Ali Isayev

Ali Isayev

Ali Issajewitsch Issajew (russisch Али Исаевич Исаев, aserbaidschanisch Əli İsayev; * 18. Dezember 1983) ist ein für Aserbaidschan startender Ringer aus Dagestan. Er wurde 2009 in Vilnius im freien Stil Europameister im Schwergewicht (Gewichtsklasse bis 120 kg Körpergewicht).

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Ali Issajew stammt aus dem zu Russland gehörenden Dagestan. In dieser Region werden immer wieder junge Ringer zu Weltklasseathleten herangebildet. So viele, dass diese in Russland meist nicht einmal in die dortige Nationalmannschaft aufgenommen werden können. Diese Ringer starten dann für umliegende Staaten, die nach dem Zerfall der Sowjetunion selbständig geworden sind. So verhält es sich auch mit Ali Issajew, der seit 2007 für Aserbaidschan an den Start geht.

Er ist Mitglied von Neftchi Baku, Student, bestreitet seinen Lebensunterhalt aber mit dem Ringen. Er ringt seit 1999, wird von Rowsan Umudow trainiert und startet bei einer Größe von 1,92 Metern und einem Gewicht von 119 kg in der Schwergewichtsklasse (bis 120 kg Körpergewicht. Er betätigt sich ausschließlich im freien Stil.

2005 belegte Ali Issajew bei der russischen Meisterschaft im Schwergewicht den 3. Platz hinter Kuramagomed Kuramagomedow und Alexander Kowalewski. Auch beim „Iwan-Yarigin“-Memorial im Januar 2007 in Krasnojarsk startete er noch für Russland und belegte hinter Alexei Schemarow, Russland, den 2. Platz.

Bei der Europameisterschaft im April 2007 in Sofia war er dann erstmals für Aserbaidschan am Start. Er gewann dort drei Kämpfe, u.a. besiegte er auch den Deutschen Markus Hamann, verlor aber gegen den mehrfachen Weltmeister Kuramagomed Kuramagomedow, einen für Russland startenden Osseten und im Kampf um die Bronzemedaille auch gegen Fatih Cakiroglu aus der Türkei. Er kam damit auf den 5. Platz. Bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Baku besiegte er Maksymilian Witek aus Polen und Ganhuyag Ganzorig aus der Mongolei, verlor aber dann gegen Olympiasieger Artur Taimasow, einen für Usbekistan startenden Osseten und erreichte nur den 9. Platz.

Im Jahre 2008 gewann Ali Issajew bei der Europameisterschaft in Tampere seine erste internationale Medaille. Nach einer Niederlage im Halbfinale gegen den Georgier Dawit Modsmanaschwili siegte er im Kampf um die Bronzemedaille gegen Rares Daniel Chintojan aus Rumänien nach Punkten. Modsmanaschwili, der im Endkampf auch David Musulbes, einen lange Jahre für Russland, jetzt aber für die Slowakei startenden Osseten, der auch schon Olympiasieger war, besiegt hatte, wurde nachträglich wegen Dopings disqualifiziert. Dadurch wurde Mussulbes Europameister und Ali Issajew erhielt die Silbermedaille zugesprochen.

Weniger gut lief es für ihn dann bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking. Er verlor dort seinen ersten Kampf gegen den Kubaner Disney Rodriguez klar nach Punkten (0:2 Runden und 0:5 techn. Punkte) und wurde in seinem zweiten Kampf erneut von Artur Taimasow geschlagen (0:2 Runden und 3:6 techn. Punkte).

Bei der Europameisterschaft 2009 in Vilnius gelang Ali Issajew dann der bisher größte Erfolg in seiner Laufbahn, denn er wurde mit vier Siegen neuer Europameister im Schwergewicht. Im Endkampf besiegte er dabei Ruslan Basijew aus Armenien.

Internationale Erfolge

OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, EM = Europameisterschaft Gewichtsklasse
2006, 3. Platz, Turnier in Siedlce/Polen Schwer mit einem Sieg im Kampf um den 3. Platz über Martin Siddiqui, Deutschland
2007, 2. Platz, "Iwan-Yarigin"-Memorial in Krasnojarsk Schwer hinter Alexei Schemarow, Russland, vor Innikenti Scheikow u. Alexei Woronin, bde. Russland
2007, 5. Platz, EM in Sofia Schwer mit Siegen über Sergejs Djonins, Lettland u. Markus Hamann, Deutschland, einer Niederlage gegen Kuramagomed Kuramagomedow, Russland, einem Sieg über Bojadschidar Bojadschiew, Bulgarien u. einer Niederlage gegen Fatih Cakiroglu, Türkei
2007, 5. Platz, Großer Preis von Deutschland in Leipzig Schwer hinter Alexis Rodriguez, Kuba, Lei Liang, China, Rares Daniel Chintojan, Rumänien u. Otto Aubeli, Ungarn
2007, 9. Platz, WM in Baku Schwer mit Siegen über Maksymilian Witek, Polen u. Ganhuyag Ganzorig, Mongolei u. einer Niederlage gegen Artur Taimasow, Usbekistan
2008, 3. Platz, Kiew-Cup Schwer hinter Marid Mutalimow, Kasachstan u. Alexei Schemarow, gemeinsam mit Ruslan Basijew, Armenien, vor David Musulbes, Slowakei
2008, 2. Platz, EM in Tampere Schwer mit Siegen über Sergejs Djonins u. Alexei Mastepanow, Weißrussland, einer Niederlage gegen Dawit Modsmanaschwili, Georgien u. einem Sieg über Rares Daniel Chintojan, Rumänien
2008, 7. Platz, Olympia-Qualif.-Turnier in Martigny/Schweiz Schwer Sieger: David Mussulbes, Slowakei vor Rajeev Tomar, Indien
2008, 1. Platz, Golden-Grand-Prix in Baku Schwer vor Alireza Razaie Manesh, Iran, Aydin Polatci, Türkei, Lazare Marsagischwili, Georgien u. Maxim Prochorow, Aserbaidschan
2008, 14. Platz, OS in Peking Schwer nach Niederlagen gegen Disney Rodriguez, Kuba u. Artur Taimasow, Usbekistan
2009, 5. Platz, „Iwan-Yarigin“-Memorial in Krasnojarsk Schwer hinter Steve Mocco, USA, Soslan Gaglojew, Alan Dschampajew u. Cyril Gotowzew, alle Russland
2009, 2. Platz, Welt Cup in Teheran Schwer hinter Wassili Tesmenetzki, Ukraine, vor Fardin Masoumi Valadi, Iran u. Alan Dschampajew, Russland
2009, 1. Platz, EM in Vilnius Schwer mit Siegen über Ioannis Azoumanidis, Griechenland, Ruslan Scheikow, Weißrussland, Recep Kara, Türkei u. Ruslan Basijew, Armenien

Quellen

  • Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig
  • Website des US-amerikanischen Ringerverbandes
  • Website des iranischen Ringerverbandes
  • Website des russischen Ringerverbandes
  • Fachzeitschrift Der Ringer, Nummern: 5/2007 u. 10/2007

Weblink

Ali Issajew in der Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig


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