HMCS Qu'Appelle

HMCS Qu'Appelle
Foxhound Royal Navy Royal Canadian Navy
Technische Daten
Schiffstyp: Zerstörer
Verdrängung: 1.405 ts Standard
1.901 ts Maximal
Länge: 100,28 m
Breite: 10,13 m
Tiefgang: 3,81 m
Antrieb: 3 Admirality-3-Trommel-Dampfkessel
2 Parsons-Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
36.000 PS (26.460 kW)
Treibstoffvorrat: 470 ts Heizöl
Geschwindigkeit: 36 kn (66,7 km/h)
Reichweite: 6.350 sm bei 15 kn
Besatzung: 145
Bewaffnung: 4 × 4,7-inch-Geschütze (4*1)
8 × 0,5-inch-Flugabwehr-MGs (2*4)
8 × 21-inch-Torpedorohre (2*4)
60 Wasserbomben

HMS Foxhound (H69) war ein Zerstörer der F-Klasse der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg.

Das Schiff lief am 12. Oktober 1934 als Teil einer Klasse von acht Zerstörern bei John Brown in Clydebank, West Dunbartonshire, Schottland, vom Stapel. In Dienst gestellt wurde es am 6. Juni 1935.

Zusammen mit ihren Schwesterschiffen bildete HMS Foxhound zunächst die 6., später die 8. Zerstörerflottille, die der Home Fleet zugeteilt war. Im September 1938 kollidierte der Zerstörer mit dem U-Boot HMS Seahorse, das beschädigt wurde.

Nach dem Kriegsbeginn verblieb das Schiff bei der Home Fleet, wurde allerdings zusammen mit anderen Zerstörern wiederholt zur U-Jagd eingesetzt. Bei einer dieser Suchfahrten gelang es ihm zusammen mit HMS Faulknor und HMS Firedrake, am 14. September 1939 als erstes ein deutsches U-Boot im Zweiten Weltkrieg U 39 nordwestlich von Irland nach einem gescheiterten Angriff auf HMS Ark Royal zu versenken.

Im Jahr 1940 wurde der Zerstörer dann bei der versuchten Abwehr der deutschen Landung in Norwegen (Unternehmen Weserübung) zur Deckung von Schiffen der Home Fleet eingesetzt. Dabei nahm er am Zweiten Seegefecht vor Narvik am 13. April teil, bei dem sämtliche dort noch befindlichen deutschen Zerstörer unschädlich gemacht wurden.

Zwei Monate später wies die Admiralität HMS Foxhound der neu gebildeten Force H zu, die in Gibraltar stationiert war. Erste Aufgabe des neuen Verbandes war die Neutralisierung der französischen Marine in Mers-el-Kébir (Operation Catapult).

Im folgenden Jahr war der Zerstörer immer wieder mit der Force H im Mittelmeer im Einsatz. Er diente als Eskorte für Flugzeugträger, von denen Jagdflugzeuge nach Malta geflogen wurden, und für Konvois, die meist Kriegsmaterial für die britischen Truppen im Nordafrika und Versorgungsgütern für Malta transportierten. Dabei wurde das Schiff auch als schneller Minensucher genutzt.

Mit der Force H war das Schiff auch bei der Suche nach der Bismarck beteiligt. Bei einem anschließenden Vorstoß in den Atlantischen Ozean im Zuge der Suche nach deutschen Versorgern gelang es HMS Foxhound zusammen mit ihren Schwesterschiffen HMS Faulknor, HMS Forester, HMS Foresight und HMS Fearless am 18. Juni 1941 das deutsche U-Boot U 138 westlich von Kap Trafalgar zu versenken. Eine Woche später musste der Blockadebrecher Alstertor bei Annäherung der Zerstörergruppe selbst versenkt werden.

In den folgenden Wochen später lief der Zerstörer wieder ins Mittelmeer als Teil der Fernsicherung für weitere Malta-Konvois. Nach einem kurzzeitigen Einsatz zum Schutz von Geleitzügen auf der Nordatlantikroute und weiteren Monaten mit der Force H wurde das Schiff der British Eastern Fleet in Trincomalee, Ceylon, zugewiesen. Bei der japanischen Attacke im Indischen Ozean war es der Deckung für den schnellen Verband zugewiesen.

Nach der Rückkehr in die heimischen Gewässer Mitte 1943 wurde HMS Foxhound wieder zur Sicherung von Atlantik-Konvois verwandt. Im Februar 1944 wurde der Zerstörer an die Royal Canadian Navy abgegeben, die ihn in HMCS Qu'Appelle umbenannte. Am Einsatzprofil änderte sich jedoch zunächst nichts. Vom Frühjahr 1944 bis zum Kriegsende lag der Einsatzschwerpunkt dann im Ärmelkanal und in der Biskaya, wo der Zerstörer deutsche U-Boote und Vorpostenboote jagte. In den wiederholten Gefechten gelang es der Flottille, zu der er gehörte, mehrere Vorpostenboote zu versenken. Er wurde dabei allerdings auch einige Male beschädigt.

HMCS Qu'Appelle wurde 1946 außer Dienst gestellt und kurze Zeit später abgewrackt.

Literatur

  • M. J. Whitley: Destroyers of World War Two, Arms and Armour Press, London 1988, ISBN 0853689105

Weblinks


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