- Halloween (Film)
-
Die Halloween-Filme sind eine kommerziell erfolgreiche Horrorfilm-Reihe, die auf den Film Halloween – Die Nacht des Grauens (1978) von John Carpenter zurückgeht. Bis heute sind sieben Fortsetzungen und ein Remake erschienen. Mit Ausnahme eines Films begleiten alle Teile der Reihe den Serienmörder Michael Myers bei seiner Geschichte.
Inhaltsverzeichnis
Die Filme der Reihe
Insgesamt existieren neun Filme der Halloween-Reihe. Aufgrund der vielen Handlungsänderungen und wechselnden Drehbuchautoren lassen sich diese in fünf Gruppen unterteilen:
Fassungen von John Carpenter und Debra Hill:
Film ohne Michael Myers:
Erste Fortsetzungsversion:
- 1988: Halloween 4 – Michael Myers kehrt zurück
- 1989: Halloween 5 – Die Rache des Michael Myers
- 1995: Halloween 6 – Der Fluch des Michael Myers
Zweite Fortsetzungsversion:
Neuverfilmungen:
Geschichte
Der erste und zweite Film beschäftigen sich mit Michael Myers und behandeln schwerpunktmäßig die Halloweennacht von 1978. Nach den beiden kommerziell sehr erfolgreichen Teilen entschied man sich von der Figur des Michael Myers Abstand zu nehmen und jedes Jahr zu Halloween einen separaten (Horror-)Film mit abgeschlossenem Ende zu produzieren. Teil 3 handelt von einer mit Sciencefiction-Film-Elementen angehauchten Geschichte über eine Fabrik, die tödliche Hallowenmasken herstellt. Der Film floppte jedoch, und man bezog die Figur des Michael Myers wieder in die Reihe mit ein.
Der Regisseur Dwight H. Little inszenierte mit dem vierten Teil der Halloweenreihe die Rückkehr von Michael Myers. Es folgten zwei Filme, in denen Myers versucht seine Nichte Jamie Lloyd zu töten. Diese bekommt zu Beginn des sechsten Teils ein Baby. Myers tötet seine Nichte, die ihr Baby jedoch vorerst in Sicherheit gebracht hat. Myers begibt sich daraufhin auf die Suche nach dem Kind.
Nach dem in eine neue Richtung weisenden sechsten Film und dem Tod von Donald Pleasence, der die tragende Rolle des Dr. Sam Loomis spielte, wollte man abermals eine neue Richtung einschlagen. So folgte 1998 der siebte Teil, der die drei vorigen Fortsetzungen überging und an den zweiten Film von 1981 anknüpfte. Anstatt einer „7“ im Titel entschied man sich für „H20“, gesprochen „Age-Twenty“, stellvertretend für Halloween: 20 Jahre später, um den Nicht-Zusammenhang zu den bisherigen Fortsetzungen zu unterstreichen.
H20 sollte nach damaligen Erachten der letzte Film der Reihe sein. Da er aber ein kommerzieller Erfolg war, entschied man sich für einen weiteren Film. Man erklärte das sehr plausible Ende des siebten Teils mit einer wenig überzeugenden Darstellung und ließ Jamie Lee Curtis noch einmal in ihre Paraderolle der Laurie Strode schlüpfen. Nach der Eröffnungssequenz mit der Rückblende zum siebten Film wird die Handlung in Myers’ Familienhaus verlegt, wo der Maskenmörder beginnt, Kandidaten einer Reality-Show zu filetieren.
Eine Neuverfilmung des ersten Films unter dem Titel Halloween kam am 31. August 2007 in die amerikanischen Kinos. Regisseur, Drehbuchautor und musikalischer Leiter dieses Projekts ist Rob Zombie. Der deutsche Kinostart war am 25. Oktober 2007.
Rob Zombie gab an, dass er einen neuen Film plane der anfang März 2009 in den Dreh gehen soll. Der Film schließt sich dem Ende des 1. Teils an, soll aber keinerlei Ähnlichkeit mit Carpenters Halloween 2 haben. Rob Zombie hat vor die Rolle der Laurie erneut mit Scout Taylor-Compton zu besetzen, die schon im 1. Teil zu sehen war.
Michael Myers
Michael Myers trägt stets eine weiße Maske und spricht kein einziges Wort. Mysteriös wirkt seine Fortbewegung, da er sich sehr langsam und ohne Hast seinen Opfern nähert, denen so eigentlich mühelos die Flucht gelingen sollte. Außerhalb der Kamera oder während eines Cuts hingegen ändert er seinen Standort oft übermenschlich schnell und lautlos. Er tötet seine Opfer zum größten Teil mit einem langen Küchenmesser. Seine fiktive Geschichte lässt sich wie folgt rekonstruieren: Am 19. Oktober 1957 wird Michael Audrey Myers in der fiktiven Stadt Haddonfield geboren, die aufgrund einiger spärlicher Hinweise in den Filmen wohl etwa 5 km nordöstlich von Pontiac (Illinois) zu verorten wäre. In einer kalten Halloween-Nacht im Jahr 1963 tötet der sechs Jahre alte Junge seine 17-jährige Schwester Judith Margaret auf brutale Weise, nachdem sie mit ihrem Freund sexuellen Kontakt hatte. Daraufhin wird er ins Smith’s Grove-Warren County Sanitarium verbannt, wo er die nächsten 15 Jahre seines Lebens verbringt. Am 30. Oktober 1978 gelingt dem nun 21-jährigen die Flucht: er klaut ein Auto und entkommt dem Smith’s Grove. Er kehrt in seine idyllische Heimatstadt Haddonfield zurück und beginnt am 31. Oktober 1978 (Halloween) einen blutigen Amoklauf.
Michael Myers und seine Tode
Michael Myers entkommt in jedem Halloweenfilm (außer Teil 3, der inhaltlich von den restlichen Filmen abgekoppelt ist) dem Tod. Oft wird er auf eine Art und Weise bekämpft, bzw. "getötet", bei der ein normal-sterblicher Mensch keine Chance auf ein Überleben hätte. Myers ist im Hinblick auf die Fortsetzungen nicht zu töten. Das ist ein entscheidender Unterschied zu Freddy Krueger und Jason Vorhees (den Protagonisten anderer berühmter Horrorserien, die durch die Inspiration von Halloween erst entstanden sind), die ihre Unsterblichkeit erst nach dem Tode erlangten. Er wird als das „personifizierte Böse“ dargestellt, das man nicht töten kann. Im siebten Film wird dies besonders deutlich, als es seine Schwester Laurie Strode bei einem Versuch Myers umzubringen nicht belässt: Sie will sichergehen, dass er tot ist und enthauptet ihn am Ende des Films mit einer Axt. In der Fortsetzung ist Strode auf eigenem Wunsch in einer Nervenheilanstalt. Die Geschichte wurde so zurecht gedreht, dass es nicht Myers war, der geköpft wurde. Myers konnte entkommen, indem er einen Sanitäter als sich selbst verkleidete und ihm die Kehle zerdrückte, wodurch es dem Sanitäter unmöglich wurde zu sprechen. Doch Laurie Strode ist sich sicher, dass es ihrem Bruder irgendwie gelang zu fliehen und es nach wie vor auf sie abgesehen hat. Und sie behält recht: Er taucht zu Halloween erneut auf und diesmal stellt sie sich ihm, um ihn endgültig zu töten.
Im folgenden Abschnitt werden sämtliche Tode Myers’ in der gesamten Halloween-Reihe aufgelistet:
- Im ersten Film wird Myers von Laurie Strode (ein Kindermädchen, auf das es der "Schatten" abgesehen hat) mit einer Stricknadel in den Nacken, mit einem Kleiderbügel in sein Auge und mit einem Küchenmesser in die Brust attackiert. Nachdem er erneut aufsteht, schießt ihm Dr. Loomis sechs Kugeln in die Brust und er stürzt von dem Balkon im ersten Stock in den Vorgarten. Als Loomis und Strode nachsehen, ob er auch wirklich tot ist, ist Myers´ vermeintliche Leiche verschwunden.
- Laurie Strode, die sich während des Films als leibliche Schwester von Myers herausstellt ist nach den Attacken ihres Bruders in das örtliche Krankenhaus eingeliefert worden. Doch Myers ist nicht tot und schafft es, sie aufzuspüren. Es gelingt ihr, dem Massenmörder mit der Waffe von Dr. Loomis - dem Psychiater von Myers - in beide Augen zu schießen. Schließlich gelingt es Loomis, durch eine Gasexplosion im Haddonfield Memorial Hospital sich und Myers dem vermeintlichen Flammentod auszusetzen.
- Myers hat die Explosion im zweiten Film überlebt und soll in ein anderes Krankenhaus transportiert werden. Während des Krankentransports kann er jedoch fliehen und macht sich auf die Suche nach seiner Nichte Jamie Lloyd, die nach dem Unfalltod von Laurie Strode seine letzte lebende Blutsverwandte darstellt. Rachel Carruthers - Jamies Stiefschwester - verletzt Myers, als sie ihn beim abrupten Anhalten von dem Auto, auf dem er sich festhielt, herunterschleudern kann. Myers steht auf, und Rachel fährt auf ihn zu, um ihn zu rammen. Er liegt bewegungslos da, wacht allerdings erneut auf und wird von der „State Police“ erschossen. Er fällt rückwärts in eine Grube.
- Michael Myers ist nach seinem Sturz und den Schüssen nicht gestorben und kann sich im fünften Film mit der Flucht durch einen Fluss retten. Er bleibt ein Jahr bewusstlos, doch zu Halloween gelangt er wieder zu neuer Kraft und macht sich erneut auf die Suche nach seiner Nichte. Gegen Ende des Films wird Myers in einem Netz gefangen und von Dr. Loomis mit Betäubungsmunition beschossen (was sich als wirkungslos erweist), sowie mit mehreren Schlägen mit einem dicken Holzbrett traktiert. Der "Schwarze Mann", eine weitere mit Myers kooperierende Figur der Filmreihe, befreit Michael Myers aus dem Gefängnis, in das er gebracht wurde. Auch Jamie verschwindet spurlos.
- Der sechste Teil zeichnet sich durch seine verschiedenen Schnittfassungen aus. In der normalen Kinofassung, die hierzulande auch auf DVD erschienen ist, wird Michael Myers von Tommy Doyle ebenfalls mit zahlreichen Schlägen auf den Kopf traktiert bis der Massenmörder scheinbar geschlagen ist. Dr. Loomis kehrt zum Tatort zurück und wird von Myers getötet. Man hört lediglich noch die verzweifelten Schreie des Psychiaters aus dem Off. In anderen Schnittfassungen, wie zum Beispiel dem bei Fans beliebteren sogenannten "Producer´s Cut" wird gezeigt, was die Kinofassung nur angedeutet hatte: Loomis kehrt zurück und erblickt den auf dem Boden liegenden Myers. Er geht zu ihm und nimmt ihm die Maske ab, doch unter der Maske befindet sich nicht Myers. Der Massenmörder entkommt in eine der letzten Szenen des Films in der Verkleidung des "Schwarzen Manns".
- Laurie Strode hat ihren tödlichen Verkehrsunfall nur vorgetäuscht und lebt unter falschem Namen in Kalifornien. Myers macht sich auf die Suche nach ihr und findet sie letztendlich - trotz ihrer neuen Identität. Gegen Ende des siebten Films wird Michael Myers scheinbar von Laurie Strode ermordet, doch sie ahnt, dass er noch nicht tot sein kann. Sie fährt mit dem Leichenwagen, in dem er liegt davon um ihn endgültig zu töten um sich Gewissheit zu verschaffen. Als er im Wagen aufwacht, manövriert sie den Wagen einen Abhang hinunter. Beide überleben diesen Unfall. Eingequetscht zwischen einem Baum und dem Auto fleht er Laurie Strode gestikulierend an, ihn zu retten. Doch sie weiß, dass er sterben muss und enthauptet ihn mit einer Axt.
- Myers hat es geschafft zu entkommen, indem er einem Sanitäter seine Sachen anzog und ihm die Kehle zerdrückte, damit er nicht mehr sprechen kann. Strode ist inzwischen in einer Nervenheilanstalt. Sie weiß, dass ihr Bruder immer noch nicht tot ist. Myers schafft es, zu ihr zu gelangen. Strode jedoch erwartet ihn. Beim Versuch, ihm endgültig den Garaus zu machen, scheitert sie. Gegen Ende des Films wird ihm ein Kabel einer Digitalkamera um den Hals gelegt, dann wird er von dem Protagonisten Freddy durch einen Tritt durch ein Fenster seines Familienhauses befördert und hängt mit dem Kabel um seinen Hals an der Außenwand. Als Freddy und seine Freundin Sarah aus dem Fenster gucken, ist Myers weg; er hat das Kabel durchgeschnitten und ist bereits wieder im Haus. Später verheddert er sich in einem Netz aus Stromkabeln, während sein Haus, in dem er sich befindet abbrennt. Myers wird am Ende des Films erneut für tot erklärt, doch in der Pathologie öffnet er die Augen.
- In der Neuverfilmung wird die Vorgeschichte von Myers näher beleuchtet. Er tötet bis auf seine Mutter (die sich später selbst umbringt) und seine kleine Schwester die gesamte Familie und den Freund seiner anderen Schwester. Er kommt in ein Sanatorium. Dort hört er auf zu sprechen und widmet sich ganz der Herstellung von Masken, die sein - wie er findet - hässliches Gesicht verdecken. Der Psychiater Dr. Loomis nimmt sich seiner an und versucht ihn - allerdings erfolglos - zu therapieren. Gut 15 Jahre später, als er in eine neue Nervenheilanstalt überführt werden soll, gelingt ihm die Flucht. Er sucht in seiner Heimatstadt Haddonfield seine kleine Schwester, die er letztendlich aufspüren kann. Er tötet die Freundinnen sowie die Stiefeltern seiner kleinen Schwester. Er kidnappt sie und verschleppt sie in einen Keller. Dort nimmt er die Maske ab (wohl in der Erwartung, dass sie ihn erkennt). Sie versucht ihn zu töten, was ihr misslingt. Sie flieht und fällt in einen leeren Swimmingpool. Dr. Loomis eilt ihr zu Hilfe und versucht ihn zu erschießen. Myers fällt scheinbar tot um, und die beiden verlassen den Ort des Geschehens. Später, als die beiden in einem Auto sitzen, kommt Myers wieder und zerrt sie aus dem Wagen. Der Psychiater greift ein und erreicht, dass Myers seine kleine Schwester loslässt. Anschließend bringt Michael den Psychiater um. Nach einem Versteckspiel im Haus, stürzen beide vom Balkon. Myers kleine Schwester erwacht und verpasst Michael einen Schuss in den Kopf.
Besonderheiten
Das Halloween-"Main Title"-Musikstück (Danse Macabre) von Camille Saint-Saëns taucht auch in diversen anderen Filmen auf, z. B. in Gonger – Das Böse vergisst nie.
Weblinks
- Offizielle Website
- Halloween auf John Carpenters offizieller Website
Filme der Halloween-ReiheHalloween – Die Nacht des Grauens (1978) | Halloween II – Das Grauen kehrt zurück (1981) | Halloween III (1982) | Halloween IV – Michael Myers kehrt zurück (1988) | Halloween V – Die Rache des Michael Myers (1989) | Halloween VI – Der Fluch des Michael Myers (1995) | Halloween H20 (1998) | Halloween: Resurrection (2002) | Halloween (2007)
Wikimedia Foundation.