HMS Griffin

HMS Griffin
Griffin Royal Navy Kanada
Technische Daten
Schiffstyp: Zerstörer
Verdrängung: 1.350 ts Standard
1.854 ts Maximal
Länge: 98,45 m
Breite: 10,05 m
Tiefgang: 3,78 m
Antrieb: 3 Admirality-3-Trommel-Dampfkessel
2 Parsons-Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
34.000 PS (24.990 KW)
Treibstoffvorrat: 470 t Heizöl
Geschwindigkeit: 36 kn (66,7 km/h)
Reichweite: 5.530 sm bei 15 kn
Besatzung: 145
Bewaffnung: 4 x 4,7 inch Geschütze (4*1)
8 x 0,5 inch Flugabwehr-MGs (2*4)
8 x 21 inch Torpedorohre (2*4)
45 Wasserbomben

HMS Griffin (H31) war ein Zerstörer der G-Klasse der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg.

Das Schiff lief am 15. August 1935 als Teil einer Klasse von acht Zerstörern bei Vickers-Armstrong in Barrow-in-Furness, Cumbria, vom Stapel. In Dienst gestellt wurde es am 6. Juni 1936.

Der Zerstörer wurde zunächst gemeinsam mit der Mehrzahl seiner Schwesterschiffe in der 1. Zerstörerflottille in den Gewässern rund um die britischen Inseln eingesetzt. Zu seinen Aufgaben nach Kriegsbeginn gehörte insbesondere die Sicherung von Geleitzügen und Kriegsschiffen in den Gewässern rund um die Britischen Inseln.

Im April 1940 wurde der Zerstörer dann bei der versuchten Abwehr der deutschen Landung in Norwegen (Unternehmen Weserübung) zur Deckung von Schiffen der Home Fleet eingesetzt. Dabei gelang es am 26. April, gemeinsam mit den Zerstörern HMS Acheron und HMS Arrow ein deutsches Vorpostenboot zu kapern; dabei wurde wertvolles Geheimmaterial erbeutet.

Ab Juli 1940 war der Zerstörer als Teil der 8. Zerstörerflottille der Force H in Gibraltar zugeordnet. Er eskortierte mehrmals Flugzeugträger, die Flugzeuge nach Malta ausflogen. Bei einer ausgedehnten U-Boot-Jagd, die aufgrund erbeuteter italienischer Geheimunterlagen möglich wurde, konnte HMS Griffin am 20. Oktober 1940 zusammen mit HMS Gallant und HMS Hotspur das italienische U-Boot Lafolè östlich von Gibraltar zu versenken.

Im Laufe des Monats November wurde der Zerstörer dann zur Mittelmeerflotte mit dem Hauptstützpunkt Alexandria transferiert. Dort wurde er der 14. Zerstörerflottille zugeordnet. Bei der Seeschlacht bei Kap Teulada deckte HMS Griffin Kreuzer und Schlachtschiffe der Royal Navy. Anfang 1941 nahm der Zerstörer als Eskorte an einem der Malta-Geleitzüge teil, Ende März 1941 dann an der Schlacht bei Kap Matapan.

Bei der Evakuierung des griechischen Festlandes im April 1941 (Operation Demon) und in den folgenden Wochen war das Schiff im Dauereinsatz. Nach einem weiteren Malta-Geleit folgten Ende Mai/Anfang Juni ununterbrochene Einsätze im Rahmen der letztlich erfolglosen Versuche, die Insel Kreta gegen deutsche Landungsoperationen (Unternehmen Merkur) zu verteidigen, und der anschließend notwendigen Evakuierung der alliierten Truppen.

Nach weiteren Malta-Konvois wurde HMS Griffin im Februar 1942 der British Eastern Fleet in Trincomalee, Ceylon, zugewiesen. Bei der japanischen Attacke im Indischen Ozean wurde das Schiff als Deckung für die Gruppe 2 eingesetzt, welche aus den langsameren Einheiten der Flotte bestand.

Im Juni war es wieder zurück im Mittelmeer, wo es wiederum bei einem großen Malta-Geleit verwendet wurde (Operation Vigorous).

Mitte Mai 1943 wurde der Zerstörer an die Royal Canadian Navy abgegeben, die ihn in HMCS Ottawa II umbenannte. Er wurde nunmehr zur Sicherung von Nordatlantik-Konvois verwandt. Im Zuge laufender Instandsetzungsmaßnahmen wurde deshalb die U-Boot-Abwehr- und Flugabwehr-Bewaffnung des Zerstörers zulasten der Hauptgeschütze und eines Torpedorohrsatzes verstärkt.

Im Sommer 1944 lag der Einsatzschwerpunkt dann im Ärmelkanal und in der Biskaya, wo der Zerstörer deutsche U-Boote und Vorpostenboote jagte. Dabei gelang es, am 7. Juli 1944 gemeinsam dem Zerstörer HMCS Kootenay und der Korvette HMS Statice das deutsche U-Boot U 678 südwestlich von Brighton zu versenken. Zwei weitere Versenkungen folgten am 18. und 20. August, als in Zusammenarbeit mit den Zerstörern HMCS Kootenay und HMCS Chaudiere die U-Boote U 621 und U 984 nordwestlich von La Rochelle bzw. westlich von Brest versenkt werden konnten.

Vom Jahresende bis zum Kriegsende war HMCS Ottawa II in kanadischen Gewässern eingesetzt. Das Schiff wurde dann im Dezember 1945 außer Dienst gestellt und einen Monat später verschrottet.

Literatur

  • M. J. Whitley: Destroyers of World War Two, Arms and Armour Press, London 1988 ISBN 0853689105

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • HMS Griffin (H31) — Griffin …   Deutsch Wikipedia

  • HMS Griffin (H31) — was a G class destroyer of the Royal Navy laid down by Vickers Armstrong Naval Construction Works at Barrow in Furness on 20 September 1934, launched on 15 August 1935 and commissioned on 6 June 1936. Griffin participated in the Battle of Cape… …   Wikipedia

  • HMS Arrow (H42) — HMS Arrow was an A class destroyer of the Royal Navy. She served during the Second World War before being damaged while fighting a fire on an ammunition ship and written off in 1943.Construction and commissioning Arrow was ordered on 6 March 1928 …   Wikipedia

  • HMS Kimberley (F50) — HMS Kimberley was a K class destroyer of the Royal Navy. She served in the Second World War and survived it, being one of only two of the K class to do so. So far she has been the only ship of the Royal Navy to bear the name Kimberley , after the …   Wikipedia

  • Griffin — ist der Familienname folgender Personen: Adrian Griffin (* 1974), US amerikanischer Basketballspieler Alan Griffin (* 1960), australischer Politiker Andy Griffin (* 1979), englischer Fußballspieler Angela Griffin (* 1976), englische… …   Deutsch Wikipedia

  • HMS Codrington (D65) — HMS Codrington was an A class destroyer of the Royal Navy. She served as the flotilla leader during the Second World War in Home waters and off the Norwegian coast, before being bombed and sunk on 27 July 1940 whilst in dock at Dover.Construction …   Wikipedia

  • HMS Afridi (F07) — HMS Afridi was a Tribal class destroyer of the Royal Navy. She served in the Second World War and was an early casualty, being sunk in an air attack off Norway in May 1940.ConstructionShe was ordered from the Newcastle upon Tyne yards of Vickers… …   Wikipedia

  • HMS Garland (H37) — HMS Garland ORP Garland Hr.Ms. Marnix Banderas …   Wikipedia Español

  • HMS Galatea (71) — was an Arethusa class light cruiser of the Royal Navy. She was built by Scotts Shipbuilding Engineering Co. (Greenock, Scotland), with the keel being laid down on the 2 June 1933. She was launched on the 9 August 1934, and commissioned 14 August… …   Wikipedia

  • HMS Arrow — Arrow …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”