Göta Livgarde

Göta Livgarde

Die Svea Livgarde (deutsch: Svea Leibgarde) ist ein aus Infanterie und Kavallerie bestehendes Regiment der schwedischen Armee, welches in Kungsängen bei Stockholm in Garnison liegt. Sie ist Teil der schwedischen Garde.

Inhaltsverzeichnis

Aufgabe

Die Svea Livgarde ist im Kriegsfall für die Verteidigung der schwedischen Hauptstadt Stockholm mitverantwortlich, in Friedenszeiten verrichtet sie den Leib- und Objektschutz gegenüber dem schwedischen Königshaus.

Geschichte

Die jetzige Svea Livgarde wurde 2000 durch die Verschmelzung der alten Svea Livgarde mit der Livgardesbrigaden und der Livgardets Dragoner gebildet.

Geschichte der Svea Livgarde

Die Svea Livgarde wurde 1521 aus 16 Männern aus Dalarna als Leibwache für Gustav Wasa aufgestellt. Nach Krönung Gustav Wasas zum schwedischen König wurde die Einheit zum Königlichen Hellbardiercorps erweitert. Zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges wurde der Verband zum Regiment erweitert und begleitete König Gustav Adolf auf den Kriegsschauplatz nach Deutschland. Nach dem Tod Gustav Adolfs in der Schlacht bei Lützen begleitete das Regiment dessen Leiche nach Stockholm und verrichtete unter Königin Christina dort wieder ihren Wachdienst.

Unter den Wittelsbacher Königen wurde das Regiment, nach Zerstörung des Stockholmer Schlosses 1697, umstrukturiert und nahm an Kriegseinsätzen im Rahmen des Großen Nordischen Krieges teil. Nach dem Wiederaufbau des Königsschlosses verrichteten die Soldaten wieder regulär ihren Wachdienst.

Bei den Versuch König Adolf Friedrichs zur Palastrevolte spielte die Leibgarde eine entscheidende Rolle. Ebenso war sie beteiligt am Putsch König Gustavs III. am 19. August 1772, welcher als "stolzester Tag" der Leibgarde, während der 28. Juni 1810 (Lynchmord an Riksmarskalk Axel von Fersen) als "schändlichster Tag" angesehen wird.

Zwischen 1792 und 1806 waren die Soldaten in Fredrikshov untergebracht und wurden für verschiedene Aufgaben eingesetzt (u.a. setzte der Kommandant von Stockholm den Verband zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung ein). 1888 wurde die Kaserne in Linnégatan bezogen, bevor 1946 eine weitere Verlegung nach Ulriksdal erfolgte. 1970 erfolgte die endgültige Verlegung nach Kungsängen.

Geschichte der Livgardesbrigaden

Die Livgardesbrigaden wurde 1521 von Gustav Wasa als Hans Nådis Neumarkt fotgångare (deutsch: Seiner Gnadens eigenen Fußsoldaten) errichtet. Diese Eliteeinheit entsprach der Größe nach einer Infanteriebrigade der damaligen Zeit. 1523 erfolgte die Umbenennung in Gårdsfänikan. Neben den Einsätzen in der Hauptstadt Stockholm wurde die Soldaten auch in Kriegszügen eingesetzt.

Zwischen 1608 und 1626 hatte König Gustav Adolf nur vorübergehend ein berittenes Leibregiment zur Verfügung, dessen Ausbildungsstand auch nicht herausragend war. 1626 wurde das Königliche Regiment als Feldeinheit errichtet, das, wenn es mit der königlichen Leibwache zusammen kämpfte, wegen ihren gelben Uniformen als Gelbe Brigade bezeichnet wurde. 1635 wechselte das Regiment in französische Dienste.

Zwischen 1654 und 1657 ließ König Karl Gustav ein gemischte Feldeinheit (bestehend aus Infanterie und Kavallerie) neu errichten. Diese blieb bis 1718 im Feld. Anschließend wurde der Verband zu Wachdiensten in Stockholm herangezogen und spielte eine wichtige Rolle bei den politischen Intrigen am schwedischen Königshof. Gegen Ende der Regentschaft wurde ein weiterer Verband aufgebaut, worauf die bisherige Stammeinheit als Erste Leibgarde bezeichnet wurde.

Die Erste Leibgarde beteiligte sich am Krieg gegen Russland (1808-1809) und an den Koalitionskriegen. Unter Kronprinz Karl Johann wurde die Garde in Bataillonen auf einzelne Brigaden des schwedische Heer aufgeteilt.

Nach den Koalitionskriegen wurde die Livgardesbrigaden gebildet, bestehend aus der Svea Livgarde, der Göta Livgarde und der Hans Majestet Kongens Garde. Der Kommandeur der Brigade war gleichzeitig Oberbefehlshaber des 4. Militärdistriktes, aus der später die 4. Division entstand. Im Rahmen der Neustrukturierung der schwedischen Armee wurde diese Division aufgelöst und wieder ein 4. Militärdistrikt errichtet.

2000 erfolgte die Auflösung des Verband und die Integration in die Svea Livgarde.

Geschichte der Livgardets Dragoner

Die Wurzeln schwedische Kavallerie reicht zurück bis zum schwedischen Unabhängigkeitskampf unter Gustav Wasa; allerdings waren die Größe der Einheiten von der Verfügbarkeit von Pferden und Pferdefutter abhängig. 1936 wurde aus Teilen der Uppland Kavallerie nach Stockholm verlegt und 1667 als Livgardets Dragoner aufgestellt. In der Schlacht bei Lund spielte die Einheit eine entscheidende Rolle. In der Schlacht bei Poltawa wurde der Verband aufgerieben.

1791 wurden das Regiment wieder aufgestellt. Die Einheit bestand zunächst aus Infanterie, Husaren und Kürassieren und wurden 1815 in Livgardets Dragoner umbenannt.

Die Einheit hat auch Wurzeln in Finnland; 1770 stellte Magnus Sprengporten eine Kavallerieeinheit namens Finnische Leichte Kavallerie auf, nach dem Putsch von König Gustav III. 1772 wurde die Einheit zur Gardeeinheit erhoben.

1928 wurden diese beiden Verbände zu einer Kavallerieeinheit mit vier Eskadronen, die in Lidingövägen bei Stockholm stationiert, zusammengelegt.

Während des zweiten Weltkrieges wurde die Einheit als "Feuerwehreinheit" motorisiert und zum Grenzschutz verwendet.

Gliederung

Die Svea Livgarde gliedert sich in zwei Bataillone:

  • Wachen Battailion
  • Dragoner Bataillon (u.a. zuständig für die Ausbildung von Militärpolizisten, Depot- und Wachsoldaten
    • Livskvadron
    • 2. Skvadron
    • 4. Skvadron: Die Eskadron ist die einzige tatsächliche berittene Kavallerieeinheit der gesamten schwedischen Armee und leistet in dieser Form auch noch Wachdienste.

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