Göttlishofen

Göttlishofen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Argenbühl
Argenbühl
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Argenbühl hervorgehoben
47.6880555555569.9591666666667681Koordinaten: 47° 41′ N, 9° 58′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Ravensburg
Höhe: 681 m ü. NN
Fläche: 76,37 km²
Einwohner: 5986 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 78 Einwohner je km²
Postleitzahl: 88260
Vorwahl: 07566
Kfz-Kennzeichen: RV
Gemeindeschlüssel: 08 4 36 094
Adresse der Gemeindeverwaltung: Kirchstraße 9
88260 Argenbühl
Webpräsenz:
Bürgermeister: Josef Köberle

Argenbühl ist eine Gemeinde im Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg im Württembergischen Allgäu.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Argenbühl liegt in 662 bis 761 Meter Höhe im Allgäu zwischen den Städten Wangen und Isny. Die Quellflüsse der Argen sind die Untere und die Obere Argen, welche zum Teil die Gemeindegrenzen bilden. Der zweite Teil des Namens Bühl soll die hügelige Landschaft, in der die Gemeinde liegt, zum Ausdruck bringen.

Gliederung

Die Gemeinde besteht aus den Teilorten

  • Christazhofen (943 Einwohner, 15,44 km²)
  • Eglofs (1496 Einwohner, 23,40 km²)
  • Eisenharz (1446 Einwohner, 13,38 km²)
  • Göttlishofen (490 Einwohner, 7,22 km²)
  • Ratzenried (1171 Einwohner, 13,77 km²)
  • Siggen (171 Einwohner, 3,17 km²)

(Einwohner: Stand 20. April 2006)

Geschichte

Die Gemeinde existiert seit 1972 und entstand durch den Zusammenschluss der zuvor selbständigen Gemeinden Christazhofen, Eglofs, Eisenharz, Göttlishofen, Ratzenried und Siggen. Der Name Argenbühl ist eine Zusammensetzung aus Argen und Bühl. Deren Geschichte ist in der Beschreibung des Oberamts Wangen) von 1841 sehr ausführlich geschildert. 1810 wurden alle vorgenannten Gemeinden dem Oberamt Wangen zugeordnet. Über den Landkreis Wangen kam das Gebiet 1973 zum Landkreis Ravensburg.

Christazhofen
  • Christazhofen gehörte Jahrhunderte lang zur Herrschaft Trauchburg, also der Grafen, später der Fürsten von Waldburg-Zeil und Trauchburg.
Eglofs
  • Eglofs, gelegentlich auch als Meglofs und Megletz beurkundet, kann sich rühmen, lange Zeit keine Herrschaft außer dem Kaiser über sich gehabt zu haben. 1661 wurde Eglofs den Grafen Traun und Abensperg überlassen und 1804 von den Fürsten Windisch-Graetz gekauft. 1806 wurde das Gebiet um Eglofs dem Königreich Württemberg zugesprochen.
Eisenharz
  • Eisenharz kam 1301 durch Kauf in den Besitz der Truchsessen von Waldburg und letztlich wie Christazhofen zur Herrschaft Trauchburg.
Göttlishofen
  • Göttlishofen kam vergleichbar Eglofs an die Fürsten von Windisch-Grätz.
Siggen
  • Siggen kam ebenfalls vergleichbar Eglofs an die Fürsten von Windisch-Grätz.
Ratzenried
  • Ratzenried war eine ehemals reichsritterschaftliche Herrschaft, die im 14. Jahrhundert ausstarb. Mehrfach änderten sich danach die Besitzverhältnisse, lange Zeit war der Ort geteilt, was zwei Burganlagen, die parallel existierten, bezeugen. Zuletzt erbte 1813 Paul Joseph von Beroldingen Ratzenried. 1806 kam das Gebiet an Bayern, doch schon 1810 ebenfalls an Württemberg.

Religionen

In Argenbühl gibt es insgesamt sechs römisch-katholischen Gemeinden. Für die wenigen evangelisch-lutherischen Gläubigen ist die Kirchengemeinde in Wangen im Allgäu zuständig.

Politik

Gemeinderat

Die Gemeinderatswahl vom 13. Juni 2004 brachte folgendes Ergebnis:

  1. CDU 76,5 % (+4,6) - 13 Sitze (-3)
  2. FWG 23,5 % (-4,6) - 3 Sitze (-2)

Gemeindepartnerschaften

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Gemeinde ist durch einige Buslinien mit umliegende Städten verbunden, unter anderem Leutkirch[2], Isny im Allgäu und Wangen im Allgäu und gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an. In Ratzenried existierte früher ein Haltepunkt an der Allgäubahn.

Bildung

In Eglofs und Ratzenried besteht jeweils eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. In Christazhofen und Eisenharz gibt es reine Grundschulen. Für die jüngsten Bewohner bestehen vier Kindergärten in der Gemeinde.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Eglofs um 1900

Der Ortsteil Eglofs liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.

Museum

Der Ortsteil Ratzenried beherbergt das Heimatmuseum, während in Eglofs das Allgäu-Schwäbische Musikarchiv sitzt.

Gebäude

Ratzenried im Winter

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. http://www.bodo.de/de/pdf/linien/ueberlandverkehr/7572.pdf

Literatur

  • August Friedrich Pauly: Gemeinde Eglofs. In: Beschreibung des Oberamts Wangen. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1841 (Volltext bei Wikisource)
  • Peter Kissling: Freie Bauern und bäuerliche Bürger. Eglofs im Spätmittelalter und in der Frühneuzeit. Epfendorf: biblioteca academica Verlag, 2006, ISBN 3-928471-53-8
  • Berthold Büchele: Ratzenried. Eine Allgäuer Heimatgeschichte. Band I, Leutkirch 1986, ISBN 3-9801361-0-8
  • Berthold Büchele: Ratzenried. Eine Allgäuer Heimatgeschichte. Band II, Leutkirch 1988, ISBN 3-9801361-1-6
  • Berthold Büchele: Ratzenried. Eine Allgäuer Heimatgeschichte. Band III, Leutkirch 1990, ISBN 3-9801361-2-4
  • Berthold Büchele: Ratzenried. Eine Allgäuer Heimatgeschichte. Band IV, Leutkirch 1993, ISBN 3-9801361-3-2
  • Reinhart Kempter: Geschichte der Pfarrei Eisenharz im Allgäu. mit Zeichnungen von Andreas Sammet, Kempten - Verlag für Heimatpflege - 1966

Weblinks


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