HERMA

HERMA
Herma GmbH
Herma
Unternehmensform GmbH
Gründung 1906
Unternehmenssitz Filderstadt
Unternehmensleitung

Thomas Baumgärtner
Sven Schneller

Mitarbeiter 792 (2007)[1]
Umsatz 207 Mio. Euro (2007)[1]
Produkte

Etiketten
Etikettiermaschinen
Haftmaterial

Website

www.herma.de

Herma in Filderstadt-Bonlanden

Die Herma GmbH ist ein deutsches Unternehmen mit Sitz in Filderstadt, das Etiketten, Etikettiermaschinen und Haftmaterial produziert. An zwei deutschen Standorten und in fünf europäischen Niederlassungen werden rund 800 Mitarbeiter beschäftigt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Den Grundstein für das Unternehmen legte Heinrich Hermann im Jahre 1906 mit der Gründung einer kleinen Druckerei in Stuttgart-Wangen. Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage während des Ersten Weltkrieges und der folgenden Inflation konnte die Heinrich Hermann Papierwarenfabrik das Geschäft weiter ausbauen und 1925 einen Neubau in Wangen beziehen.

Den Durchbruch brachte 1926 die Erfindung der Fotoecke, die über Jahrzehnte der Hauptumsatzträger des Unternehmens war. Noch heute werden die Fotoecken unter dem 1931 eingeführten Produktnamen Transparol angeboten.

Nach Heinrich Hermanns Tod 1939 leiteten seine Frau Christine und sein ältester Sohn Eberhard den Betrieb. Nachdem Eberhard kurz vor Kriegsende gefallen war, übernahmen Hermanns jüngere Söhne Werner und Heinrich jun. die Geschäftsführung. Ende der 1940er Jahre beschäftigte die Papierwarenfabrik Hermann mehr als 200 Mitarbeiter.

Als erstes deutsches Unternehmen fertigte Hermann ab 1951 selbstklebende Etiketten. Die Klebeetiketten zur Preisauszeichnung schufen die wichtigste Voraussetzung für die Selbstbedienung im Einzelhandel.

Im Jahr 1961 wurde ein zweites Werk in Bonlanden auf den Fildern eingeweiht. Zu diesem Zeitpunkt zählte Herma, so der neue Name, 610 Mitarbeiter. 1965 folgte eine weitere Produktionsstätte in Deizisau. Das Unternehmen expandierte weiter, der Exportanteil stieg auf mehr als 25 Prozent. 1970 waren über 1.000 Menschen bei Herma beschäftigt. 1971 wurde in Frankreich die erste Tochtergesellschaft gegründet.

Nach dem Ausscheiden von Heinrich Hermann jun. 1976 führte Werner Hermann das Unternehmen gemeinsam mit Werner Röhm, der 1982 alleiniger Geschäftsführer wurde. Röhm stand bis 2003 an der Spitze des Unternehmens.

Im Werk Filderstadt-Bonlanden wurde 2007 ein neues Gebäude mit der größten Beschichtungsanlage der Welt mit einem integrierten Rollenlager gebaut. Die 35 Mio. Euro teure Beschichtungsanlage produziert Haftmaterial mit einer Geschwindwigkeit von 1.200 m/min, was einer Geschwindigkeit von 70 km/h entspricht.

Heute beschäftigt Herma an sieben Standorten insgesamt etwa 790 Mitarbeiter, 710 davon in Deutschland. Von den rund 207 Mio. Euro Umsatz pro Jahr entfällt die Hälfte auf den Export. Aufgrund fehlender Erweiterungsmöglichkeiten wurde das Stammhaus in Stuttgart-Wangen im Juni 2008 aufgelöst und in den Standort Filderstadt-Bonlanden integriert. Der Geschäftsbereich Etikettiermaschinen ist am Standort Deizisau angesiedelt.

Produkte

Die Tätigkeiten von Herma gliedern sich in die drei Geschäftsbereiche Etiketten, Etikettiermaschinen und Haftmaterial.

Der Bereich Etiketten umfasst ein Sortiment von mehr als 3.000 Artikeln. Dazu gehören Büro- und Haushaltsetiketten, spezielle Etiketten für Industrie und Handel (z. B. besonders hitze- oder flüssigkeitsbeständige Etiketten oder sog. Smart Labels mit RFID-Technologie) sowie verwandte Produkte wie Klebefolien, Verstärkungsringe etc. Darüber hinaus gibt es ein umfangreiches Angebot an Schulprodukten, das sich vor allem auf den Schutz von Büchern und Heften konzentriert (Buchhüllen, Hefthüllen, Buchschutzfolien).

Der Geschäftsbereich Haftmaterial produziert selbiges und bildet damit die Grundlage für den Bereich Etiketten. Das hergestellte Etiketten-, Klebe- und Unterlagenmaterial wird außerdem an Unternehmen geliefert, die dieses zur Fertigung eigener Etikettenlösungen verwenden. Die dabei eingesetzten Etikettiermaschinen entwickelt und konstruiert Herma selbst.

Unternehmensstruktur

Das Unternehmen Herma ist nach wie vor in Familienbesitz. Die Gesellschafterin der Herma GmbH ist die Herma Holding GmbH + Co. KG. An dieser sind die Herma Holding Geschäftsführung GmbH als Komplementärin und 27 Kommanditisten beteiligt.[2]

Daneben unterhält Herma eine weitere Produktionsstätte für Etikettiermaschinen in England, ein weiterer Standort dort vertreibt Haftmaterial. Bei den Tochtergesellschaften in Frankreich, den Niederlanden und in Österreich handelt es sich um Vertriebsniederlassungen.

Außerdem ist Herma an der Herma KDC Singapore PTE Ltd. in Singapur beteiligt.

Einzelnachweise

  1. a b Wachstum trotz Kapazitätsgrenzen, Pressemitteilung vom 6. Mai 2008
  2. Struktur der Herma-Gruppe, abgerufen am 7. Mai 2008

Weblinks


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