- HTTP ETag
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ETag (für entity tag, etwa Entitätmarke) ist ein im HTTP 1.1 eingeführtes Header-Feld. Es dient zur Bestimmung von Änderungen an der angeforderten Ressource und wird hauptsächlich zum Caching, also der Vermeidung redundanter Datenübertragungen, verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Spezifikation
Der ETag-Wert ist eine beliebige von Anführungszeichen umschlossene Zeichenkette, die zusätzlich durch das Präfix „
W/
“ als schwaches ETag gekennzeichnet werden kann. Die spezifizierende BNF dazu:ETag = "ETag" ":" entity-tag entity-tag = [ weak ] opaque-tag weak = "W/" opaque-tag = quoted-string
- Starker ETag
- Ein starker ETag darf nur dann von mehreren Entitäten einer Ressource geführt werden, falls diese absolut identisch (Bit für Bit) sind.
- Schwacher ETag
- Ein schwacher ETag (durch „
W/
“-Präfix gekennzeichnet) darf von mehreren Entitäten einer Ressource geführt werden, falls diese zueinander äquivalent sind, sich also semantisch nicht signifikant unterscheiden.
Häufig basiert die Generierung des ETag-Werts auf der systemspezifischen Inode, der Größe sowie des Zeitpunkts der letzten Änderung einer Datei.
Vorgang
Bei der ersten Anfrage einer Ressource sendet der Server einen für diese Ressource spezifischen ETag-Wert im
ETag
-Header-Feld, der vom Client zusammen mit der Ressource lokal gespeichert wird. (Abb.1) Bei einer erneuten Anfrage derselben Ressource sendet der Client in dem Header-FeldIf-None-Match
den zuvor gespeicherten ETag-Wert mit. (Abb.2) Auf der Server-Seite wird nun der gesendete ETag-Wert mit dem aktuellen verglichen und bei Übereinstimmung mit dem Statuscode 304 beantwortet. (Abb.3) Die Daten der Ressource werden in diesem Fall nicht mitgeschickt und der Client verwendet die lokal gespeicherten Daten.Probleme
Bei ungeschickter Implementierung kann sich der ETag negativ auswirken: Wenn der ETag aus der Inode des auszuliefernden Dokuments generiert wird, ist dieser Wert nur auf diesem System gültig. Wird das Dokument nun von mehreren Servern ausgeliefert (z. B. zwecks Server-Lastverteilung), so kann eine erneute Anfrage des Client von einem anderen Server mit einem anderen ETag-Wert verarbeitet werden, was wiederum der Übertragung derselben Datei trotz ETags zufolge hat. Aus diesem Grund wird empfohlen, die Inode bei der Generierung des ETag-Werts außen vor zu lassen. Zur Generierung des ETags kann beispielsweise alternativ ein Hashwert über den Inhalt der Datei oder eine Versionsnummer der Datei verwendet werden.
Weblinks
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