- Hadrians Wall
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Der Hadrianswall (lat. Vallum Hadriani) war ein römisches Grenzbefestigungssystem, das zwischen Newcastle und Solway Firth, nahe der heutigen Grenze zwischen Schottland und England in Großbritannien verläuft.
Der Grenzwall war gut befestigt und für circa 200 Jahre die nördlichste Grenze des römischen Reichs, wenngleich der Antoninuswall mit seinem ungleich dichteren Netz aus Kastellen eine noch besser zu verteidigende Grenze darstellte. Große Teile des Walls existieren noch heute, vor allem im landschaftlich eindrucksvollsten mittleren Abschnitt.
Der Hadrianswall ist einer der beliebtesten Touristenattraktion Nordenglands und wurde 1987 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Man kann ihn gut auf dem sog. Hadrianswall Path/National Trail erwandern und dabei alle relevanten archäologischen Stätten besuchen. Größtenteils auf einer Hochfläche angelegt, hat man von ihm aus einen guten Ausblick über das Umland.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Reste der Mauer erstrecken sich über 113 Kilometer vom Kastell Maia (heute Bowness-on-Solway bis zum Solway Firth) an der Westküste Großbritanniens vorbei an Luguvalium (heute Carlisle), Corstopitum (heute Corbridge), Pons Aelius (heute Newcastle) bis nach Segedunum (heute Wallsend) alle nördlich einer wichtigen römischen Militärstraße gelegen (Stanegate). Von Wallsend aus bildete dann die Mündung des Tyne eine natürliche Grenze bis zur Ostküste. Das Wallterrain liegt durchschnittlich 150 Meter über dem Meeresspiegel und erreicht bei Whin Sill seine höchste Erhebung (680 Meter).
Historischer Hintergrund
Das Wallsystem wurde auf Befehl des römischen Kaisers Hadrian (* 76, † 138) erbaut, nachdem dieser auch diese Grenzregion im Rahmen einer Inspektionsreise durch die westlichen Provinzen besucht hatte.
Während ihrer Herrschaft über Britannien gelang es den Römern nie, die Kontrolle über die gesamte Insel zu erringen. Kaiser Claudius und seine Nachfolger konnten nur den Süden und Osten weitgehend romanisieren. Den wilden und unruhigen Stämmen des Nordens hingegen war auf Dauer alleine mit militärischen Mitteln nicht beizukommen, das Land war klimatisch wesentlich rauher als der Süden, die Versorgungsrouten länger und der wirtschaftliche Ertrag dieser Region für die Römer letztendlich viel zu gering, um Kosten und Aufwand einer größeren Besatzungsarmee auszugleichen. Auch zu Beginn der Herrschaft Hadrians war Britannien noch immer weit davon entfernt, eine vollkommen befriedete Provinz zu sein. Münzemissionen dieser Zeit weisen Britannien als in "ständiger Verteidigung stehend" aus, ein Hinweis, der auch von archäologischen Beweisen gestützt wird. 122 traf Hadrian daher in Britannien ein:
„Hadrian begab sich nach Britannien; auch hier ordnete er viele Verbesserungen an. Er errichtete einen Wall von über 80 Meilen Länge, um die Römer von den Barbaren zu trennen.[1]“
Nach Hadrians Tod (138) ließ sein Nachfolger Antoninus Pius aber die Grenztruppen vom gerade erst fertiggestellten Hadrianswall 160 Kilometer weiter nach Norden verlegen wo sie an der wesentlich kürzeren Linie Firth of Forth - Clyde mit dem Bau einer neuen Grenzanlage, dem Antoninuswall, begannen.
Der neuerliche Rückzug auf den Hadrianswall
Dennoch misslang die Unterwerfung der in den Lowlands lebenden Stämmen und Kaiser Marcus Aurelius ordnete 20 Jahre später an, den Antoninuswall aufzugeben und die Truppen wieder zurück an den Hadrianswall zu verlegen. Einige Kastelle in seinem Vorfeld, wie High Rochester, blieben jedoch weiter besetzt, um zu zeigen, dass die Römer sich nicht gänzlich zurückgezogen hatten und dieses Gebiet keineswegs ganz den südschottischen Stämmen überließen. Ab 164 wurde der Hadrianswall wieder in Vollbetrieb genommen, einige Reparaturarbeiten konnten schon für das Jahr 158 datiert werden. Dies geschah unter dem Statthalter Calpurnius Agricola der in Inschriften aus den Kastellen Carvoran und Stanwix erwähnt wird. Wenn zu diesem Zeitpunkt noch Teile des alten Torfwalles im Westsektor standen, so müssen sie damals endgültig durch die Steinmauer ersetzt worden sein, um u. a. auch den Schmuggel zu unterbinden.
Die Römische Armee konnte ansonsten im Norden aber nur mühsam einen instabilen Frieden aufrechterhalten. Cassius Dio erwähnt allein während der Regierungszeit des Commodus (180-192) Kämpfe mit den nördlichen Stämmen:
„Commodus mußte auch einige Kriege mit den Barbaren jenseits von Dakien führen, wobei Albinus und Niger, die späteren Gegner des Kaisers Severus, Ruhm erwarben. Größte Bedeutung aber hatte sein Krieg in Britannien. Die Stämme auf der Insel überschritten nämlich die Mauer, die sie von den römischen Heerlagern trennte, begingen zahlreiche Gewalttaten und machten einen Feldherrn mitsamt seinen Leuten nieder.[2] “
Einige Kastelle wurden dabei zerstört, wie zum Beispiel Haltonchesters, Dio schreibt auch, dass einer der Wälle bei den Auseinandersetzungen eine wichtige Rolle spielte, welcher genau sagt er aber nicht. Man nimmt an, dass es sich hier nur um den Hadrianswall gehandelt haben kann, vielleicht in Verbindung mit dem aufgegebenen Antoniuswall. Wie auch immer, die Stammesunruhen wurden offensichtlich niedergeschlagen, da eine Münzprägung aus dem Jahr 184 n.Chr. von einem "Sieg in Britannien" (Victoria Britannica) spricht.
Das Zeitalter der Severer
Am Ende seiner Herrschaft, im frühen 3. Jahrhundert, führte der schon schwerkranke Septimius Severus mit seinen Söhnen Caracalla und Geta einen verlustreichen Feldzug in den Stammesgebieten nördlich des Walls. Eine große Anzahl von Militärbauten entlang des Walls wurden dabei wieder instandgesetzt, auch der Abriss von Wachtürmen und die Verkleinerung einiger Kastelle dürfte in dieser Periode angeordnet worden sein. Für das Kastell Banna/Birdoswald sind Reparaturen in den Jahren 205-208 an einem Getreidespeicher überliefert[3]. Auch in der Folgezeit sind solche Ausbesserungsarbeiten am Hadrianswall belegt der nun endgültig die Nordgrenze Britanniens bildete. Um 220 wurden u.a. einige Wachtürme abgebrochen und mit dem so gewonnenen Material die Mauer an ihrer Oberseite renoviert. Nach Caracallas Friedensschluss mit den nördlichen Stämmen erlebte die Region während des 3. Jahrhunderts eine relativ ruhige Periode. Es wird angenommen, dass viele Angehörige der Garnisonen Frauen aus der Region heirateten und sich auch immer mehr mit der lokalen Bevölkerung vermischten und so sesshaft wurden.
Der Wall in der Spätantike
Am Ende der Ursurpation des Carausius war der Wall schon wieder baufällig und wurde auch teilweise bei Kampfhandlungen zerstört, dies scheint mit dem Abzug eines großen Teils seiner Besatzung zusammenzuhängen, die Carausius Nachfolger, Allectus, zur Verteidigung der Kanalküste gegen Constantius Chlorus benötigte. Dass die Zerstörungen durch angreifende Stämme verursacht wurden ist wahrscheinlich aber nicht bewiesen. Eine Inschrift aus Birdoswald erwähnt, dass in den Jahren 297-305 verschiedene Gebäude verfallen und teilweise schon eingestürzt waren aber wieder aufgebaut wurden. Dieser Wiederaufbau dürfte auch das Prätorium und die Therme des Kastells miteingeschlossen haben. Diese Gebäude dürften für eine längere Periode in der Geschichte dieses Kastells offensichtlich keinen praktischen Nutzen für die dortige Besatzung gehabt haben da Hinweise auf ihre Zerstörung durch Feindeinwirkung fehlen. Die o. a. Inschrift aus Birdoswald spricht ebenfalls von einem natürlichen Verfall, so dass zeitgleiche Reparaturarbeiten an den anderen Wallkastellen in eine routinemäßige Erneuerungskampagne fallen könnten. Einige Unterkunftsbaracken wurden komplett neu gebaut, die klassischen, streifenförmigen Räume durch einzelne Kammern ersetzt, wie man in Housesteads und Wallsend festgestellt hat. Umbauten an Meilenkastellen wie zum Beispiel an einigen Toren oder die Errichtung eines neuen Tores bei Knag Burn - nahe Housesteads - sind weitere Beispiele für Erneuerungen, die damals am Wall vorgenommen wurden. Dies zeigt, dass ein Großteil der Infrastruktur des Walles auch weiterhin instandgehalten wurde und damit staatliche Unterstützung erhielt.
Das an manchen Kastellen, wie zum Beispiel Haltonchesters, keinerlei Anzeichen von Sanierungsmaßnahmen festgestellt werden konnten, kann auch bedeuten, dass eine Reparatur entweder nicht notwendig oder das Kastell zeitweise nicht besetzt war. Dies ist auch nicht abwegig, wenn man sich vor Augen führt, wieviel Zeit seit der Errichtung des Hadrianswalls schon vergangen war. Die Soldaten, die den Wall einst erbaut hatten, waren damals soweit von den Garnisonstruppen im 4. Jahrhundert entfernt wie die Soldaten Napoleons heute von uns. In diesem Kontext ist es einfacher zu verstehen, warum der Wall zwischenzeitlich immer wieder verfiel und dann wieder aufwändig renoviert werden musste.
Schriftliche Quellen bzgl. Britanniens melden über die Lage an der Nordgrenze, dass sie zu jener Zeit bei der römischen Führung als besorgniserregend angesehen wurde, in den Jahren 306, 346, 360 und 367 n.Chr. wird von zahlreichen Militäroperationen berichtet. Rom musste 360 seinen bewährten Comes Theodosius in Marsch setzen, um die Provinz wieder unter römische Herrschaft zu bringen[4]. Auch die Wallzone selbst wurde wahrscheinlich dabei in Mitleidenschaft gezogen, es gibt dort aber keine Anzeichen von größeren Zerstörungen in dieser Periode. Vielleicht wollten die Angreifer auch keine kostbare Zeit mit der Niederbrennung der Kastelle vergeuden und wandten sich nach Überschreiten des Walls sofort dem reichen Südosten zu.
Reparaturen am Wall sind erst wieder durch spätere Inschriften bekannt (Ravenscar)[5]; manche von Ihnen erwähnen dabei südliche Stämme wie z. B. die Durotriges. Wahrscheinlich wurden auch alle arbeitsfähigen Provinzbewohner von Theodosius nach Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung zur Beseitigung der Schäden verpflichtet. Nun wurden auch an der Ostküste Cumbrias auf einer Länge von 42 km Wachtürme und Kastelle errichtet um die Flanken der Wallzone abzusichern. Die Vorpostenkastelle nördlich des Walls wurden jedoch nicht mehr besetzt und endgültig aufgegeben. Ende des 4. Jahrhunderts schlug Stilicho noch einmal Invasoren aus dem Norden zurück. Im Jahr 398 erlaubte es die militärische Situation dann offensichtlich wieder, diese Interventionstruppen abzuziehen. Der Mönch Gildas schreibt [6], dass sie (nachdem die Pikten besiegt waren) den Romano-Briten halfen, den Hadrianswall wieder instandzusetzen, an der Küste neue Wachtürme zu errichten und sie bei der Herstellung neuer Waffen unterwiesen (exemplaria armorum).
Nun rückte das Ende der römischen Herrschaft auf der Insel immer näher. Laut der Notitia Dignitatum wurde der gesamte Wall aber auch am Anfang des 5. Jahrhunderts immer noch von regulären Soldaten bewacht. Möglicherweise waren diese Truppenlisten zu dieser Zeit schon überholt, da hier noch viele mittelkaiserzeitliche Einheiten angeführt sind, dennoch spricht das Fehlen der Außenposten in der diesbezüglichen Liste für seine damalige Aktualität.
Das Ende des Walles
In den darauffolgenden 50 Jahren driftete Britannien immer mehr dem sog. "Dunklen Zeitalter" entgegen. Was genau in dieser Zeit passierte kann man heute mangels Quellen nicht mehr vollständig ergründen. Da für diese Periode in den untersuchten Kastellen keine Münzen mehr gefunden werden konnten, wird angenommen, dass niemand mehr da war, der noch solche Spuren hinterlassen hätte können. So muss es aber nicht unbedingt überall am Wall gewesen sein, ihr Gebrauch wurde wohl wegen Münzmangel und den wieder zunehmenden Tauschhandel in dieser Zeit überflüssig. Im Zuge der Usurpation des Comes Britanniarum Magnus Maximus wurden um 388 auch die letzten römischen Münzen auf britannischem Boden geschlagen. Historisch gesichert ist auch, dass Magnus Maximus' Gallienfeldzug gegen Gratian von 383 dazu führte, dass der Hadrianswall größtenteils aufgegeben werden musste. Am Ende des 4. Jahrhundert hörten die Kastelle daher auf Teil eines einheitlich organisierten Grenzsicherungsystems zu sein. Auch mit dem spätestens im Jahre 410 abgeschlossenen Abzug des britischen Feldheeres (Comitatenses) durch Konstantin III. verlor der Wall möglicherweise einen Teil seiner Besatzungen. Neuere archäologische Funde zeigen jedoch, dass offensichtlich große Teile der Anlagen noch etwa für 100 Jahre von den Nachkommen römischer Soldaten kontinuierlich bewohnt wurden. In dieser Zeit wandelten sie sich zu Wehrdörfern (oppida) um oder verkamen zu Steinbrüchen, die Meilenkastelle u. a. zu Viehpferchen.
Ausgrabungen, wie zum Beispiel in Birdoswald, förderten zu Tage, dass seine Infrastruktur - wenn auch auf niedrigerem Niveau - weiter genutzt wurde bis sie schließlich völlig unbrauchbar wurde und durch einfachere Holzgebäude ersetzt werden musste. Auch dieses Kastell war noch lange nach Ende der römischen Herrschaft besiedelt. Seine Bewohner schlugen sich als weitgehend autonome, bäuerlich geprägte Gemeinschaft durch. Die Bewohner und deren Nachkommen pflegten wohl auch noch im 5. Jahrhundert Traditionen und Kultur der einstigen Militäreinheiten von denen sie abstammten, Spuren solcher Aktivitäten fand man überall auf Grabungsplätzen entlang des Walles und sie reichten weit in die poströmische Zeit hinein. Was in Birdoswald geschah, konnte daher auch anderswo in der Wallregion genau so oder zumindest ähnlich abgelaufen sein. Die Inschrift eines Grabsteins aus Vindolanda zum Beispiel (heute in Chesters) ist allerdings schon in einem sehr verwilderten Latein abgefasst, das zwar nicht mehr zur klassisch-römischen aber schon zur frühmittelalterlich-christlichen Kulturgemeinschaft passt. Sie ist nicht exakt zu datieren stammt aber wahrscheinlich aus der Zeitperiode des 5. und 6. Jahrhunderts. In den darauffolgenden Jahrhunderten wurden die nun nutzlos gewordene Wallanlagen zum großen Teil abgetragen, um ihre Steine woanders wiederzuverwenden u.a. für das Kloster Lanercost Priory. Ein großer Teil des Materials wurde auch noch im 18. Jahrhundert für den Bau einer Militärstraße (der heutigen B6318) verwendet.
Zweck und Strategie
Hadrian neues Grenzsicherungskonzept war, die Grenzen an klar erkennbaren natürlichen Hindernissen wie zum Beispiel Flüsse und Gebirgszüge endgültig zu etablieren und die Lücken dazwischen mit künstlichen Befestigungen aus Erdwällen oder Palisaden wie am Limes zwischen den römischen Provinzen Niedergermanien, Obergermanien, Raetien und dem von den Römern nicht dauerhaft besetzten Magna Germania auf Dauer zu sichern. Auch der Hadrianswall zählte zu dieser neuen Art von festen Grenzanlagen. War der Frieden an der Grenze gesichert, konnte auch die Romanisierung voranschreiten und die Wirtschaft sich ungestört entwickeln. Hadrian erkannte, dass Britannien eine Quelle für etwas werden könnte, das damals noch wertvoller als Gold war: Soldaten. Die beste Voraussetzung dafür war seine kurze Landgrenze. Die meisten Provinzen, die Hadrian besuchte, hatten sehr lange Grenzen für deren Sicherung man viele Soldaten benötigte. Hier gab es derartige Schwierigkeiten nicht, man musste nur die Stämme im Norden wirksam und auf Dauer fernhalten. Die Historia Augusta gibt uns diesbzgl. noch einen weiteren Hinweis: Sie berichtet, dass der Imperator in Germanien eine wesentlich straffere Dienstordnung bei den Grenztruppen eingeführt hatte. Es ist so gut wie sicher, dass Hadrian die gleichen Maßnahmen auch in Britannien ergriffen haben muss. Die Historia spricht auch von einer Menge Probleme in der Provinz geht aber dabei bedauerlicherweise nicht genauer auf diese ein. Die jahrelangen wirkungslosen Vorstöße und Rückzüge im Norden mussten auf die dortigen Soldaten zunehmend demoralisierend gewirkt haben. Der Bau des Walls war also auch ein Mittel zur Hebung der Moral durch eine sinnvolle Beschäftigung und bot gleichzeitig den Nebeneffekt der gemeinsamen Bewährung in einem großen Projekt, das allen einen Nutzen versprach.
Man glaubte lange, der Wall war nur deswegen errichtet worden um eine unüberwindliche Sperrzone zwischen römischer Zivilisation und den Barbaren zu schaffen. Die Situation war aber damals wohl noch wesentlich komplexer. Jahrzehntelang wurde die Grenze im Norden nur durch eine lockere und durchlässige Kastellkette an der Stanegate Straße zwischen Carlisle und Corbridge (am Kreuzungspunkt der Dere Street nach Schottland) markiert. Nun wurde den nördlichen Stämmen unmißverständlich klar gemacht, dass am Wall das Römische Reich begann und es sich wirksam zu wehren wusste. Neben seiner militärischen Schutzfunktion diente der Wall vor allem zur Demonstration römischer Bau- und Ingenieurskunst. Nachrichten konnten mittels Leucht- und Rauchzeichen oder durch Meldereiter/läufer binnen kurzer Zeit ungestört von Küste zu Küste übermittelt werden. Ein Läufer konnte die Distanz zwischen zwei Türmen in 2,5 Minuten zurücklegen.
Zusätzlich unterhielten die Römer auch Kastelle (Bewcastle und Birrens) im nördlichen Vorfeld um so auch das Glacis des Walles unter Kontrolle zu halten. Im Falle des Falles hatten entschlossene Angreifer aber vermutlich keine größeren Schwierigkeiten ihn an einer nur schwach gesicherten Stelle zu übersteigen. Dennoch machte es die Mauer mit ihren streng bewachten Übertrittspunkten möglich die täglichen Reisebewegungen der grenznahen Stämme zu überwachen deren angestammte Gebiete der Wall vermutlich durchschnitt, ganz wie bei heutigen Grenzübergängen die auch den Verkehr auf bestimmte Kontrollpunkte kanalisieren. In der Sperrzone zwischen Mauer und südlichen Graben konnte Individuen oder auch Gruppen die vom Norden her mit ihren Handelswaren den Wall passierten zur Zahlung von Abgaben genötigt, ihr Weiterzug nach Süden oder auch der Waren- und Waffenschmuggel im großen Stil verhindert werden.
Der Bau des Walls
Die Bauarbeiten begannen unter der Aufsicht des Statthalters Aulus Platorius Nepos, ein persönlicher Freund Hadrians, er hatte den Herrscher von Germanien nach Britannien begleitet und war im Sommer des Jahres 122 in sein neues Amt eingesetzt worden. Um die Jahre 126-127 folgte ihm Trebius Germanus nach, der die Arbeiten am Wall weiterführte.
Errichtet wurden zuerst die Kastelle und Türme. Die Lücken dazwischen wurden vermutlich vorerst provisorisch teilweise mit einem Torf-Erde Wall geschlossen, dies auch deswegen, da die Grenzregionen, wie man mittels Pollenanalysen feststellte, schon 600 Jahre vor Ankunft der Römer in Britannien weitgehend abgeholzt waren und so das Material für herkömmliche Palisaden fehlte[7]. Später wurde die Steinmauer hochgezogen aber dann an einigen Stellen von 3 m auf 2,5 m verschmälert. Fakt ist auch, dass die Fundamente ursprünglich für eine breitere Mauer gedacht waren (es konnten bei Stichgrabungen auch die Fundamente dafür freigelegt werden), aber schlussendlich wurde nur eine abgespeckte Version realisiert. Eine Erklärung dafür die ursprünglichen Pläne zu ändern, wäre, dass erst ältere aber ungünstig positionierte Kastelle entlang der geplanten Walllinie entweder beseitigt oder integriert werden mussten.
Die verbleibende Distanz vom Irthing zum Solway Firth bei Bowness-on-Solway an der Westküste wurde mit einer, an der Basis 5,9 m breiten, Torf-Erde-Konstruktion geschlossen. Auch das feuchte Klima musste berücksichtigt werden: In regelmäßigen Abständen läuft unter der Mauer ein Kanal hindurch, der das Regenwasser in den Nordgraben ableitete. Im Osten war der Wall von Anfang an aus Stein errichtet worden, die Torfkonstruktion wurde später nach und nach durch eine Steinmauer ersetzt, sicherlich noch vor Ende des 2. Jahrhunderts. Sie verlief auf den ersten Kilometern auch etwas weiter nördlicher als die ursprüngliche Torfmauer. Die schätzungsweise zwischen 4 und 5 m hohe Mauer bestand aus Quadersteinen, die man mit einem Mörtelgemisch aus Sand, Kalk und Blut als Bindemittel um einen festgestampften Kern aus Bruchsteinen aufzog. Die Quadersteine sind klein, nur 20 bis 23 cm im Quadrat. Das erscheint zunächst ungewöhnlich, bis man berücksichtigt, dass alles in Handarbeit errichtet werden musste, weitgehend ohne Hilfsmittel wie Kräne oder Flaschenzüge. Die Steine mussten größtenteils aus 10 bis 12 Kilometer Entfernung von Steinbrüchen in Cumberland herangeschafft werden. Ein Versuch, den Materialaufwand für die Gesamtanlage möglichst exakt zu berechnen, führte zu dem Ergebnis, dass für seine Fertigstellung ungefähr 3,7 Millionen Tonnen Steine benötigt wurden. Wie die Mauer im oberen Teil ausgesehen hat ist unbekannt. Bei Wallsend kann man eine 5 m hohe mit Zinnen bewehrte Rekonstruktion des Walles besichtigen. Beim Osttor des Kastell Birdoswald finden sich immer noch Reste der ursprünglichen Torf-Erde-Mauer.
Man nimmt an, dass der Wall nicht nach den ursprünglichen Plänen errichtet wurde. Ereignisse wie zum Beispiel Epidemien, Kriegshandlungen oder der Abzug ganzer Garnisonen zwangen die Römer bei der Ausführung ihrer Bauvorhaben oft zu Kompromissen. Auch die Transportlogistik warf wohl große Probleme auf. Weiterhin ist unklar, ob der Wall in seiner vollen Länge fertiggestellt wurde, im Vergleich mit anderen römischen Großprojekten scheint es nicht ausgeschlossen, dass er immer ein Provisorium blieb. Der Torf-Erde-Wall im Westsektor unterstützt zusätzlich die Theorie, dass es für die Erbauer von großer Wichtigkeit war, möglichst rasch dieses Sperrwerk fertigzustellen.
Die Arbeitskräfte
Speziellere Arbeiten wurden von Facharbeitern (immunes) durchgeführt, die von den drei in Britannien stationierten Legionen abkommandiert wurden. Jedes zugewiesene Baulos erstreckte sich über ungefähr 8 bis 10 Kilometer und war abhängig von der Geländebeschaffenheit. Die Aufteilung der Abschnitte unter die verschiedenen Einheiten diente der Optimierung der vorhandenen Arbeitskräfte, war ein Anreiz zum produktiven Wettstreit und formte sie zu kooperativ und effizient arbeitenden Gruppen um. Nach Ende der Bauarbeiten wurde an jeden abgenommenen Abschnitt des Walls eine Inschriftentafel angebracht, die die am Bau beteiligten Einheiten und ihre Offiziere angab. Eine beträchtliche Anzahl dieser grob ausgeführten Inschriftensteine haben die Zeiten überdauert und werden heute in den Museen entlang des Walls ausgestellt. Das Museum in Carlisle besitzt 36 von Ihnen, sie zeigen auch, dass nicht nur ausschließlich Legionäre beim Bau beteiligt waren. Ein interessantes Exemplar, dass aus dem Umland des Kastells Birdoswald stammt, trägt zum Beispiel folgende Inschrift:
PED(ATURA) CLA(SSIS) BRI(TANNICAE), "diese Länge wurde von der britannischen Flotte gebaut".
Andere wiederum nennen Legionäre:
LEG(IONIS) II AUG(USTAE) COH(HORS) VII SU(B) CU(RA)… , "von der zweiten Legion Augusta, die siebente Kohorte unter dem Befehl von..."
Diese Inschrift [8] ist leider unvollständig, sie wurde beim sog. „High House Castel“ (Meilenkastell 50) gefunden, dass nur von hoch spezialisierten Kräften gebaut worden sein konnte. Einfachere Arbeiten - wie der Aushub des Grabens beispielsweise - wurden von den Auxiliaren durchgeführt, der Fund eines Steines südlich des Walls mit folgender Inschrift [9]bezeugt dies:
C(OHORS) IIII LIN(GONUM) F(ECIT), „Die vierte Kohorte der Lingonier hat dies gebaut“.
Es hat aber nicht den Anschein, dass das mit Bestimmtheit für den Graben im Nordabschnitt des Walls oder gar für die komplette Länge des Grabens angenommen werden kann. So ein Abschnitt ist beispielsweise Teppermoor Hill, auch bekannt als „Limestone Corner“, der nördlichste Punkt des Walls. Hier wird der ansonsten leicht zu bewerkstelligende Aushub von Basaltgestein gestört der in der Steinbearbeitung geschulte Spezialisten erforderte, um hier weiterzukommen. Eine große Felsmasse blieb bis heute in der Mitte des Grabens zurück, mit Löchern an der Oberseite, um sie zur Brechung mittels mit Wasser aufgeweichter Holzkeile vorzubereiten. Dennoch wurden diese Arbeiten hier offensichtlich bald eingestellt.
Kastelle und Sicherungsanlagen
Entlang des Walls lagen bis zu 14 größere Auxiliarlager. Auf seiner ganzen Länge hatte der Hadrianswall insgesamt 80 Tore, jeweils im Abstand von genau einer Römischen Meile. Einige Kastelle wurden vor dem Wall platziert, mit nach Norden zu öffnenden Toren. Obwohl dies widersprüchlich erscheint, waren sie dadurch ein probates Mittel der Abschreckung für jeden Angreifer da durch sie ein rascher Ausfall der Kavallerie möglich war und für den Fall, dass sie abgeschnitten zu werden drohten auch wieder ein schneller Rückzug hinter die sicheren Mauern angetreten werden konnte.
Die Mauer selbst wurde in Intervallen von ungefähr einer römischen Meile zusätzlich mit Kleinkastellen (Meilenkastelle) an der Südseite des Walls und innerhalb einer Drittelmeile noch mit zwei Wachtürmen versehen. Der Abstand zwischen den Türmen differiert aber oft ein wenig. Meilenkastelle und Wachtürme wurden durchnummeriert, beginnend im Westen beim heutigen Wallsend. Dies war eine übliche Vorgangsweise bei der Organisation des Limes. Die Türme westlich von jedem Meilenkastell, zum Beispiel ab Meilenkastell XXXVII waren mit der Nummer XXXVIIa und XXXVIIb versehen, ab Meilenkastell XXXVIII erfolgte die Nummerierung dann in derselben Weise. An der Nordseite wurde ein V-förmiger Graben als zusätzliches Annäherungshindernis angelegt, ausgenommen dort wo der Wall an abschüssigen Terrain, wie an der vulkanischen Auffaltung des Great Whin Sill (Nationalpark Northumberland), vorbeilief und so die eine weitere Aushebung überflüssig machte.
Südlich des Walls verlief eine gut ausgebaute Militärstraße und daneben ein flach ausgehobener Graben. Mit dem Aushub wurde beiderseits des Grabens ein kleiner Damm aufgeschüttet; die direkte Zufahrt zur Mauer war so südseitig nur über 16 bewachte Dammwege die bei den größeren Kastellen angelegt waren möglich. Man nimmt an, dass dieser Graben als Markierung einer streng gesicherten Sperrzone diente, in der man ohne unvorhergesehene Hindernisse auf der Ost-Westachse schnelle Truppenbewegungen vornehmen konnte. Obgleich dies der primäre Zweck des Grabens sein dürfte, war er doch auch ein Hindernis, um sich leichter gegen plötzlich aus dem Süden auftauchende Feinde verteidigen zu können.
Das Verteidigungssystem bestand von Norden nach Süden gesehen aus folgenden Elementen:
- das nördliche Glacis mit dem Graben und getarnten Fallgruben, gespickt mit spitzen Holzpfählen und eisernen Fußangeln (Lilien),
- dem Wall selbst,
- einer Militärstraße und
- dem südlichen Graben, Vallum, zwischen zwei Erddämmen.
Im Vergleich zum Obergermanisch-raetischem Limes war der Hadrianswall damit eine beträchtlich stärker befestigte Verteidigungslinie. Die Einbindung schon vorhandener Kastelle in den Wall stieß wohl schon während des Anfangsstadiums der Bauarbeiten auf heftigen Widerstand der caledonischen Stämme. Es erschien den römischen Befehlshabern wohl auch unzweckmäßig mit beträchtlichen Truppenaufwand die gesamte Baustelle sichern zu müssen die in den relativ weit entfernten Kastellen an der alten Stanegatelinie ihre Quartiere hatten. Es ist daher gut vorstellbar dass diese beiden Faktoren die Entscheidung beeinflussten, anstatt einer Massiv- nur eine Light-Version des Walls zu errichten.
Die Meilenkastelle
Diese Kleinkastelle umfassten nur eine Fläche von 18 m² und waren im Wesentlichen befestigte Tore, bemannt mit bis zu 16 Mann. An der Ostseite standen zwei Baracken für Unterkunft und Ausrüstung der Wachmannschaft. Alle hatten in ihrer Anfangsphase auch ein Tor nach Norden und einen Übergang über den Graben die später wieder entfernt wurden. Während noch verschiedene andere Theorien in der Fachwelt kursieren welche weiteren Funktionen diese Kleinkastelle hatten, scheint es ziemlich sicher zu sein, sie als Stützpunkte ansehen zu können, wo u.a. römische Expeditionsstreitkräfte leichten Zugang in den Norden hatten ohne unnötig Zeit zu verlieren und so eventuell auch taktische Vorteile aus der Nähe der Kastelle zueinander ziehen konnten. Die meisten Kastelle wurde nicht am besten Aussichtspunkt errichtet sondern immer standardmäßig im Abstand einer römischen Meile. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Kastell XXXXI westlich von Housesteads, selbst dieses Kastell hat ein Nordtor obwohl der vorgelagerte Abhang viel zu steil war um jemals mit Pferden oder Fuhrwerken passiert werden zu können. Bei späteren Umbauten wurden daher auch viele dieser überflüssigen Zugänge wieder zugemauert. Später, als auch vorübergehend die schottischen Lowlands okkupiert wurden und die Grenze bis zum Antoninuswall auf die Linie Firth of Forth-Clyde vorverlegt wurde, dienten die Meilenkastelle nur mehr als Durchgänge und wohl tw. auch noch zur Überwachung des Grenzverkehrs.
Die Wachtürme
Zwischen den Meilenkastellen standen jeweils zwei Wachtürme. Diese wurden zeitgleich mit den Fundamenten des Walls errichtet. Diese Wachtürme umfassten eine Fläche von 8 m², waren Unterkünfte und Beobachtungsposten für circa 8 Mann und ermöglichten den Zutritt zum Wehrgang der Mauer. Ihre Höhe wird auf 9,5 Meter geschätzt. Sie dienten weiters als Signalstationen, speziell dort wo das unebene Terrain die Sichtverhältnisse einschränkte. Den oberen Teil des Turmes konnte man vermutlich mit einer hölzernen Leiter erreichen die auf 6 Steinstufen aufgesetzt war. Es gibt keine stichhaltigen Beweise für steinerne Treppenaufgänge. Nach den Ausgrabungsergebnissen von Turm XVIIIa zu schließen war die Inneneinrichtung sehr einfach gehalten. Der offene Herd befand sich direkt neben der Leiterplattform. Nach den Funden von Tierknochen und einfacher Keramik zu schließen wurde dieser Herd wohl in erster Linie von den Wachsoldaten zur Zubereitung ihrer Rationen benutzt. Bedauerlicherweise gibt es zu wenig Überreste oder andere schriftliche oder bildliche Informationsquellen um auch eine exakte Rekonstruktion der oberen Teile der Türme vornehmen zu können. Pragmatisch wie die Römer waren, wurde wohl auch das übliche Standardverfahren für derartige Anlagen angewendet. Eventuell gab es abschnittsweise leichte Unterschiede im Baustil. Man kann heute nur ungefähr erahnen, wie die Türme in der Antike ausgesehen haben. Die Meinungen gehen hier erheblich auseinander. Manche Fachleute glauben, dass die Türme mit ziegelgedeckten Dächern versehen waren, auch auf der Trajanssäule dargestellte Wachtürme tragen ausnahmslos ein Giebeldach. Grabungsfunde wie zum Beispiel Fensterglas und (wahrscheinlich) Teile von Dachstühlen mit Nagellöchern lassen darauf schließen, dass auch die Türme des Hadrianswalles mit solchen Dächern versehen waren. Andere wiederum plädieren für eine zinnenbewehrte Mauerkrone, da man so besser Feuer- oder Rauchsignale abgeben konnte. Diese Theorie wird auch durch den Fund einer bronzenen Schüssel, der sog. "Rudge Cup" in einer römischen Villa bei Froxfield/Wiltshire untermauert. Sie stammt aus der Zeit um 150 und zeigt ein stilisiertes Dekorationsmuster, das an eine zinnengekrönte Mauer und Türme erinnert. Zusätzlich sind darauf auch fünf im westlichen Teil des Walles liegende Kastelle angegeben (Mais, Aballava, Uxelodunum, Camboglans, Banna).
Die Garnisonstruppen
Die Garnison bestand aus Hilfstruppen der Armee (auxilia). Nach Fertigstellung des Walls wurde er mit einem Drittel der Auxiliaren Britanniens bestehend aus Infanterie und Kavallerie) bemannt. Ihre Zahl schwankte im Laufe der Zeit stark auf und ab, doch man schätzt, dass sie etwa zwischen 9.000-12.000 Mann lag. Auch bei voller Sollstärke der Garnison war nie die gesamte Besatzung anwesend - wie man von den Holztäfelchen von Vindolanda weiß - da das Gros der Truppe meist anderswo mit Sonderaufgaben beschäftigt war. Man schätzt, dass nur ein paar hundert Mann am Wall ständig Wache schoben. Das war offensichtlich genug um - zumindest in den ersten Dekaden seines Bestehens - den Eindruck der scheinbaren Unüberwindlichkeit des Walls gegenüber den nördlichen Stämmen aufrechtzuerhalten. Im Laufe der Zeit wechselte das strenge Garnisonsleben an der Grenze in eine gewisse Routine über, dass auch einen regen Handel und Wandel mit der Zivilbevölkerung einschloss. Ab dem späten 4. Jahrhundert standen die Grenztruppen [10] unter dem Befehl eines Dux Britanniarum[11], fielen in ihrem Status zurück und wurden zu limitanei. Sie waren die letzten Regulären der Römischen Armee die am Hadrianswall eingesetzt wurden. Diese Soldaten stammten vermutlich fast alle aus Britannien und betrieben bei ihren Stationierungsorten neben ihren militärischen Pflichten noch eigene Bauernhöfe.
Die Kastelle am Wall
Lateinischer Name Nächstgelegener Ort Maia Bowness-on-Solway Concavata Drumburgh Aballava Burgh-by-Sands Luguvalium Stanwix (Carlisle) Camboglanna (?) Castlesteads Banna (?) Birdoswald Aesica Great Chesters Vercovicum Housesteads Brocolitia Carrawburgh Cilurnum Chester Onnum Halton Vindobala Rudchesters (?) Benwell Pons Aelius Aelian Bridge (Newcastle) Segedunum Wallsend Arbeia South Shields Acht Kastelle lagen als Vorposten nördlich des Hadrianswalls:
- Birrens
- Netherby
- Bewcastle
- Risingham
- Blakehope
- High Rochester
- Hartburn
- Learchild
Im Westen entlang der Küste südlich von Bowness wurden weitere Kastelle errichtet:
- Beckfoot
- Maryport
- Moresby
- Ravenglass
An der Ostküste wurden später noch eine Reihe von Signaltürmen hinzugefügt, um eine unbemerkte Landung von See her auszuschließen.
Sehenswürdigkeiten in der Nähe des Walls
- Ravenglass, Badeanlage
- Senhouse Museum (Maryport)
- Meilenkastell Crosscanonby
- Bowness-on-Solway (Wallende)
- Tullie House Museum, Carlisle
- Wachtürme Banks East, Leahill, Piper Sike u. Signalturm Pike Hill bei Brampton
- Bewcastle Vorpostenkastell (Ausstellungen u. Kreuz)
- Birdoswald Kastell u. Siedlung
- Meilenkastell Poltross Burn, Gilsland
- Roman Army Museum, Carvoran
- Walltown Felsen und Steinbruch
- Cawfields Meilenkastell u. Wallrest, Ruinen des Kastells von Chester
- Once Brewed Northumberland National Park Center
- Sycamore Gap ein alter Baum am Wall, der im Film Robin Hood – König der Diebe als Kulisse diente (etwas östlich von Once Brewed)
- Vindolanda Kastell u. Museum
- Housesteads Kastell u. Museum
- Meilenkastell Sewingshield
- Carrawburgh, Reste von Kastell und Mithräum
- Chesters Kastell u. Museum
- Brunton Wachturm
- Corbridge Siedlung u. Museum
- Heddon-on-the-Wall imposanter Wallbereich u. Töpferofen
- Museum of Antiquities, Newcastle
- Segedunum Kastell, Bad u. Museum
- Arbeia Kastell u. Museum
Literatur
- Ine Schmale: Der Hadrian's Wall Path. Fernwege, Roxheim 2007, ISBN 978-3-937304-79-3
- J. Collingwood Bruce: Handbook to the Roman Wall. 14th edition, Society of Antiquaries, Newcastle upon Tyne 2006, ISBN 0-901082-65-1
- Peter Hill: The construction of Hadrian's wall. Tempus, Stroud (Gloucestershire) 2006, ISBN 0-7524-4011-X
- Ulrike Karin Peters/Karsten-Thilo Raab: Hadrian's Wall Path. Stein, Welver 2006, ISBN 3-86686-174-5
- Geraint Osborne: Hadrian's Wall and its people. Phoenix Press, Bristol 2006, ISBN 1-904675-44-1
- Nic Fields: Rome's northern frontier AD 70 - 235. Beyond Hadrian's Wall. Osprey, Oxford 2005, ISBN 1-84176-832-4
- David J. Breeze: Hadrian's Wall. English Heritage, London 2003, ISBN 1-85074-834-9
- Guy de la Bedoyere: Hadrians Wall, History and Guide. Tempus 1998, ISBN 0-7524-1407-0
- Robin Birley: Garrison life on the Roman frontier. 2nd edition, Roman Army Museum Publications, Greenhead 1994, ISBN 1-873136-02-1
- Robin Birley: The Building of Hadrian's Wall. Roman Army Museum Publications, Greenhead 1991, ISBN 1-873136-07-2
- David J. Breeze/Brian Dobson: The Army of Hadrian's Wall. 3rd edition, Graham, Newcastle upon Tyne 1976, ISBN 0-902833-76-6
- David J. Breeze/Brian Dobson: The Building of Hadrian's Wall. Graham, Newcastle upon Tyne 1970
- Courtenay Edward Stevens: The Building of Hadrian's Wall. Wilson, Kendal 1966
Anmerkungen
- ↑ Historia Augusta, Hadrian 11;2
- ↑ Cassius Dio 72,8,1-2
- ↑ RIB 1909
- ↑ Ammianus Marcellinus 27,8,1-6
- ↑ RIB 721
- ↑ De excidio 18.1
- ↑ David Breeze
- ↑ RIB 1932
- ↑ RIB 2014
- ↑ Notitia: Item per lineam valli
- ↑ Notitia Occ. XL
Siehe auch
Weblinks
- Frontiers of the Roman Empire UNESCO WHC (englisch)
- Hadrian's Wall Country (englisch)
- Political and constructional history of Hadrian's Wall University of Glasgow's Department of Archaeology (englisch)
England: Abtei St. Augustinus, Kathedrale von Canterbury und St Martin’s Church | Bath (Altstadt) | Bergbaulandschaft von Cornwall und West Devon | Blenheim Palace | Derwent Valley Mills | Durham Castle und Durham Cathedral | Greenwich | Hadrianswall | Ironbridge | Jurassic Coast | Kew Gardens | Liverpool (Historische Hafenstadt) | Palace of Westminster, Westminster Abbey und St. Margaret’s Church | Saltaire | Stonehenge, Avebury and Associated Sites | Studley Royal Park und Fountains Abbey | Tower of LondonSchottland: Antoninuswall | Edinburgh (Altstadt und Neustadt) | Heart of Neolithic Orkney | New Lanark | St. Kilda
Wales: Blaenavon | Burgen und Stadtmauern von König Eduard in Gwynedd
Nordirland: Giant’s Causeway
Übersee-Territorien: Henderson | Gough-Insel und Inaccessible | Saint George’s
55.024166666667-2.2925Koordinaten: 55° 1′ 27″ N, 2° 17′ 33″ W
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