Günther Stern

Günther Stern

Günther Anders (* 12. Juli 1902 als Günther Stern in Breslau; † 17. Dezember 1992 in Wien) war ein österreichischer Sozialphilosoph und Schriftsteller jüdischer Herkunft.

Anders beschäftigte sich mit den technischen und ethischen Herausforderungen der Gegenwart. Sein Hauptthema war die Zerstörung der Humanität. Der Pazifist und Antifaschist war Mitbegründer und führende Persönlichkeit der Antiatombewegung und Pionier der Technikkritik und Medienphilosophie. Er ist nicht nur als Philosoph, sondern auch als Verfasser von Erzählungen und Gedichten hervorgetreten.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Jugend und Studium

Günther Anders' Eltern waren die jüdisch-deutschen Psychologen William Stern und Clara Stern. In ihrem Standardwerk Psychologie der frühen Kindheit finden sich viele Beobachtungen über Günther und seine Geschwister. 1915 zog die Familie von Breslau nach Hamburg. Als 15jähriger erlebte Günther Anders die erste prägende Zäsur seines Lebens, als er während einer Einsatzfahrt mit Gleichaltrigen nach Frankreich auf dem Weg verstümmelte Soldaten des Ersten Weltkrieges sah:

Unterwegs, auf einem Bahnhof, wohl in Lüttich, sah ich eine Reihe von Männern, die sonderbarerweise an den Hüften anfingen. Das waren Soldaten, die man auf ihre Stümpfe gestellt und an die Wand gelehnt hatte. So warteten sie auf den Zug in die Heimat. [1]

Dieses Erlebnis und die ersten Erfahrungen mit Antisemitismus (Anders wurde von nationalistischen Schulkameraden gequält) führten zu Anders' Wandlung zum Pazifisten, Moralisten und Befürworter des Völkerbundes. Schon 1917 gründete er mit zwei Jugendfreunden Europa Unita, den Bund für ein vereinigtes Europa ohne Grenzen:

Bei Kerzenlicht übermalten wir auf einer Karte von Europa mit weißer Farbe die Grenzen und schnitten uns E. U. in die Handflächen. Wir bluteten wie die Schweine und rannten zur Krankenschwester, einer Elsässerin. Die verstand sofort und wurde das dritte Mitglied. Durch dieses Erlebnis wurde ich zum Moralisten gemacht. [2]

Anders studierte Philosophie bei Ernst Cassirer, Martin Heidegger und Edmund Husserl. Er promovierte 1923 bei Husserl an der Universität Freiburg über Phänomenologie. Eine Habilitation an der Universität Frankfurt scheiterte am Einspruch Theodor W. Adornos. Nach dem Studium lebte Anders einige Jahre von philosophisch-essayistischen Vorträgen, journalistischer und belletristischer Arbeit für Fachzeitschriften, Radiosender und Zeitungen von Paris bis Berlin.

Ehe mit Hannah Arendt

Anders, ein Großcousin von Walter Benjamin, war 1929 bis 1937 mit der politischen Philosophin Hannah Arendt verheiratet, die er 1925 als Studentin Heideggers in Marburg kennengelernt hatte. In Berlin wohnten Anders und Hannah Arendt 1929 schon vor ihrer Eheschließung zusammen. Nach einem kurzen Aufenthalt in Heidelberg lebte das Ehepaar ein Jahr in Frankfurt. Anders arbeitete in dieser Zeit vor allem an einer systematischen philosophischen Anthropologie. Es gelang ihm bei Adorno, Max Horkheimer und Paul Tillich Interesse an einer Habilitation zur Philosophie der Musik zu wecken. [3]

Als sich abzeichnete, dass seine Habilitationsschrift von Adorno nicht sofort akzeptiert werden würde, zog das Ehepaar wieder nach Berlin. Beim Berliner Börsen-Courier schrieb Anders derart viel, dass der Chef des Feuilletons, Herbert Ihering, um nicht die Hälfte aller Artikel unter einem einzigen Namen zu veröffentlichen, dem Verfasser vorschlug ein Pseudonym zu benutzen. Günther Stern wählte den Namen Günther Anders.

Exil in Paris

Günther Anders nahm die Ankündigungen und Anfänge der Judenverfolgung durch die Nationalsozialisten ernst und emigrierte kurz nach dem Reichstagsbrand im März 1933 nach Paris. Die Machtergreifung Adolf Hitlers und die Meldung über die Einrichtung von Konzentrationslagern nennt Anders die zweite große Zäsur seines Lebens, die ihn zum ausgeprägt politischen Intellektuellen und Schriftsteller machte.

In den drei Pariser Exiljahren schrieb er an dem aus Geschichten komponierten Roman Die molussische Katakombe, dessen Thema die Wirkmechanismen des Nationalsozialismus sind. Das einzige deutschsprachige Verlagshaus in Paris, von KPD-Anhängern geleitet, lehnte eine Publikation ab, da das Buch nicht der Parteilinie entspräche. Auch die im Frühjahr 1933 entstandene Novelle Learsi über die Außenseitersituation der jüdischen Menschen wurde nicht verlegt. Allein der Vortragstext Pathologie de la liberté erschien 1936 in der Fachzeitschrift Recherches Philosophiques; Jean-Paul Sartre sagte, dieser Text habe Einfluss auf die Entstehung des Existentialismus gehabt.

Während Hannah Arendt Geld durch ihre Arbeit für zionistische Flüchtlingsorganisationen verdiente, konnte Anders im Pariser Exil kaum etwas zum gemeinsamen Lebensunterhalt beitragen. Unter anderem wegen der wirtschaftlich und menschlich schweren Bedingungen des gemeinsamen Lebens im Quartier Latin zerbrach die Ehe schließlich. Schon vor der Scheidung 1937 lernte Arendt ihren späteren zweiten Ehemann Heinrich Blücher kennen.

Exil in den USA

Aus Sorge vor dem sich anbahnenden neuen Weltkrieg reiste Günther Anders 1936 weiter nach New York. Anders’ Vater, der Professor in North Carolina geworden war, unterstützte ihn in der ersten Zeit. Anders bekam Schwierigkeiten mit der US-Bürokratie, die ihn bereits vor der McCarthy-Ära als Linken verdächtigte. Die Einbürgerungspapiere erhielt er erst nach vielen Jahren.

Vielerlei Gelegenheitsarbeiten prägten die folgenden elf Jahre im amerikanischen Exil, allerdings auch Aufsätze für die deutschsprachige Zeitschrift Aufbau. Günther Anders war Hauslehrer bei Irving Berlin, versuchte sich mehrfach erfolglos als Drehbuchautor in Hollywood, war in einem Museum angestellt und arbeitete zeitweise in Fabriken in Los Angeles. Über seine Schilderungen in den Tagebüchern hinaus hat er die Erfahrungen dieser Zeit in sein Hauptwerk Die Antiquiertheit des Menschen einfließen lassen.

Um eine Stelle beim damaligen Office for War Information (OWI) anzutreten kehrte er aus Kalifornien nach New York zurück. Diese Regierungsbehörde stellte Informationen in vielen Sprachen zusammen, die in dem von den Nationalsozialisten besetzten Europa über Rundfunk verbreitet wurden. Nach mehreren Monaten stellte Anders seine Tätigkeit ein, mit der Begründung, er sei nicht vor dem Faschismus geflohen, um nun amerikanische faschistische Broschüren für Deutschland herzustellen. [4]

Schließlich bekam Anders doch noch eine akademische Anstellung als Dozent (Lecturer). An der New Yorker New School for Social Research hielt er Vorlesungen zur Philosophie der Kunst. Seine Vortrags- und Seminarreihe umfasste Interpretationen von Rembrandts Gemälde Segen Jakobs ebenso wie Analysen von Liedern Franz Schuberts. Die Studenten mit ihrer ständigen Belastung durch Prüfungen waren durch die Breite von Anders' Vorlesungen überfordert. Günther Anders sah in den studentischen Problemen eine Störung der Spontaneität durch die in den 1940er Jahren übliche psychoanalytisch geprägte Ausdrucksweise.

Nachkriegszeit

Hiroshima und Nagasaki

Der Abwurf der Atombombe über Hiroshima am 6. August 1945 markierte den dritten Wendepunkt im Leben Anders'. Er habe als Schriftsteller jahrelang nicht darauf reagieren können, weil seine Seele und sein Körper streikten, während er intellektuell verstanden habe, dass es nun möglich sei, das gesamte Leben auf der Erde auszulöschen. [5]. Erst nachdem er 1950 dauerhaft nach Europa zurückgekehrt war, gelang ihm eine Darstellung des Ereignisses im Kapitel Über die Ursachen unserer Apokalypseblindheit im ersten Band von Die Antiquiertheit des Menschen.

Anders war zusammen mit Robert Jungk einer der maßgeblichen Initiatoren der internationalen Bewegung gegen Kernwaffen und fuhr 1958 zum Jahrestag des Abwürfe nach Hiroshima und Nagasaki. Seine Erlebnisse und Gedanken dort schilderte sein 1959 veröffentlichter Essay Der Mann auf der Brücke. Anders begann 1959 einen Briefwechsel mit dem ehemaligen Bomberpiloten Claude Eatherly, der sich, obwohl nur indirekt am Atombombenabwurf auf Hiroshima beteiligt, schuldig und von den Tausenden von Toten verfolgt fühlte und zwei Selbstmordversuche unternahm.

Weitere Ehen

Von 1945 bis 1955 war Anders mit der österreichischen Schriftstellerin Elisabeth Freundlich verheiratet, die er als Redakteurin des Feuilletons der Austro-American Tribune in New York kennengelernt hatte. Mit ihr kehrte er 1950 in ihre Heimatstadt Wien zurück. Sie wohnten zuerst bei den Eltern der Brüder Christian und Engelbert Broda. Durch Vermittlung Christians erhielten sie rasch die österreichische Staatsbürgerschaft (im Falle von Elisabeth Freundlich: zurück).

1957 heiratete Anders die amerikanisch-jüdische Konzertpianistin Charlotte Zelka (eigentlich: Zelkowitz), die 1972 von einer Besuchsreise zu ihrer Familie nicht mehr aus den USA zu ihm zurückkehrte. Die Ehe wurde nie geschieden. Der Kontakt zu Anders beschränkte sich nach der Trennung auf Briefe, Telefonate und gelegentliche Besuche, auch bei Elisabeth Freundlich, zu deren Gunsten sie eine notarielle Verzichtserklärung auf die künftige Hinterlassenschaft von Günther Anders hinterlegte.

In den späten 1980er Jahren wohnte Günther Anders, behindert durch eine schmerzhafte Polyarthrose, wieder bei Elisabeth Freundlich und führte bei der nahezu Erblindeten den gemeinsamen Haushalt.

Freier Schriftsteller

1950 bis 1968

Günther Anders lebte ab 1950 dauerhaft in Wien, da ihm weder die Bundesrepublik Deutschland Konrad Adenauers noch Walter Ulbrichts DDR zusagten. Die ihm von Ernst Bloch angetragene Professur für Philosophie in Halle (Saale) schlug er aus, da er schon seit Freiburger Tagen unter Allergie gegen stereotype philosophische Schulausdrücke litt [6]. Er zog es vor, als freiberuflicher Schriftsteller zu arbeiten, für den Rundfunk zu schreiben und Theaterstücke zu übersetzen.

Sein Buch Kafka pro und kontra, das 1951 bei C. H. Beck erschien, öffnete ihm die Tür u.a. zur Münchener Zeitschrift Merkur, deren Herausgeber Hans Paeschke mehrere Kapitel des ersten Bandes seines Hauptwerks Die Antiquiertheit des Menschen vorabdruckte. Einen Ruf auf einen Lehrstuhl an der Freien Universität Berlin schlug Günther Anders 1959 aus. 1961 bzw. 1962 veröffentlichte Anders Bücher über George Grosz und Bertolt Brecht, die er beide in seiner Berliner Zeit und im Exil persönlich kennengelernt hatte.

In dem 1964 erschienenen Wir Eichmannsöhne versuchte Anders, sich mit den Massenmorden des Holocaust auseinanderzusetzen. 1967 war Anders an Bertrand Russells Tribunal gegen Kriegsverbrechen (Russell-Tribunal) als Juror beteiligt. Sein ebenfalls 1968 vorgelegtes essayistisches Werk Visit beautiful Vietnam kritisierte den Vietnamkrieg im Geiste der 68er-Bewegung.

1970 bis 1992
Das Grab von Günther Anders auf dem Hernalser Friedhof in Wien.

Technikkritik übte Anders in einigen Werken seiner beiden letzten Lebensjahrzehnte: Der Blick vom Mond über die erste Mondlandung, Endzeit und Zeitenende über die Atombombe und schließlich der zweite Band seines Hauptwerks Die Antiquiertheit des Menschen. Das Buch enthält neben einer Einleitung über die drei industriellen Revolutionen insgesamt 25 Essays zur zeitgenössischen Technik und Wissenschaft und zu Definitionen und Aspekten von Humanität. Die Essays verbindet die Frage, inwieweit Antiquiertheit auf bislang gültige Begriffe und Vorstellungen zutrifft.

Mit seinen jüdischen Wurzeln und der Geschichte des Judentums beschäftigte sich Anders in in einem Kapitel des Sammelbands Mein Judentum und den Bänden Besuch im Hades. Auschwitz und Breslau 1966 und Holocaust 1979. In den Ketzereien schilderte Anders Begegnungen und Auseinandersetzungen mit Vertretern von Religionen und Weltanschauungen. 1982 verließ er die Israelitische Kultusgemeinde Wien aus Protest gegen den israelischen Libanon-Feldzug.

1985 lehnte Anders den Andreas-Gryphius-Preis aus politischen Gründen ab ebenso wie 1992 die Ehrendoktorwürde der Universität Wien. Seine Haltung zur Gewaltfrage (Anders fragte, ob Attentate auf Betreiber von Atomkraftwerken legitim seien) löste intensive Diskussionen aus. Der in der 1930er Jahren aus einzelnen Geschichten kompilierte Roman Die molussische Katakombe kam erst 1992 in die Buchläden, dem Todesjahr Günther Anders’. In dem Roman setzte sich der Autor mit den psychologischen Mechanismen auseinander, die den Nationalsozialismus ermöglicht hatten.

Anders starb am 17. Dezember 1992 in Wien und wurde in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Hernalser Friedhof (Gruppe U2, Nummer 2) in Wien beigesetzt.

Philosophie

Methodische Ansätze

Anders nimmt an, dass einzelne Phänomene Rückschlüsse auf die gesamtgesellschaftliche Situation zulassen, so z.B. das Fernsehen oder die Atombombe. Im Unterschied zu Edmund Husserl nimmt er eine Zeitdimension der Phänomene an, die bewirke, dass sich ihr Wesen im Laufe der Zeit verändere.

Günther Anders geht davon aus, dass dem Menschen eine strukturale historische Wandelbarkeit und eine ontologische Differenz zur Welt eigen sei. Die Identität des Menschen sei also nicht ein für allemal festgelegt (negative Anthropologie), was die Voraussetzung für positive Freiheit und die Schaffung einer unwandelbaren eigenen Welt bzw. Umwelt, Wissenschaft, Kunst etc. wäre.

Technikphilosophie

Anders' Kritik an der Zivilisation in der Mitte des 20. Jahrhunderts setzt am Gefälle zwischen der Unvollkommenheit des Menschen und der immer größer werdenden Perfektion der Maschinen an, das Anders prometheisches Gefälle nennt. Hiermit verknüpft Anders die prometheische Scham, d.h. die von dem Wunsch selbst wie eine Maschine zu sein erzeugte Scham des Menschen angesichts der eigenen Unterlegenheit gegenüber seinen technischen Schöpfungen.

Die Diskrepanz zwischen der Leistungsfähigkeit des Menschen und seiner Geräte werde größer, seit das Werkzeug als Verlängerung und Verbesserung menschlicher Organe durch die Maschine mit ihrer Eigendynamik ersetzt werde; dies sei der Beginn der Antiquiertheit des Menschen gewesen. Das Mensch-Sein – im Grunde das Leben überhaupt – erscheine nun als antiquierte Daseinsform; der Mensch erzeuge Produkte, mit denen er sich selbst überflüssig mache. Das benannte Gefälle zwischen dem, was der Mensch sich vorstellen, und dem, was er herstellen kann, legt eine weitere Bedeutung des Ausdrucks Antiquiertheit des Menschen nahe: Der Mensch ist in seinen Möglichkeiten des Denkens, des Vorstellens, antiquiert, rückständig, gegenüber dem, was er herzustellen imstande ist.

Techniken sieht Anders nicht als wertneutrale Mittel zum Zweck: Durch die Vorgabe der Geräte sei ihre Anwendung bereits festgelegt. Spezifische ökonomische, soziale und politische Verhältnisse produzierten Maschinen, die ihrerseits spezifische ökonomische, soziale und politische Veränderungen nach sich zögen; Technik werde so vom Objekt zum Subjekt der Geschichte. Der Mensch aber könne die strukturelle Macht der Geräte nicht mehr erkennen, Sachzwänge emotional und kognitiv nicht mehr bewältigen und empfinde sich als mangelhaft. Die strukturelle Überlegenheit der Geräte habe sowohl positive Folgen (z.B. Erleichterung der Arbeit) als auch negative (z.B. Verschwinden der Zielgerichtetheit von Arbeit; Mensch als nurmehr für Wartung zuständiger Objekthirte der Geräte).

Fernsehen

Anders schreibt, dass das Fernsehen über Sachverhalte immer nur einen Teil aussage, nie alles. Dem Menschen als Empfänger des Fernsehens werde Objektivität vorgegaukelt, er werde der Urteilsarbeit enthoben, ihm werde die Idee suggeriert, er könne über Abwesendes verfügen, was er als Machtzuwachs empfinde. Die Differenz zwischen Ereignis und Abbild werde ausgelöscht, daraus folge eine strukturelle Täuschung über die Abhängigkeit des Konsumenten von bereits gefällten Urteilen (ontologische Zweideutigkeit).

Es sei im Grunde gleichgültig, was gezeigt werde, relevant sei, dass es überhaupt gezeigt werde: Das Fernsehbild gebe vor das Abbild der Realität zu sein und werde so zum Vorbild für gerade diese Realität. Das führe zu dem Bumerang-Effekt, dass sich der Mensch nach dem Abbild der Realität richte und die Realität so zu diesem verzerrten Abbild werde; auf einmal stimme, was im Fernsehen zu sehen war: Die Lüge habe sich so wahrgelogen.

Das Fernsehen produziere überdies einen bestimmten Typ des Menschen: den vereinzelten Masseneremiten. Es werde zu einem negativen Familientisch: Es gebe keinen gemeinsamen Mittelpunkt mehr, sondern nur noch einen individuellen Fluchtpunkt.

Atombombe

Anders behandelt drei Fragenkomplexe:

  • Was für ein Wesen, phänomenologisch betrachtet, ist die Bombe? Welche Maximen lassen sich von ihr ableiten, und was bedeutet das für die Weltpolitik?
  • Was bedeutet die Existenz der Bombe und das mit ihr verbundene Vernichtungspotenzial geschichtsphilosophisch für das Selbstverständnis des Menschen?
  • Was hindert die Menschheit daran, die atomare Situation angemessen wahrzunehmen, welchen Verharmlosungsstrategien unterliegen sie mehr oder weniger bereitwillig und wie lässt sich dieser Blindheit begegnen?

Nach Anders könne die Bombe in keine Zweck-Mittel-Kategorien eingeordnet werden: Als Mittel sei sie nur einsetzbar, wenn sie nicht eingesetzt werde, also zur Abschreckung; nicht eingesetzt werde sie, wenn jederzeit mit ihrer Einsetzbarkeit gedroht werden könne bzw. gerechnet werden müsse, d.h. ihr Da-Sein sei ihr Einsatz. Die Bombe sei dazu noch allmächtig: Sie erpresse alle oder keinen (im Grunde bedeute das eine Selbsterpressung der Menschheit). Der menschliche Traum von der Allmacht würde negativ erfüllt: Wir besäßen die Macht der Welt das Ende zu bereiten und seien die Herren der Apokalypse geworden. Durch die Möglichkeit die Menschheit auszulöschen sei die derzeitige Epoche definitiv die letzte, denn der Einsatz der Bombe bedeute die Vernichtung von Vergangenheit und Zukunft.

Es bestehe eine Differenz zwischen der Menschheit als potentiellem Opfer und der Pluralität von Mächten, die als Täter in Frage kämen. Der Prozess der massenhaften Vernichtung des Menschen gleiche sich dabei immer mehr der arbeitsteiligen industriellen Produktion an: Keiner tue etwas Böses, jeder nur seine überschaubare Arbeit (siehe den Briefwechsel mit dem Hiroshima-Piloten Claude Eartherly). Das Entsetzliche werde dazu noch durch wissenschaftlichen Jargon, Fachbegriffe, Abkürzungen, falsche Vergleiche und Witze verschleiert und ernüchtert. Der Mensch sei unfähig, diese Situation und ihre immanente Gefahr angemessen wahrzunehmen und ihr kognitiv und emotional angemessen zu begegnen.

Moral

Anders geht davon aus, dass die technisch veränderte Welt bisherige Moralformen liquidiert habe. Der Anspruch einer neuen Moralität und Humanität sei nun der Fortbestand des Menschen. Dabei ließen sich weder Moral noch Existenz der Gattung Mensch logisch begründen; Humanität habe praktisch zu sein.

Da das Produkt und seine Herstellung auseinandergerissen würden, werfe der moralische Status eines Produkts (beispielsweise Giftgas oder die Wasserstoffbombe) keinen Schatten auf den moralischen Status dessen, der arbeitend an dieser Produktion teilnehme; der an ihnen Arbeitende werde moralisch entlastet.

Die Aufgabe unserer Epoche sei es demnach den Menschen der Maschine gegenüber Souveränität zu verleihen und drohende atomare und technisch induzierte ökologische Katastrophen abzuwenden. Gefordert sei dabei keine blinde Technikfeindlichkeit, sondern vernünftige Reflexion und aus ihr folgende, notfalls auch gewalttätige Aktion.

Der Mensch müsse moralische Phantasie ausbilden, also das Gefühl für die Wahrnehmung des Undenkbaren schulen um Folgen abschätzen zu können und einen universellen hippokratischen Eid ablegen

keine Arbeiten anzunehmen und durchzuführen, ohne diese zuvor darauf geprüft zu haben, ob sie direkte oder indirekte Vernichtungsarbeiten darstellen; die Arbeiten, an denen wir gerade teilnehmen, aufzugeben, wenn diese sich als solche direkten oder indirekten Vernichtungsarbeiten erweisen sollten. [7]

Zitate von Günther Anders

  • Dein erster Gedanke nach dem Erwachen heiße Atom. Denn du sollst deinen Tag nicht mit der Illusion beginnen, was dich umgebe, sei eine stabile Welt. Was dich umgibt, ist vielmehr etwas, was morgen schon ein Gewesenes sein kann, ein Nur-Gewesenes; und wir, du und ich und unsere Mitmenschen, sind vergänglicher als alle, die bis gestern als vergänglich gegolten hatten. Denn unsere Vergänglichkeit bedeutet nicht nur, daß wir sterblich wären; auch nicht nur, daß wir tötbar wären, jeder von uns. Das war auch früher Brauch. Sondern, daß wir im ganzen tötbar sind, als Menschheit. [8]
  • Es genügt nicht, die Welt zu verändern. Das tun wir ohnehin. Und weitgehend geschieht es sogar ohne unser Zutun. Wir haben diese Veränderung auch zu interpretieren. Und zwar, um diese zu verändern. Damit sich die Welt nicht weiter ohne uns verändere. Und nicht schließlich in eine Welt ohne uns. [9]
  • Wir sind invertierte Utopisten. Dies also ist das Grund-Dilemma unseres Zeitalters: Wir sind kleiner als wir selbst, nämlich unfähig, uns von dem von uns selbst Gemachten ein Bild zu machen. Insofern sind wir invertierte Utopisten: Während Utopisten dasjenige, was sie sich vorstellen, nicht herstellen können, können wir dasjenige, was wir herstellen, nicht vorstellen. [10]
  • Massenmenschen produziert man ja dadurch, daß man sie Massenware konsumieren läßt; was zugleich bedeutet, daß sich der Konsument der Massenware durch seinen Konsum zum Mitarbeiter bei der Produktion des Massenmenschen (bzw. zum Mitarbeiter bei der Umformung seiner selbst in einen Massenmenschen) macht. [11]
  • Wenn man nämlich wirklich liebt, dann sehnt man sich, obwohl der andere nebenan sitzt (ganz als wär er schrecklich weit verreist), zu Tode - während man, auch wenn er fort ist, dennoch spürt, er ist zu Hause. [12]

Auszeichnungen

Werke

Belletristik

Prosa

  • Der Blick vom Turm. Fabeln. Mit 12 Abbildungen von A. Paul Weber. C.H. Beck, München, 1968 ISBN 3-406-00336-2
  • Kosmologische Humoreske. Erzählungen Suhrkamp, Frankfurt, 1978
  • Mariechen. Eine Gutenachtgeschichte für Liebende, Philosophen und Angehörige anderer Berufsgruppen. C.H. Beck, München, 1987 ISBN 3-406-37403-4
  • Die molussische Katakombe. Roman. C.H. Beck, München, 1992 ISBN 3-406-36473-X

Tagebücher und Erinnerungen

  • Der Mann auf der Brücke. Tagebuch aus Hiroshima und Nagasaki. C.H. Beck, München, 1959
  • Die Schrift an der Wand. Tagebücher 1941–1966. C.H. Beck, München, 1967
  • Besuch im Hades. Auschwitz und Breslau 1966, Nach Holocaust 1979. C.H. Beck, München, 1979 ISBN 3-406-41744-2
  • Ketzereien. C.H. Beck, München, 1982 ISBN 3-406-39265-2
  • Lieben gestern. Notizen zur Geschichte des Fühlens. C.H. Beck, München, 1986 ISBN 3-406-42477-5

Briefwechsel und Gespräche

  • Robert Jungk (Hrsg.): Off limits für das Gewissen. Der Briefwechsel zwischen dem Hiroshima-Piloten Claude Eatherly und Günther Anders. Einleitung: Robert Jungk, Vorwort: Bertrand Russell, Rowohlt, Reinbek, 1961
  • Bert Brecht. Gespräche und Erinnerungen. Arche, Zürich, 1962
  • Wir Eichmannsöhne. Offener Brief an Klaus Eichmann. C.H. Beck, München, 1964
  • Mathias Greffrath (Hrsg.): Die Zerstörung einer Zukunft. Gespräche mit emigrierten Sozialwissenschaftlern. Rowohlt, Reinbek ISBN 3-499-25123-X & Campus, Frankfurt a.M. und New York, 1979 ISBN 3-593-34076-3
  • Günther Anders antwortet. Interviews & Erklärungen. Tiamant, Berlin, 1987

Sachbücher

  • Über das Haben. Sieben Kapitel zur Ontologie der Erkenntnis Cohen, Bonn, 1928
  • Kafka: Pro und contra. Die Prozess-Unterlagen C.H. Beck, München, 1951
  • Die Antiquiertheit des Menschen. Band I: Über die Seele im Zeitalter der zweiten industriellen Revolution. C.H. Beck, München, 1956 ISBN 3-406-47644-9
  • George Grosz. Arche, Zürich, 1961
  • Philosophische Stenogramme. C.H. Beck, München, 1965 ISBN 3-406-37231-7
  • Die Toten. Rede über die drei Weltkriege. Pahl-Rugenstein, Köln, 1966
  • Nürnberg und Vietnam. Synoptisches Mosaik. Voltaire, Berlin, 1967
  • Visit beautiful Vietnam. ABC der Aggressionen heute. Pahl-Rugenstein, Köln, 1968
  • Der Blick vom Mond. Reflexionen über Weltraumflüge. C.H. Beck, München, 1970 ISBN 3-406-37446-8
  • Eskalation des Verbrechens. Aus einem ABC der amerikanischen Aggression gegen Vietnam. Union, Berlin, 1971
  • Endzeit und Zeitenende. Gedanken über die atomare Situation. C.H. Beck, München, 1972
  • Die Antiquiertheit des Menschen. Band II: Über die Zerstörung des Lebens im Zeitalter der dritten industriellen Revolution. C.H. Beck, München, 1980 ISBN 3-406-47645-7
  • Die atomare Drohung. Radikale Überlegungen. C.H. Beck, München, 1981 ISBN 3-406-49449-8
  • Manfred Bissinger (Hrsg.): Gewalt – ja oder nein. Eine notwendige Diskussion. Knaur TB 3893, 1987 ISBN 3-426-03893-5
  • Alfred J. Noll (Hrsg.): Ungehorsam gegen den Staat. von Henry David Thoreau, Günther Anders und Alfred J. Noll Edition S, Wien, 1990 (Mit Tonkassette: Helmut Qualtinger liest Henry David Thoreau.
  • Die Welt als Phantom und Matrize. Philosophische Betrachtungen über Rundfunk und Fernsehen. Novalis, Schaffhausen, 1990
  • Über philosophische Diktion und das Problem der Popularisierung. Wallstein, Göttingen, 1992
  • Gerhard Oberschlick (Hrsg.): Obdachlose Skulptur. Über Rodin. Übersetzer: Werner Reimann, C. H. Beck, München, 1994 ISBN 3-406-37450-6
  • Gerhard Oberschlick (Hrsg.): Über Heidegger. Übersetzer: Werner Reimann, Nachwort: Dieter Thomä, C.H. Beck, München, 2001 ISBN 3-406-48259-7

Artikel

  • Über die sogenannte Seinsverbundenheit des Bewußtseins. In: Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik 1930
  • Une interprétation de l’aposteriori. In: Recherches Philosophiques 1935
  • Pathologie de la liberté. In: Recherches Philosophiques 1936
  • Über Broch. Der Tod des Vergil und die Diagnose seiner Krankheit. In: Austro-American Tribune 1945
  • Nihilismus und Existenz. In: Neue Rundschau (Stockholm) 1946
  • On the Pseudo-Concreteness of Heidegger’s Philosophy. In: Philosophy and Phenomenological Research Vol. 3/48 1948
  • Reflections on the H-Bomb. In: Dissent 1956
  • Vietnam und kein Ende. In: Das Argument (Berlin) 1967
  • Tote zum Frühstück. Zur Psychopathologie der Massenmedien und ihrer Konsumenten am Beispiel der Berichterstattung über Vietnam. In: FORVM 1970
  • Die Konsequenzen der Konsequenzen. Jedes Kraftwerk ist eine Bombe. In: FORVM 1977
  • Die Annahme Ihres Gryphius-Preises kann natürlich nicht in Frage kommen. Günther Anders' Ablehnungsbescheid. In: Frankfurter Rundschau 1985
  • Warum ich nicht mit Ernst Jünger gemeinsam in einer Zeitschrift erscheinen will. In: Die Zeit 1985
  • Die Atomkraft ist die Auslöschung der Zukunft. In: Psychologie heute 1986

Akademische Arbeiten

  • Die Rolle der Situationskategorie bei den logischen Sätzen. Erster Teil einer Untersuchung über die Rolle der Situationskategorie. Dissertation, Universität Freiburg, 1924

Übersetzungen

  • Riwe Kwiatowski, Gebet einer Ghettojüdin. In: Aufbau 1946
  • Sean O'Casey, Der Preispokal. In: Frankfurter Hefte 1953
  • Sean O'Casey, Des Bischofs Freudenfeuer. Ein trauriges Stück im Polkatakt. Dramen der Zeit Band 18, Lechte, Emsdetten, 1956 (Zusammen mit Elisabeth Freundlich)

Sammelbände

  • Hiroshima ist überall. C.H. Beck, München, 1982 ISBN 3-406-39212-1
  • Mensch ohne Welt. Schriften zur Kunst und Literatur. C.H. Beck, München, 1984 ISBN 3-406-37401-8
  • Bernhard Lassahn (Hrsg.): Das Günther Anders Lesebuch. Diogenes, Zürich, 1984 ISBN 3-257-21232-1
  • Erzählungen. Fröhliche Philosophie. Suhrkamp, Frankfurt a.M., 1984
  • Tagebücher und Gedichte. C.H. Beck, München, 1985 ISBN 3-406-30875-9
  • Ludger Lütkehaus (Hrsg.): Übertreibungen in Richtung Wahrheit. Stenogramme, Glossen, Aphorismen. Vorwort: Ludger Lütkehaus, C.H. Beck, München, 2002
  • Volker Hage (Hrsg.): Tagesnotizen. Aufzeichnungen 1941-1979. Nachwort: Volker Hage, Suhrkamp, Frankfurt a.M., 2006

Sekundärliteratur

  • Gabriele Althaus: Leben zwischen Sein und Nichts. Drei Studien zu Günther Anders. Berlin 1989 (Metropol), ISBN 3-926893-78-8
  • Die Antiquiertheit des Menschen – Günther Anders. Mit Beiträgen von Ludger Lütkehaus, Ernst Schraube, Volker Kempf, Christophe David und Dirk Röpcke. Handlung, Kultur, Interpretation. Zeitschrift für Sozial- und Kulturwissenschaften (Themenschwerpunkt). H. 2, Frankfurt/Main 2003 (Humanities Online), ISSN 0942-8356 [1]
  • Raimund Bahr (Hg.): Urlaub vom Nichts. Dokumentation des gleichnamigen Symposiums zum 100. Geburtstag von Günther Anders im Juni 2002 in Wien. Mit Beiträgen von Wolfgang Beck, Konrad P. Liessmann, Ernst Schraube, Armin Anders, Karin Maire, Wendelin Schmidt-Dengler, Dirk Röpcke und Werner Deutsch. St. Wolfgang 2005 (Ed. Art & Science), ISBN 3-902157-13-5
  • Christian Dries: Technik als Subjekt der Geschichte? Technik- und Gesellschaftsphilosophie bei Günther Anders. Darstellung und Kritik, Freiburg 2004. http://www.freidok.uni-freiburg.de/volltexte/1382/pdf/Technik_als_Subjekt.pdf
  • Oliver G’schrey: Günther Anders – Endzeit-Diskurs und Pessimismus. Cuxhaven 1991 (Junghans)
  • Martin A. Hainz: Trojanisches Pferd, Negativ oder: Günther Anders als falscher Feind Paul Celans. In: arcadia, Bd 38, 2003·1, S. 66–76
  • Ders.: Von der Subtilität des Moralischen – zwei Kantlektüren-Lektüren. In: Wiener Jahrbuch für Philosophie, Bd XXXVI / 2004, S. 27–38
  • Frank Hartmann: Von der Reproduktion zur Simulation. Günther Anders Kulturapokalypse. In: Frank Hartmann: Medienphilosophie. Wien 2000 (WUV), S. 213–236, ISBN 3-825221-12-1
  • Gerhard Kaucic: Günther Anders’ „Sprache und Endzeit“ oder Antiquiertheit anders. – In: Die GRÜNE F Abyss Nr. 2/September 1989, S. 14–18.
  • Volker Kempf: Günther Anders – Anschlußtheoretiker an Georg Simmel? Frankfurt a. M. (2000), ISBN 3-631-36021-5
  • Konrad Paul Liessmann: Günther Anders zur Einführung. 1. Aufl., Hamburg 1988 (Junius), ISBN 3-88506-843-5 & 2., überarb. u. erw. Aufl., Hamburg 1993 (Junius), ISBN 3-88506-891-5
  • Margret Lohmann: Philosophieren in der Endzeit: zur Gegenwartsanalyse von Günther Anders. München 1996 (Fink) ISBN 3-7705-3112-4
  • Ludger Lütkehaus: Philosophieren nach Hiroshima. Über Günther Anders. Frankfurt/Main 1992 (Fischer)
  • Ders: Schwarze Ontologie. Über Günther Anders, 2. Aufl., Lüneburg 2002 (zu Klampen), ISBN 3-934920-17-9 (Neuauflage von Philosophieren nach Hiroshima. Über Günther Anders, Frankfurt/Main 1992)
  • Nach Tschernobyl – regiert wieder das Vergessen? Zeitschrift Psychosozial (Schwerpunktthema). Weinheim 1986 (Beltz), ISBN 3-930096-01-3
  • Sabine Palandt: Die Kunst der Vorausschau. Günther Anders methodische und psychologische Ansätze zur Technikkritik. Berlin 1999 (Wissenschaft- & Technik-Vlg.), ISBN 3-89685-313-9
  • Werner Reimann: Verweigerte Versöhnung. Zur Philosophie von Günther Anders. Wien 1990 (Passagen), ISBN 3-900767-60-2
  • Dirk Röpcke (Hg.): Geheimagent der Masseneremiten – Günther Anders. Hamburg 2003 (VSB), ISBN 3-934993-39-7 (Buchbeschreibung, Rezension Süddeutsche Zeitung)
  • Matthias M. Schönberg: Von der Unmöglichkeit einer Orientierung in der ‚Fernseh- und Internet-Gesellschaft‘. Versuch einer Aktualitätsanalyse der medienphilosophischen Reflexionen des Günther Anders. (Dissertation, Universität Flensburg, Ostenfeld/Nordfriesland, März 2003 - PDF, 266 S., 2,35 MB)
  • Thierry Simonelli: Günther Anders. De la désuétude de l’homme, Paris, Éditions du Jasmin, Serie « Désaccords », 2004, ISBN 2912080770 (Rezension 1, Rezension 2, Buchbeschreibung)
  • text + kritik, Zeitschrift für Literatur, hg. von Heinz Ludwig Arnold: Günther Anders, Heft 115, 1992, ISBN 3-88377-415-4 [2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. http://www.zeit.de/2002/28/200228_a-anders.xml
  2. http://www.zeit.de/2002/28/200228_a-anders.xml
  3. 1979, im Gespräch mit Mathias Greffrath, berichtete Anders, dass er von den Wissenschaftlern vertröstet worden sei, er solle ein, zwei Jahre später, wenn die Nationalsozialisten abgewirtschaftet hätten, die akademische Laufbahn in Ruhe durchlaufen.
  4. Greffrath 1979
  5. Greffrath 1979
  6. Greffrath 1979
  7. Die atomare Drohung, S. 137
  8. http://www.beepworld.de/members/basilios/guenteranders.htm
  9. http://www.exil-archiv.de/html/biografien/anders.htm
  10. Die atomare Drohung, S. 96
  11. Die Welt als Phantom und Matrize, S.212
  12. Mariechen. Eine Gutenachtgeschichte für Liebende, Philosophen und Angehörige anderer Berufsgruppen, S.76

Weblinks


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