8 Sitze
- FWG 6 Sitze
- SPD 5 Sitze
- UW 1 Sitz
Bürgermeister
- 1827–1839 Popp
- 1839–1842 Hellerich
- 1842–1858 Rabenstein
- 1858–1863 Koppmeier
- 1863–1864 Dreß
- 1864–1869 Schaller
- 1869–1871 Krauß
- 1871–1887 Abraham Schuster
- 1887–1915 Michael Schreck
- 1915–1916 Paul Schöller
- 1916–1919 Heinrich Heischmann
- 1919–1928 Johann Schiller
- 1928–1933 Georg Kettel
- 1933–1945 Georg Rumler
- 1945–1946 Heinrich Seiler
- 1946–1947 Christian Schiller
- 1947–1948 Erhard Will
- 1948–1960 Georg Hagen
- 1960–1972 Otto Fleischmann
- 1972–2008 Wolfgang Fünfstück
- ab Mai 2008 Hans Wittauer
Gemeindepartnerschaften
- Unsere Liebe Frau im Walde-St. Felix (Südtirol), seit 1976
- Plouhinec (Bretagne), seit 1989
- Smrzovka (früher Morchenstern, Tschechien), seit 1998
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Freilichtmuseum Scherzenmühle
- Glas- und Knopf-Museum
- Volkskundliche Sammlung
- Zinnfigurenmuseum
Galerien
- Galerie Bahnhof Weidenberg
Musik
Über das Gemeindegebiet hinaus bekannt sind die Weidenberger Musikanten.
Bauwerke
- Oberes Schloss
- Kirche St. Stephan
- Kirche St. Michael
- Historischer Obermarkt
- Weidenberger Keller
- Alt-katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul
Burschenverein
Es gibt zwei Burschenvereine, Ehrenkranz (gegründet 1868) und Concordia (gegründet 1862), die fränkische Traditionen weiterführen. Es werden am Rosenmontag, Pfingstsamstag und zur Michaeli-Kirchweih Burschenbälle abgehalten. An diesen Bällen werden von den Burschen und Zensen historische Tänze wie Polonäse, Francaise, Baaschlenkerer, Hopperer, Kreuzpolka usw. aufgeführt. Weiterhin werden Faschingsumzug, Maibaum-Aufstellen, Birkenstecken zu Pfingsten, Johannisfeuer (Kanzfeuer) und das Singen von Kerwaliedern durchgeführt.
Kulinarische Spezialitäten
Eine Weidenberger Besonderheit sind die Brezen. Während der Brezenwochen, in der Faschingszeit, stehen Anisbrezen auf jedem Tisch, bzw. werden gereicht. In diesen Wochen bieten die Wirtshäuser wochenweise nacheinander Brezen an. Damit verbunden sind besondere Gerichte, wie Krenfleisch und verschiedene Braten. Es wird eine aufwändigere Küche als sonst betrieben.
Wirtschaft und Infrastruktur
Bahnverkehr
Der Hauptort Weidenberg liegt an der Bahnstrecke Bayreuth–Warmensteinach. Die Wiederinbetriebnahme der Teilstrecke Bayreuth–Weidenberg ist zum Fahrplanwechsel im Dezember 2006 erfolgt. Eine eventuelle Wiederinbetriebnahme des Reststückes nach Warmensteinach zu einem späteren Zeitpunkt wird derzeit diskutiert.
Die Bahnstrecke Weiden–Bayreuth führt durch südlich von Weidenberg liegenden Ortsteile der Gemeinde: ein Bahnhof liegt im Ortsteil Stockau; ein Haltepunkt in Seybothenreuth, welches als eigene Gemeinde zur Verwaltungsgemeinschaft Weidenberg gehört.
Busverkehr
Der Hauptort Weidenberg wird über eine Buslinie der OVF bedient, es bestehen Verbindungen nach Bayreuth sowie ins Fichtelgebirge hinein nach Warmensteinach und teilweise nach Fichtelberg. Die nahe der B 22 gelegenen Ortsteile Neukirchen, Stockau, Lehen und Glotzdorf werden von einem privaten Busunternehmen ebenfalls von Bayreuth aus angefahren. Daneben besteht ein Anrufsammeltaxi-System zwischen verschiedenen Ortsteilen der Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Weidenberg und dem Hauptort Weidenberg. Es besteht Schulbusverkehr aus allen Ortsteilen zur zentralen Verbandsschule im Hauptort Weidenberg.
Literatur
- Joachim Kröll: Geschichte des Marktes Weidenberg. Verlag Marktgemeinde Weidenberg, Gesamtherstellung Julius Steeger & Co. GmbH. Bayreuth 1967.
- Dr. Hans Vollet und Kathrin Heckel: Die Ruinenzeichnungen des Plassenburgkartographen Johann Christoph Stierlein. 1987.
Weblinks
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