- Haganswerke
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Die Maschinenfabrik Christian Hagans war ein deutscher Lokomotivhersteller.
Am 1. Juli 1857 gründete Christian Hagans die Maschinenfabrik in Erfurt. Mitte der 1860er Jahre wurde mit dem Bau von Lokomotivkesseln und Lokteilen begonnen, ab 1872 folgte die erste Lokomotive, eine Schmalspurlok für 750 mm Spurweite. Aufgrund der beengten Werksverhältnisse musste sich Hagans vielfach auf die Entwicklung beschränken. So wurden bspw. die T 15 von Henschel gebaut, da Hagans nicht die nötige Kapazität hatte. 1903 wurden die Werksanlagen nach Ilversgehofen nördlich der Stadt verlagert, erst dann waren auch umfangreichere Lieferungen möglich.
Am 30. Juni 1915 wurde die Lokomotivfabrik mit Wirkung zum 1. April 1916 an die Maschinenbau R. Wolf Magdeburg-Buckau verkauft. 1928 wurde der Lokomotivbau in Erfurt eingestellt, bis dahin waren von Hagans 1251 Lokomotiven gebaut worden. Die letzte Hagans-Lok war eine Lok der BR 64.
Inhaltsverzeichnis
Bauart Hagans
Nach Hagans benannt ist eine Bauart für Gelenkdampflokomotiven, bei der zwei gegeneinander bewegliche Kuppelradgruppen über ein Schwinghebelsystem miteinander verbunden sind, so dass die Lokomotive mit einem Paar Zylinder auskommt.
Beispiele sind die Badische VIII d, die Preußische T 13 und die Preußische T 15.
Erhaltene Lokomotiven
- ČSD U 36.003 (ex Göllnitztalbahn Nr. 3) bei der Kindereisenbahn Košice (betriebsfähig)
- HOHEMARK Nr.2 im Verkehrsmuseum Frankfurt am Main
- DRG-Einheitslokomotive 80 013 (Hagans Fabriknummer 1227, 1927), steht nicht betriebsfähig im Deutschen Dampflokomotiv-Museum in Neuenmarkt-Wirsberg
Literatur
- Hagans, Friedrich; Lohr, Hermann; Thielmann, Dr. Georg: Lokomotiven von Hagans, Transpress, Berlin 1991, ISBN 9783344004736
- Karl-Ernst Maedel: Aus der Dampfzeit: Erinnerungen und Erzählungen aus einer vergangenen Epoche, München 1999, Geramond, ISBN 3932785983
Weblinks
51.00811.0206Koordinaten: 51° 0′ 28,8″ N, 11° 1′ 14,16″ O
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