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Am 10. August 1866 eröffnete die Hamburger Hafenbahn ihren Betrieb mit der 700 Meter langen zweigleisigen "Quaibahn". Diese führte vom Berliner Bahnhof am Deichtorplatz bis zum Sandthorquai.
Inhaltsverzeichnis
Entwicklung
Mittlerweile ist das Gleisnetz im Hamburger Hafen auf 375 km angewachsen und hat mehrere Hafenbahnhöfe − unterteilt in drei Haupthafenbahnhöfe und diverse nachgeordnete Bezirksbahnhöfe und Vorstellgruppen. Die Hafenbahn ist von überregionaler Bedeutung. Geschätzte 10 % des gesamten deutschen Güterschienenverkehrs beginnen oder enden im Hamburger Hafen. Vom Warenumschlag des Hafens werden 30 % insgesamt und 70 % des Containerverkehrs über die Bahn abgewickelt.
Die Zusammenarbeit der Partner im Hafen wird durch den Hafenbahn-Betriebsvertrag von 1929 sowie durch die Hafenordnung von 1970 geregelt. Dort ist unter anderem festgelegt, dass der Betrieb auf der Hafenbahn durch DB Schenker Rail, vormals Railion Deutschland im Auftrag der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) ausgeführt wird bzw. dass die Hansestadt alle Hafenverkehrswege, die sogenannte Verkehrsinfrastruktur, plant, baut und instandhält und dass die FHH darüber hinaus Hafengrundstücke zur Verpachtung an Unternehmen der Hafenwirtschaft bereit stellt. Diese errichten und betreiben dann auf den Grundstücken Kaiumschlaganlagen, die als Suprastruktur bezeichnet werden. So sind auch die Hafenbahnanlagen in Infrastruktur und Suprastruktur unterteilt. Die Aufgaben der FHH nimmt die Hamburg Port Authority (HPA) wahr.
Daten
Streckennetz
- 375 km Gleise
- 1.230 Weichen
- 70 Brücken (darunter mit der Kattwyk-Brücke die größte Hubbrücke Europas)
- 470 Bahnübergänge sowie
- 110 km Fahrleitung
Signal- und Kommunikationsanlagen
- 588 Lichtsignale
- 920 Gleiszählkreise
- 580 km Kabel
- 51 Wechselsprech- und Funkanlagen mit rd. 700 Anschlüssen
- 35 Gleisbremsen
Fahrzeugpark
Die Hafenbahn unterhält in ihrem Technischen Betrieb einen kleinen Fahrzeugpark für Bau- und Instandhaltungszwecke, der aus folgenden Fahrzeugen besteht:
- 2 Dieselkleinlokomotiven
- 1 Bereisungstriebwagen
- 2 Zweiwege-Unimogs
- 2 Zweiwege-Bagger
- 1 Schwerkleinwagen
- 1 Eisenbahn-Kran + Schutzwagen und
- 36 Wagen.
Die Hafenbahn ist bei Hamburg-Hausbruch an die Unterelbebahn angeschlossen, die über den Bahnhof Hamburg-Harburg bzw. den nachgelagerten Rangierbahnhof Maschen die Güter europaweit verteilt. Ein weiterer Anschluss besteht in Hamburg-Wilhelmsburg südlich des ehemaligen Containerbahnhofs.
Anschlussgleis Blohm & Voss
Hansaport, Sandauhafen, Hamburg-Waltershof.
Verein der Freunde der historischen Hafenbahn e.V.
Der Verein der Freunde der historischen Hafenbahn e.V. arbeitet alte Fahrzeuge der Hafenbahn und anderer Industrie- und Werksbahnen auf und stellt sie am Bremer Kai im Hamburger Freihafen zur Schau.
Lokomotive "Tiefstack" der HEW, gebaut 1950 (nicht restauriert)
Kritik
„Die Verfügbarkeit der Infrastruktur der Hafenbahn Hamburg ist derzeit so desolat, daß die Anlagen nur noch durch massive Geschwindigkeitsbeschränkungen von zehn Stundenkilometern genutzt werden können“, heißt es in einer internen „Sprachregelung zur Situation im Hamburger Hafen“ vom 11. Mai 2006 der Stinnes Logistics[1]
Weblinks
- ↑ Quelle: Stinnes Logistics warnt vor Kollaps bei der Hafenbahn Die Welt vom 22. Mai 2006
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