- HGWT
-
Hochrhein-Gymnasium Waldshut Schultyp Gymnasium Gründung 1814 Ort Waldshut-Tiengen Bundesland Baden-Württemberg Staat Deutschland Koordinaten 47° 37′ 29,1″ N, 8° 12′ 49,6″ O47.6247388888898.2137805555556Koordinaten: 47° 37′ 29,1″ N, 8° 12′ 49,6″ O Schüler etwa 1.000 Lehrer etwa 70 Leitung Lothar Senser Website www.hgwt.de Das Hochrhein-Gymnasium Waldshut (kurz: HGWT) ist das allgemeinbildende Gymnasium in der Stadt Waldshut. Neben einem naturwissenschaftlichen und einem neusprachlichem Profil wird auch ein Musik-Profil angeboten.
Im Gymnasium werden rund 1.000 Schüler unterrichtet, die größtenteils aus dem Landkreis Waldshut stammen – neben einigen Schülern aus der Schweiz. Seit dem Schuljahr 1999/2000 konnte das achtjährige Gymnasium (verkürzter Bildungsgang – G8) gewählt werden, seit dem Schuljahr 2004/2005 ist der sogenannte G8-Zug obligatorisch (wie in ganz Baden-Württemberg).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1964 feierte das Hochrhein-Gymnasium seinen 150. Geburtstag, 1989 sein 175-jähriges Bestehen. Deshalb wird dieses Gymnasium immer wieder als „älteste weiterführende Schule am Hochrhein“ bezeichnet.
Von einem „Gymnasium“ in Waldshut kann erst seit 1945 gesprochen werden. Doch die Geschichte der Schule geht viel weiter zurück, wohl bis ins Jahr 1814.
Im Jahr 1814 wirkten in Waldshut jeweils ein Elementarlehrer für Knaben und Mädchen, zwei Kapläne und ein Priester unterrichteten in der Bürger- und Realschule.
1840 erfolgte die Aufwertung zur Höheren Bürgerschule. Einer der Lehrer und provisorischer Vorstand der Schule war der bekannte Volksschriftsteller Dr. Heinrich Hansjakob.
Ab 1867/1868 wurde das Gebäude der heutigen Hansjakobschule bezogen.
Ab 1872 wurde die Schule Realgymnasium mit Latein als Pflichtfach.
Nach einigen Veränderungen firmierte man ab 1893 als Realschule – seit längerer Zeit nun im zweiten Stock des Kornhauses.
Im Schuljahr 1901/1902 öffneten sich die Pforten erstmals auch für Mädchen.
1906 kam es zu einer Umbenennung und Umgestaltung in ein Realprogymnasium mit Realschule, in dem erstmals auch Englisch als Schulfach unterrichtet wurde.
1914 fiel das geplante Fest zum 100-jährigen Bestehen dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum Opfer.
1923/1924 gab es im nun neunstufigen Realgymnasium zum ersten Mal eine Oberprima als Abschlussklasse.
In der Zeit des Nazi-Regimes wurde die Schule 1937 Oberschule mit dem Zusatz Hochrheinschule. Die Ober- und Unterprima, die beiden Abschlussklassen, wurden zusammengelegt. In dieser Zeit wurden auch die Schüler des Kollegs St. Blasien nach dessen Auflösung an der Oberschule in Waldshut unterrichtet.
Im Oktober 1945 konnte die Hochrheinschule, aller Kriegsbeeinträchtigung zum Trotz, mit Einschränkungen den Lehrbetrieb wieder aufnehmen. 1948 wurde im Zuge der allgemeinen Umbenennung der höheren Schulen in Südbaden aus der Oberschule das Gymnasium Waldshut.
Die Einweihung des neuen Schulgebäudes konnte am 19. Juli 1958 begangen werden.
Die Schule war von etwa 230 Schülern im Jahr 1914 auf bis zu 480 Jungen und Mädchen 1953 angestiegen. In den 1960er Jahren erreichten die Schülerzahlen die Grenze von 1.200 – das Gebäude platzte wieder aus allen Nähten. Deshalb wurde in der damals noch selbständigen Nachbarstadt Tiengen ein weiteres Gymnasium, zuerst als Progymnasium, errichtet. 1969 konnte dann das heutige Klettgau-Gymnasium eingeweiht werden. Die Schülerzahlen am Hochrhein-Gymnasium sanken in der Folge auf unter 600. Im Jahr 2006 sind aber wieder annähernd 1.000 Schüler am Hochrhein-Gymnasium.
Einzugsgebiet
Die Schüler kommen hauptsächlich aus dem westlichen Kreisgebiet zwischen Laufenburg und Waldshut und entlang des Hochrheins bis nach Hohentengen.
Sprachenfolgen
- Am Hochrhein-Gymnasium Waldshut beginnen alle Schüler mit der ersten Fremdsprache Englisch.
- Als zweite Fremdsprache stehen Französisch und Latein zur Auswahl.
- Für die Schüler des sprachlichen Profils folgt dann die dritte Fremdsprache – Latein beziehungsweise Französisch.
- Darüber hinaus besteht für die Schüler der anderen Profile die Möglichkeit, das Latinum als Ergänzungsprüfung zu erwerben, wofür sie im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft (AG) vorbereitet werden.
- Zusätzlich wird eine Spanisch- und eine Italienisch-AG angeboten.
Partnerschulen
- Frankreich: Blois an der Loire – gemeinsamer Schüleraustausch von Hochrhein- und Klettgau-Gymnasium und der Robert-Schuman-Realschule. Blois ist die französische Partnerstadt von Waldshut-Tiengen
- USA: Corvallis in Oregon – GAPP, Deutsch-Amerikanisches Partnerschaftsprogramm, ist ein Schüleraustauschprogramm zwischen amerikanischen High-Schools und deutschen weiterführenden Schulen. Als Teil der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik der Bundesregierung wird GAPP durch das Auswärtige Amt bzw. den Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz unterstützt. Das Hauptanliegen des Austauschsprogramms ist die Integration von Schülern in das Alltagsleben der Gastfamilien sowie der Gastschule. Als GAPP-Mitglied wird man vertraut mit der Kultur des Gastlandes – und zwar nicht als Außenseiter, das heißt als Tourist, sondern als 'Insider' in der Gastfamilie und in der Gastschule.
SMV am HGWT
Natürlich gibt es auch am HGWT die SMV. Die Schülersprecher im Schuljahr 2008/09 sind Susanne Quitmann und Julia Klink. Die SMV des HGWTs ist auch im Internet zu erreichen: [1].
Hochrhein-Seminar
Am Hochrhein-Seminar für Mathematik und Naturwissenschaften, das seit dem Schuljahr 1997/1998 für Gymnasien des Landkreises Waldshut besteht, nehmen besonders befähigte Schüler teil.
Aufgabe des Seminars ist die Förderung von Schülern vorwiegend der gymnasialen Oberstufe. Jeder Teilnehmer entscheidet sich für eine der angebotenen Arbeitsgemeinschaften mit besonderem Anspruchsniveau aus den Bereichen Mathematik, Physik, technische Physik, Chemie, Biologie oder Informatik.
Gemeinsames Band für alle Seminarschüler ist eine Veranstaltungsreihe mit Vorträgen und Betriebsbesuchen. Dieses Angebot wird durch Studienfahrten und Wochenendseminare ergänzt und abgerundet.
Musik-Profil
Das Hochrhein-Gymnasium gehört zu den wenigen Gymnasien in Baden-Württemberg, die ein Musik-Profil anbieten. Für die Unterstufe bedeutet dies verstärkten Musikunterricht. Zusätzlich werden Musik-Arbeitsgemeinschaften für die Klasse 5 angeboten. Für die Schüler des Musik-Profils wird Musik in den Klassen 9–11 (G9) beziehungsweise 8–10 (G8) Hauptfach. In der Kursstufe gibt es dann auch die Möglichkeit, Musik vierstündig als Profilfach zu wählen.
Darüber hinaus besteht für die Schüler ein reichhaltiges AG-Programm: BigBand, Unterstufenchor, Jazz- & Pop-Chor, Orchester, Lehrer-Eltern-Schüler-Chor.
Höhepunkte der Musik-Ausbildung sind natürlich die zahlreichen Konzert-Auftritte.
Bekannte Schüler und Absolventen
- Rudolf Schilling, Hochschulleher
- Gerhard Mayer-Vorfelder, Politiker und Sportfunktionär
- Peter Straub, Politiker
- Wolfgang Eisenmenger, Rechtsmediziner
- Bertold Riese, Hochschullehrer
- Karlheinz Kögel, Unternehmer
- Martin Kobler, Diplomat
- Rolf Mühlhaupt, Hochschullehrer
- Rita Schwarzelühr-Sutter, Politikerin
- Hartmut Rosa, Hochschullehrer
Weblinks
Wikimedia Foundation.