Haematophagie

Haematophagie
Schmetterling labt sich an einer blutgetränkten Socke

Hämatophagie (von griechisch αἷμα haima „Blut“ und griechisch φαγεῖν phagein „essen“ bzw. „fressen“) bezeichnet die Ernährungsweise einiger Tiere von Blut. Zu diesen Lebewesen gehören Gliederfüßer, vor allem bestimmte Insekten (z. B. Stechmücken und Bettwanzen) und Spinnentiere (z. B. Zecken), aber auch Darmparasiten und Blutegel, sowie Säugetiere wie die Vampirfledermäuse oder Fische wie die Neunaugen.

Für nur wenige Tiere ist das Blut die ausschließliche Nahrungsquelle, oft gibt es eine Änderung der Ernährungsgewohnheiten in bestimmten Lebensabschnitten, für einige Arten ist eine „Blutmahlzeit“ für die Fortpflanzung unbedingt notwendig. Dabei gibt es oft auch eine Unterscheidung im Verhalten der beiden Geschlechter. Bei den Stechmücken haben nur die Weibchen zum Blutsaugen geeignete Mundwerkzeuge.

Die blutsaugenden Tiere müssen mit entsprechenden Mundwerkzeugen bzw. Zahnbildungen ausgestattet sein, die ein Eindringen durch die Oberhaut des Wirtes ermöglichen. Auf verschiedene Weise wird dann das Blut eingesaugt und verdaut. Stoffe, die die Blutgerinnung hemmen, werden meist in die Wunde abgegeben. Diese Stoffe werden auch von der pharmazeutischen Forschung untersucht, da sie zur Auflösung von Thromben und Blutgerinnseln beitragen können und damit zur Verhinderung von Thrombosen und Embolien beitragen können.

Die Hämatophagie ist bei einigen Tierarten, die sich sonst nur von Pflanzen ernähren, einmalig oder fallweise nötig, um zu tierischem Protein zu kommen.

Siehe auch

Blutsauger, Vampirfink

Literatur

Lexikon der Biologie. 7. Band. Spektrum Akademischer Verlag., Heidelberg 2004, ISBN 3-8274-0332-4.


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