Haematoxylum campechianum

Haematoxylum campechianum
Blutholzbaum
Blutholzbaum (Haematoxylum campechianum), Illustration

Blutholzbaum (Haematoxylum campechianum), Illustration

Systematik
Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae)
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Johannisbrotgewächse (Caesalpinioideae)
Gattung: Blutholzbäume (Haematoxylum)
Art: Blutholzbaum
Wissenschaftlicher Name
Haematoxylum campechianum
L.
Blutholzbaum (Haematoxylum campechianum), Illustration A -D.

Der Blutholzbaum (Haematoxylum campechianum) auch Blauholzbaum oder Campechebaum (weil er in der Nähe der Stadt Campeche in Mexiko wächst) genannt, gehört zur Unterfamilie der Johannisbrotgewächse (Caesalpinioideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae). Es ist ein in Zentralamerika und dem nördlichen Teile von Südamerika heimischer Laubbaum. Er liefert das Blauholz (Campecheholz, Blutholz, lat. lignum campechianum, franz. bois de campêche, engl. Log-wood), das wichtigste von allen Farbhölzern. In vielen tropischen Ländern ist diese Art eine invasive Pflanze.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Blutholzbaum ist ein immergrüner Baum oder Strauch, der häufig bedornt ist und Wuchshöhen von 3 bis 10 m erreicht. Er hat ein rotes Kernholz, daher der botanische Name und der deutsche Name Blutholzbaum. Das Holz riecht etwas nach Veilchen. Die wechselständigen, doppelt gefiederten Laubblätter sind 2,5 bis 7,5 cm lang mit drei bis fünf Paaren Fiederblättchen, die 1 bis 3 cm lang und 1 bis 2,5 cm breit sind.

Sie haben traubige Blütenstände. Die duftenden, gelben, zwittrigen Blüten haben einen Durchmesser von 12 bis 16 mm. Die Hülsenfrüchte sind 4 bis 6 cm lang und 0,8 bis 1,2 cm breit und enthält zwei bis drei Samen. Die braunen Samen sind 5 bis 7 mm lang und haben einen Durchmesser von 2 bis 3 mm.

Nutzung

Ende des 19. Jahrhunderts fing man an, ihn auch in den niederländischen Kolonien Ostindiens zu kultivieren. Die vom weißlichen Splint befreiten großen Blöcke haben außen eine dunkelblutrote bis braunrote Farbe, innen sind sie heller, rötlichbraun bis gelblichbraun gefärbt, werden aber an der Luft ebenfalls nach und nach dunkel. Das Holz ist hart und dicht, lässt sich schwer spalten und besitzt einen schwachen, entfernt veilchenähnlichen Geruch und zusammenziehenden Geschmack.

Man unterscheidet das eigentliche Campecheholz oder Laguna-Campeche, Jamaikablauholz und Domingoblauholz; von Letzterem wieder mehrere Sorten, nämlich Monte-Christo-Blauholz, Fort Liberte und Aux Cayes. Martinique- und Guadeloupe-Blauholz sind nur geringwertige Sorten.

Der das Färbevermögen bedingende Stoff des Blauholzes ist das Hämatoxylin; es bildet im reinsten Zustand fast farblose Kristalle, die aber an der Luft bald rötlich werden und schließlich in den eigentlichen Farbstoff, das Hämatein übergehen. Weil dieser Farbstoff in dem frisch geraspelten Blauholz nur in geringer Menge entwickelt ist, so lässt man dasselbe an der Luft fermentieren, wodurch es die gewünschte Farbe erst erhält; die Späne der besseren Qualitäten zeigen dann einen eigentümlichen metallischen gelblichgrünen Glanz.

Einen wichtigen Handelsartikel bildet auch das aus dem Blauholz bereitete Blauholzextrakt, man hat es teils fest, teils flüssig, das feste kam von New York in Kisten von 50 bis 100 kg. Die beliebtesten Marken waren: Sanford, Aromamills, Boston und Gravesend mills. Verwendung fand das Blauholz in der Färberei und Tintenfabrikation, zuweilen auch in der Medizin und als Nutzholz in der feinen Tischlerei.

Bilder

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