- H2-Rezeptor
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Histamin-H2-Rezeptor —
Größe 359 AS; 40,0 kDa Struktur 7TM Bezeichner Gen-Name HRH2 Externe IDs OMIM: 142703 UniProt: P25021 Vorkommen Übergeordnetes Taxon Wirbeltiere Der Histamin-H2-Rezeptor (kurz H2-Rezeptor) ist ein Protein aus der Familie der Histamin-Rezeptoren, das durch das körpereigene Gewebshormon Histamin aktiviert werden kann. H2-Rezeptoren sind regulatorisch an der Produktion des Magensafts beteiligt. Eine Stimulation von H2-Rezeptoren führt darüber hinaus zu einer Beschleunigung des Herzschlags und zu einer Erweiterung kleiner Blutgefäße. H2-Rezeptorantagonisten (H2-Antihistaminika), wie z. B. Cimetidin und Ranitidin, hemmen die Magensäureproduktion und werden zur Behandlung von Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren eingesetzt.
Inhaltsverzeichnis
Biochemie
Genetik
Der H2-Rezeptor des Menschen wurde erstmalig im Jahr 1991 kloniert[1]. Er wird durch ein Gen auf dem Chromosom 5 auf dem Genlocus 5q35 codiert. Die codierende DNA-Sequenz ist intronfrei.
Proteinstruktur
Das H2-Rezeptorprotein des Menschen besteht aus 359 Aminosäuren. Wie für viele andere Rezeptoren aus der Familie der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren, wird für den H2-Rezeptor eine Struktur mit sieben helikalen Transmembrandomänen angenommen (heptahelikaler Rezeptor).
Signaltransduktion
Auf molekularer Ebene führt eine Stimulation von H2-Rezeptoren zu einer Aktivierung von Gs-Proteinen und als Folge dessen zu einer Aktivierung der Adenylylcyclase. Diese Aktivierung der Adenylylcyclase ist verbunden mit einer Akkumulation an intrazellulären cAMP und einer Freisetzung von Ca2+ aus intrazellulären Speichern. Darüber hinaus können H2-Rezeptoren die Aktivität von Genen regulieren, die bei der Zellproliferation und Zelldifferenzierung eine Rolle spielen[2].
Funktion
Der H2-Rezeptor ist entscheidend an der Regulation der Magensäureproduktion beteiligt. Darüber hinaus vermitteld dieser Rezeptor den Blutgefäß relaxierenden Effekt von Histamin und führt zu einer Erhöhung der Herzfrequenz.
Pharmakologie
Antagonisten des H2-Rezeptors, die H2-Antihistaminika, besitzen eine wichtige Rolle in der Therapie Magensäure-assoziierter Erkrankungen, wie Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, wenngleich sie ihre Rolle gegenüber den Protonenpumpenhemmern eingebüßt haben. Zu den H2-Antihistaminika gehören beispielsweise Cimetidin, Ranitidin, Famotidin und Roxatidin.
H2-Rezeptoragonisten, wie Betazol besitzen hingegen keine therapeutische Bedeutung. Sie können hingegen als Diagnostika eingesetzt werden.
Einzelnachweise
- ↑ Gantz I, Munzert G, Tashiro T, et al: Molecular cloning of the human histamine H2 receptor. In: Biochem. Biophys. Res. Commun.. 178, Nr. 3, August 1991, S. 1386–92. PMID 1714721
- ↑ Del Valle J, Gantz I: Novel insights into histamine H2 receptor biology. In: Am. J. Physiol.. 273, Nr. 5 Pt 1, November 1997, S. G987–96. PMID 9374694
Weblinks
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