- Halbfertigteildecke
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Die Elementdecke ist eine Stahlbetonfertigteildecke mit einer Ortbetonergänzung. Häufig wird auch die Bezeichnung Halbfertigteildecke oder der Markenname Filigrandecke verwendet. Schätzungsweise 4 Millionen Quadratmeter Elementdecken werden in Deutschland jährlich produziert.
Das Halbfertigteil besteht aus einer 4 bis 6 cm dicken Stahlbetonplatte. Es ist mit dem für den Endzustand notwendigen Betonstahl sowie mit den für den Montagezustand notwendigen biegesteifen Gitterträgern bewehrt. Die Gitterträger bestehen aus verschweißten Betonstählen, dem sichtbaren Obergurtstab, zwei einbetonierten Untergurtstäben sowie den Diagonalen zwischen Obergurt und Untergurten. Durch eine raue Oberfläche und die Diagonalen der Gitterträger wird im Endzustand der Verbund zwischen Fertigteil und Ortbeton sichergestellt.
Die Elementdecke kombiniert die Vorteile des Fertigteils, eine Deckenschalung ist nicht erforderlich, mit den Vorteilen des Ortbetonbaus, die monolithische Bauweise. Aufgrund der sehr glatten Deckenuntersicht, welche ein Verputzen überflüssig macht, wird die Halbfertigteildecke oft im Wohnungsbau verwendet. Die Fugen zwischen den einzelnen bis zu 3 m breiten Platten sind allerdings zu verspachteln. Im Aufbeton ist die erforderliche Bewehrung, welche im Fertigteil nicht enthalten ist, vor Ort einzubauen. Insbesondere quer zu den Fugen ist eine Zulagebewehrung notwendig. Diese Querbewehrung muss so fixiert sein, dass sie sich beim Betonieren des Aufbetons nicht verschieben kann. Außerdem darf sie nicht direkt auf dem Fertigteil liegen, sondern muss zwecks ausreichender Dauerhaftigkeit zum Fertigteil eine Betondeckung von 1 cm aufweisen.
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