- Haltern
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk: Münster Kreis: Recklinghausen Höhe: 40 m ü. NN Fläche: 158,34 km² Einwohner: 38.018 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 240 Einwohner je km² Postleitzahl: 45721 Vorwahlen: 0 23 64 (Haltern am See)
Ausnahme:
02360 (Lippramsdorf)Kfz-Kennzeichen: RE Gemeindeschlüssel: 05 5 62 016 LOCODE: DE HTN NUTS: DEA36 Stadtgliederung: 8 Stadtteile Webpräsenz: Bürgermeister: Bodo Klimpel (CDU) Lage der Stadt Haltern am See im Kreis Recklinghausen Die Stadt Haltern am See, bis 2001 einfach Haltern, liegt an der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet und gilt im Volksmund als Tor zum Münsterland. Haltern gehört zum Land Nordrhein-Westfalen und ist eine mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Recklinghausen im Regierungsbezirk Münster.
Eingebettet in den Naturpark Hohe Mark ist Haltern umgeben von Waldgebieten und frei von Industrieansiedlungen. Sie ist daher eine oft besuchte Touristenstadt. Historisch gehört die Stadt zum Münsterland.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Räumliche Lage
Die Lippe und deren Zufluss, die Stever, fließen durch Haltern. Der Halterner Stausee und der sich etwas weiter östlich anschließende Hullerner Stausee sind mit ihren Zuflüssen Stever und Mühlenbach, dem Segelhafen und dem Seebad das Ziel zahlreicher Erholungssuchender. Die ausgedehnten Wälder der Haard, der Hohen Mark und der Borkenberge sind ebenso wie die Naturschutzgebiete Westruper Heide, Holtwicker Heide und Sebbelheide durch ein dichtes Netz von Wander-, Radwander-, Reit- und Spazierwegen erschlossen. Diese waldreiche Seen- und Heidelandschaft wird oft als Lunge des Ruhrgebiets bezeichnet.
Der höchste Punkt ist der Fernsehturm auf dem Waldbeerenberg mit 145,9 m über NN, der niedrigste Punkt ist das Lippetal in Hamm-Bossendorf mit 33,8 m über NN[2].
Stadtgebiet
Die mittelalterliche Struktur der Altstadt ist gut erkennbar, von der Bausubstanz sind nur noch versteckte Reste (z.B. Rathaus, Gänsemarkt) aus dieser Zeit erhalten. Trotzdem ergibt sich das Bild einer typisch münsterländischen Stadt.
In Flaesheim erinnert der Bereich um die alte Stiftskirche an das Leben vor einigen hundert Jahren, die Ortskerne Sythen, Lippramsdorf, Hullern und Lavesum sind hingegen moderneren Ursprungs. In Hamm-Bossendorf und Holtwick fehlt ein zentraler Ortskern völlig.
Das Stadtgebiet gliedert sich in die Ortsteile (in Klammern die Einwohnerzahlen):
- Stadtmitte Haltern am See (19.870)
- Hamm-Bossendorf (2.041)
- Lavesum (1.685)
- Flaesheim (1.866)
- Sythen (5.667)
- Lippramsdorf (3.751)
- Hullern (2.400)
- Holtwick (854)
Nachbargemeinden
Haltern grenzt an: Dülmen, Lüdinghausen, Olfen, Datteln, Oer-Erkenschwick, Marl, Dorsten, Reken.
Geschichte
Entlang der Lippe zogen die Römer von Westen her immer tiefer ins westfälische Hinterland vor und legten Militärlager in Holsterhausen, Haltern, Oberaden, Beckinghausen und Anreppen an. Das Vorhaben, Germanien zu einer römischen Provinz zu machen, scheiterte im Jahre 9 n. Chr. mit der Varusschlacht. Auf dem heutigen Stadtgebiet Halterns gab es mehrere, teils befestigte Lager und Kastelle, sowie einen Hafen an der Lippe. Viele Funde aus dieser Zeit sind im überregional bedeutsamen Westfälischen Römermuseum in Haltern ausgestellt. Siehe dazu auch Aliso.
Am 3. Februar des Jahres 1289 erhielt Haltern die niederen Stadtrechte von seinem Landesherrn und Fürstbischof von Münster, Everhard von Diest und damit das Recht, eine Stadtmauer zu errichten von der noch der Siebenteufelsturm erhalten ist. Der Verlauf der alten Wallanlagen lässt sich anhand der ringförmigen kleinen Wallstraßen um die Kernstadt erahnen (Straßen außerhalb des ehemaligen Walls: Alisowall, Schüttenwall usw.)
Neben vielen anderen Städten Westfalens war auch Haltern Mitglied der Hanse und zwar seit dem 14. Jahrhundert bis 1611. Aktivitäten Halterner Bürger im Handelsbund der Hanse sind sogar noch weiter zurück zu verfolgen. Heute ist Haltern Mitglied im Internationalen Hansebund der Neuzeit sowie im Westfälischen Hansebund, die mit ihrer Neugründung in den achtziger Jahren die Hanse wieder belebt haben.
Zur Zeit der Besetzung durch Napoleon im frühen 19. Jahrhundert gab es in Flaesheim eine Zentralrendantur, vergleichbar mit einer heutigen Kreisverwaltung.
Ein Hochwasser zum Jahreswechsel 1569/1570 führte dazu, dass die Lippe ihr Bett verließ und ihren heutigen Verlauf, 900 Meter südlich des Stadtzentrums, einnahm.
Das heutige Stadtgebiet entstand 1975 durch die kommunale Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Seit 1908 gab es in Haltern eine Pumpstation zur Förderung von Trinkwasser für das nördliche Ruhrgebiet. Die Wassergewinnung ist stetig ausgebaut worden und hat mit der Vollendung des Hullener Sees im Jahr 1985 ihren vorläufigen Endpunkt erreicht. Seit dem 1. Dezember 2001 trägt Haltern offiziell den Namen Haltern am See. Der Zusatz „am See“ dient nicht der Vermeidung von Verwechslungen, sondern allein der Tourismuswerbung.
Politik
Gemeinderat
Sitzverteilung der Parteien im Stadtrat:
Ergebnisse der Kommunalwahlen ab 1975
In der Liste[3] werden nur Parteien und Wählergemeinschaften aufgeführt, die mindestens 2,95 % der Stimmen bei der jeweiligen Wahl erhalten haben:
Jahr CDU SPD WGH Z FDP WG Grüne Grüne 1975 51,7 32,9 6,3 5,8 3,4 1979 47,1 31,6 10,3 3,1 3,0 4,9 1984 47,8 27,6 12,3 10,5 1989 41,9 29,3 18,5 10,2 1994 44,0 35,3 7,2 10,8 1999 54,6 31,9 4,4 7,3 2004 45,4 23,7 15,7 3,0 12,3 Wappen
Das heutige Wappenbild der Stadt Haltern am See stellt einen Halfter dar. Der Halfter ist weiß, mit einer Schnalle, auf blauem Hintergrund in Schildform dargestellt. Das Wappen lässt sich zuerst 1486 auf einem Siegel nachweisen. Vorbild für die Gestaltung des Wappens war ein am alten Rathaus angebrachtes Relief aus dem Jahre 1577, das ein Halfter auf einem Schild zeigt. Auf den Siegeln älterer Urkunden erscheinen neben dem Schild mit dem Halfter Schildträger, darunter auch der Patron der Halterner Pfarrkirche, Papst Sixtus I.. Die Schildträger wurden nicht in das heutige Wappen übernommen. Es besteht kein Sinnzusammenhang zwischen dem Halfter als Wappen und dem Ortsnamen Haltern.
Städtepartnerschaften
Die Stadt pflegt Städtepartnerschaften mit den folgenden Städten:
- Distrikt Rochford des Vereinigten Königreichs (seit 1984)
- Roost-Warendin in Frankreich (seit 1993)
- Sankt Veit an der Glan in Österreich (seit 1972)
- Unterbreizbach in Thüringen
Die Stadt unterhält außerdem freundschaftliche Beziehungen zu:
- Biały Bór (in der Woiwodschaft Westpommern in Polen)
- Klietz (Sachsen-Anhalt)
- Uecker-Randow (Mecklenburg-Vorpommern)
- St. Annaberg (Wallfahrtsort in Oberschlesien in Polen)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- LWL-Römermuseum
- Druckereimuseum in der Stadtbücherei
Bibliotheken
Die Stadtbücherei, eine öffentliche Bibliothek in städtischer Trägerschaft, hält ca. 60.000 Bücher und Medien bereit. 95.000 Entleihungen von DVDs, CDs, Romanen, Sachbüchern und Kinderbüchern sind pro Jahr zu verzeichnen. Seit August 2008 hat die Stadtbücherei eine Internet-Zweigstelle zum Herunterladen von e-books und anderen elektronischen Medien.
Im Bibliothekindex BIX, einem freiwilligen Vergleichsinstrument für öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken, konnte sich die Stadtbücherei im Jahr 2008 vom letzten auf den 33. (von 41) Platz in der Kategorie Gemeinden zwischen 30.000 und 50.000 Einwohnern verbessern.
Kunst und Kultur
In der Stadt Haltern leben und arbeiten verschiedene Künstler, wie Ulrich Schriewer (Skulptur Der Kiep), Ursula Bandomir, Ilona Betker, Mechthild Dasch, Brigitte Lotte. Im Künstlerhof-Lavesum wird eine offene Ateliergemeinschaft gepflegt. Der Maler Hermann Moog lebte über 30 Jahre in Haltern-Holtwick und schuf hier viele seiner Werke. Es finden regelmäßig Ausstellungen von Halterner Künstlern statt, unter anderem im Alten Rathaus. Die Stadt Haltern unterhält auch eine Musikschule für über 400 Schüler. Mehrere Vereine und Stiftungen fördern die Kunst in Haltern, beispielsweise die Kulturstiftung Masthoff, die auch die Varus-Bronzeskulptur des Künstlers Wilfried Koch als Leihgabe aufgestellt hat. Weitere Kunstwerke in der Stadt sind:
- Lohmännken (te Kluve) in der Rekumer Straße;
- Marktbrunnen (Helmut Schlüter) vor dem Alten Rathaus;
- Die Taucher (Peter Bracht) vor dem Bahnhof.
Bauwerke
- Romanische Kirchen
- Entlang des Wesel-Datteln-Kanales liegen drei sehenswerte romanische Kirchen (teils gotisch erweitert), im Stadtteil Flaesheim die Maria Magdalena-Kirche aus dem 14. Jahrhundert und im Stadtteil Hamm-Bossendorf die Heilig-Kreuz-Kirche aus dem 12. Jahrhundert sowie die Kapelle Sankt Katharina aus karolingischer Zeit (8. Jahrhundert), somit eines der ältesten Gebäude in Nordrhein-Westfalen und der älteste Massivbau im Vest.
- Die neugotische Backstein-Hallenkirche wurde 1879 nach Plänen von A. Hanemann aus Münster errichtet. Im Inneren befinden sich einige ältere Ausstattungsstücke, darunter ein Gabelkruzifix aus Eichenholz, das um 1330/40 entstanden sein dürfte. Es wurde 1961 restauriert. Beachtenswert sind ferner das Antwerpener Retabel vom Anfang des 16. Jahrhunderts und das 1710 entstandene Epitaph von Galen.
- Erlöserkirche
- St.-Laurentius-Kirche
- St.-Marien-Kirche
- St.-Antonius-Kirche
- Altes Rathaus
- Das 1575–1577 errichtete Alte Rathaus wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Der Wiederaufbau erfolgte 1948–1952 in vereinfachter Form. Es handelt sich um einen zweigeschossigen Putzbau in Traufenlage, der im Erdgeschoss eine Laube mit spitzbogigen Arkaden aufweist. Hier befinden sich die Stadtagentur und ein Raum für Ausstellungen. Im Obergeschoss wird der ehemalige Ratssaal für kulturelle Veranstaltungen (Konzerte, Lesungen, Ausstellungen) genutzt
- Siebenteufelsturm
- Der aus Ziegeln bestehende Rundturm mit Spitzbogenfries ist mit 1502 bezeichnet. Er ist das letzte Zeugnis der im 18. Jahrhundert abgetragenen Stadtbefestigung
- Altes Pastorat
- Einfacher klassizistischer Putzbau mit sieben Achsen, wohl erste Hälfte des 19. Jahrhunderts
- Ein als Heimatmuseum gestaltetes historisches Bauernhaus
- Schloss Sythen und Alte Mühle Sythen
- Seestadthalle
- Veranstaltungs- und Ausstellungshalle
- Nennenswerte Wohnbauten
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- Disselhof 30
- Fachwerk-Giebelhaus mit Kerngerüst des 16. Jahrhunderts; die Fassade wurde um 1800 erneuert
- Gänsemarkt 15
- Das mehrfach umgebaute Fachwerk-Dielenhaus mit Krüppelwalmdach wurde 1611 errichtet
- Merschstraße 11
- Der zweigeschossige Putzbau mit dreiachsigem Mittelrisalit wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut
- Merschstraße 18
- Geschäftshaus mit Flachdach im Stil der Neuen Sachlichkeit
Wallfahrtskapelle und Pilgerkirche St. Anna
Die Wallfahrtskapelle St. Anna liegt südwestlich von Haltern auf einem südlichen Ausläufer der Hohen Mark. Eine urkundliche Erwähnung der Kapelle erfolgte schon 1378, die der heiligen Anna/Anna selbdritt gewidmet war. Ab etwa 1556 fanden die ersten Wallfahrten zur Kapelle statt. In ihrer Nähe befindet sich eine Quelle, der zu der damaligen Zeit eine heilkräftige Wirkung nachgesagt wurde. Die heutige alte Kapelle datiert auf 1653, ihre moderne Erweiterung auf 1967. Viele Vertriebene aus Schlesien haben ihre traditionelle Annaberg-Wallfahrt hierher übertragen. In der unmittelbaren Umgebung der Wallfahrtsstätte befinden sich Unterbringungsmöglichkeiten für die Pilger.
Parks
- Kardinal Graf-von-Galen-Park
Der Graf-von-Galen-Park befindet sich in der Stadtmitte, zwischen Siebenteufelsturm und neuem Rathaus und dient auch als Veranstaltungsfläche. Im Park stehen das Denkmal des Bischofs Graf von Galen und die Varus-Bronzeskulptur.
- Westufer Park (WUP)
Wie der Name schon sagt befindet sich der Park am Westufer vom Halterner Stausee. Im Park befindet sich ein Rasen-Bolzplatz, ein Kinderspielplatz und ein großes Klettergerüst, durch den Park führt eine von Hochzeitspaaren gepflanzte Baumreihe. Der Stausee ist gut einsehbar, wegen der Trinkwasserfunktion ist das Ufer durch Zäune abgegrenzt und nicht zugänglich.
Natur
- Waldgebiete Naturpark Hohe Mark und Haard
- Naturschutzgebiet Westruper Heide und z. B. das Naturdenkmal Hexenbuche (Süntelbuche) an der Granatstraße.
- Halterner Stausee
- Hullerner Stausee
- Silberseen
Preise
- Der Münsterländer Kabarettpreis ("Kiep"), wird nach einem, alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerb vergeben. Die Preisstatuette ist eine verkleinerte Kopie der Statue „Kiep“ (ein stilisierter Kiepenkerl) des Halterner Künstlers Ulrich Schriewer, welche seit 2004 in der Nähe des Bahnhofs steht.
- Jugendkulturförderpreis (Halterner Rockband des Jahres - JABO) - Seit 1989 prägt dieser Musikwettbewerb der Halterner Rockbands die Kultur der Stadt mit.
Freizeit
- Erlebnis-Bauernhof: früher „Bauer Ewald“ heute Prickingshof
- Freizeitpark: Ketteler Hof
- Jugendbildungsstätte Gilwell Sankt Ludger der DPSG Diözese Münster
- Naturwildpark Granat
- Seebad Haltern
- Kulturboitel: Kabarett und Comedy
- Rockbüro Haltern: Konzerte und Musik
- Seerundfahrt mit Fahrgastschiff „Möwe“
- Silberseen
- Halterner Stausee
Sport
- Die Vereinigten Sportschützen Haltern sind ein deutscher Spitzenverein im Luftpistolenschießen. (Deutscher Meister 2002 und 2004)
- Der ATV Haltern ist der größte Sportverein in Haltern am See. Zu den zahlreichen Erfolgen gehört unter anderem auch die Weltmeisterschaft der Vereinsmannschaften durch die Indica-Damenabteilung.
- Der größte Handballverein ist der HSC Haltern Sythen
- Der mitgliederstärkste Fußballverein ist der TuS Haltern. Aus der Jugend des Tus Haltern gingen die späteren Nationalmannschaftsspieler Christoph Metzelder und Benedikt Höwedes hervor.
Regional bedeutende Veranstaltungen
- Heimatfest Haltern, Stadtfest seit 1981 (jährlich)
- Traditionelles Schützenfest Haltern (Mitte), das größte der acht Schützenfeste der Stadt (alle zwei Jahre)
- Halterner Seetage, Segelwettbewerbe (jährlich)
- Schlossfestspiele im Schloss Sythen, jährlich
- Fair Rockt, kostenloses Open-Air gegen Gewalt (im Graf-von-Galen-Park) (bisher alle fünf Jahre)
- Haltern bittet zu Tisch mit Gautschfest (Freisprechung der Lehrlinge des Druckereigewerbes), alle 2 Jahre
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Bahnhöfe Haltern am See und Sythen liegen an der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg und werden durch den Rhein-Haard-Express (RE 2) Mönchengladbach–Duisburg – Essen–Gelsenkirchen–Münster und die Haard-Bahn (RB 42) Essen–Gelsenkirchen–Münster erschlossen. Außerdem endet die S 9 von Wuppertal über Essen und Bottrop in Haltern. Der Busverkehr wird überwiegend von der Vestische Straßenbahnen GmbH mit Linien nach Datteln, Dorsten, Herten, Marl, Recklinghausen, Gelsenkirchen und Lüdinghausen betrieben. Es gibt ein dichtes innerörtliches Liniennetz mit dem Busbahnhof als zentralem Umsteigepunkt am Halterner Bahnhof. Außerhalb der Busbetriebszeiten besteht die Möglichkeit, ein Anrufsammeltaxi zu ordern. Für Nachtschwärmer gibt es einen Discobus. Für den gesamten Öffentlichen Personennahverkehr gilt der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) und tarifraumüberschreitend der NRW-Tarif.
Im Fernstraßenbereich ist Haltern durch die A 43 Wuppertal–Münster mit den Anschlussstellen 8 Haltern und 7 Haltern-Lavesum erschlossen. Südlich des Stadtgebiets endet die A 52 von Düsseldorf über Essen im Autobahnkreuz 9/50 Marl-Nord.
Die Bundesstraße 58 Wesel–Beckum führt in West-Ost-Richtung durch Haltern. Die Bundesstraße 51 Bremen–Sarreguemines führt in Nord-Süd-Richtung durch Haltern, ist hier allerdings wegen der parallel verlaufenden Bundesautobahn 43 zur Landstraße 551 herabgestuft.
Haltern liegt auch an Radfernwegen. Zum einen an der Römerroute, die von Wesel der Lippe aufwärts folgt und dann von Bad Lippspringe durch die Dörenschlucht nach Detmold führt. Zum anderen an der 100-Schlösser-Route im Münsterland, an der circa 310 Kilometer langen Westroute.
Die nächsten Linienflughäfen sind in Dortmund (50 km), Düsseldorf (73 km) und Münster-Osnabrück (71 km). Sportflughäfen gibt es in Lüdinghausen-Borkenberge (10 km) und Marl-Loemühle (10 km).
Der Wesel-Datteln-Kanal führt durch Haltern.
In Haltern befinden sich zwei Autogas-Tankstellen und ein ADAC-Fahrsicherheitszentrum. Weiterhin befindet sich hier die einzige verbliebene DEA-Tankstelle, um die Markenrechte aufrechtzuerhalten.
Unternehmen mit Sitz oder wichtigem Standort in Haltern
- QuarzWerke GmbH
- WASAG AG
- Gelsenwasser AG mit dem Wasserwerk Haltern
- DEA
- DSK
- Schröer Eis GmbH (geschlossen 2008)
- Nienstedt GmbH
- Kuhlmann-System-Kühltechnik GmbH (KSK)
- Dahlhoff Feinkost GmbH
Bildung
- Joseph-Hennewig-Schule
- Alexander-Lebenstein-Realschule
- Joseph-König-Gymnasium
- Hans-Böckler-Berufskolleg Marl/Haltern
Öffentliche Einrichtungen
- Stadtbücherei Haltern
- Trigon: Begegnungsstätte für Kinder, Jugendliche, Familien und Kultur
- Keep out: Kinder- und Jugendtreff der Evangelischen Kirchengemeinde Haltern am See an der Erlöserkirche
Krankenhäuser, Ordnungsbehörden, Feuerwehren und Katastrophenschutz
- Das zu der „Katholischen Kliniken Haltern / Marl / Westerholt GmbH“ gehörende St. Sixtus-Hospital wurde am 25. Februar 1857 eingeweiht und ursprünglich von der Halterner Kirchengemeinde St. Sixtus getragen. Die Gesellschaftler der heutigen Krankenhaus GmbH sind die ehemaligen Träger der Häuser, also die jeweiligen Kirchengemeinden in Haltern am See, Marl und Westerholt. Neben der allgemeinen medizinischen und Notfallversorgung hat das Krankenhaus zwei Schwerpunkte: Gastroenterologie und Kardiologie. Im Gebäude sind verschiedene Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen angesiedelt, unter anderem eine Praxis für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, der Caritasverband Haltern e.V. und eine CT-Praxis.
- Die Freiwillige Feuerwehr Haltern am See, bestehend aus einer hauptamtlich besetzten Wache und sechs Löschzügen (Mitte, Lavesum, Sythen, Hullern, Flaesheim, Lippramsdorf), ist ein Teil der Stadtverwaltung (Dezernat für Recht und Feuerwehr), oberster Dienstherr ist der Bürgermeister. 2008 gab es 29 hauptberufliche feuerwehrtechnische Beamte und 210 freiwillige Mitglieder. Außerdem gehören zur Feuerwehr Haltern eine Jugendfeuerwehr, der Spielmannszug Flaesheim und eine Ehrenabteilung.
- Die Ortsgruppe des Technisches Hilfswerk in Haltern besteht aus zwei Bergungsgruppen und der Fachgruppe „Räumen“.
- Die Ortsgruppe der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft in Haltern stellt im Katastrophenfall einen Boots- und einen Tauchtrupp.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Heinz-Josef Bontrup (* 8. Februar 1953), Wirtschaftswissenschaftler
- Gaby Bußmann, (* 1959), Leichtathletin
- Roswitha Dasch (* 19. Februar 1963), Musikwissenschaftlerin
- Peter Dudziak (* 1983), ehemaliger Vize- und Juniorenweltmeister, sowie mehrfacher deutscher Meister im Tastschreiben
- Leni Fischer, (* 18. Juli 1935), Pädagogin und Politikerin (CDU).
- Joseph Hennewig, (* 18. Februar 1808; † 12. Dezember 1865 in Teutopolis, USA), Franziskanerpater "Damian", Namenspatron der Hauptschule
- Josef Hovenjürgen (* 10. Januar 1963), Politiker (CDU).
- Benedikt Höwedes, (* 29. Februar 1988), Fußball-Profi (z. Z. bei FC Schalke 04 ) und Jugendnationalspieler
- Joseph König, (* 15. November 1843 in Lavesum; † 12. April 1930 in Münster), Lebensmittelchemiker
- Alexander Lebenstein, (* 1927 in Haltern), der letzte jüdische Bürger Halterns, der den Holocaust überlebte, lebt heute in Richmond, Virginia, USA und ruft dort und hier immer wieder zu Versöhnung und Toleranz und gegen Rassendiskriminierung auf, am 5.Juni 2008 erhielt er für sein Engagement die Ehrenbürgerschaft der Stadt Haltern am See, zudem ist die städtische Realschule nach ihm benannt.
- Christoph Metzelder, (* 5. November 1980), Fußball-Profi und Fußball-Nationalspieler (zur Zeit Real Madrid)
- Malte Metzelder, (* 19. Mai 1982), Fußball-Profi (zur Zeit FC Ingolstadt 04)
- Bernd Overwien, (* 1953), Professor für Politikdidaktik an der Universität Kassel
- Hein Schlüter, (* 15. Juni 1903 in Lippramsdorf, † 28. Mai 2001), Westfälischer plattdeutscher Autor, Mitbegründer des Plattdeutschen Singekrink in Münster, den er 30 Jahre lang leitete.[4]
- Ulrich Schriewer, (* 1949), bildender Künstler
- Marco Sprinz (* 18. April 1970), Schauspieler (u. a. Unter Uns), Preisträger Goldene Klappe
- Barbara Schild (*26.April 1952), Schriftstellerin ( u.a. Im Zeichen des Schmetterlings)
Sonstige
Über die Söhne und Töchter der Stadt hinaus, gibt es Persönlichkeiten, die mit der Stadt in enger Verbindung stehen, jedoch in einer anderen Stadt geboren sind:
- Ewald Döpper (* 11. August 1929 in Lüdinghausen-Seppenrade; † November 1994), Landwirt, Aufbau des Prickings-Hofs, bekannt als Bauer Ewald
- Friedrich Koepp (* 3. Februar 1860 in Biebrich; † 9. Mai 1944), Archäologe, Mit Carl Schuchhardt Grabungsleiter des Römerlagers. Begründer des alten Römermuseums in Haltern.
- August Konermann (* 24. Mai 1881 in Recke-Steinbeck; † 15. April 1950 in Münster), deutscher katholischer Pfarrer und Publizist, Mitbegründer des Gottfried-Könzgen-Heimes
- Julio F. Largacha (* 1. November 1950 im argentinischen San Juan; † 3. Juli 2006 in Haltern am See), Pianist und Musikprofessor
- Georg Loeschcke (* 28. Juni 1852 in Penig, Sachsen; † 26. November 1915 in Baden-Baden), Archäologe, war maßgeblich an der Erforschung des Römerlagers in Haltern beteiligt
- Martin Max (* 7. August 1968 in Tarnowskie Góry, Polen), ehemaliger Fußballspieler, lebte mehrere Jahre in Sythen
- Paulus Ludolf Kardinal Melchers (* 6. Januar 1813 in Münster; † 14. Dezember 1895 in Rom), ab 1841 Kaplan in Haltern, Erzbischof von Köln und Bischof von Osnabrück
- Hermann Moog (* 29. Januar 1901 in Gelsenkirchen, † 24. März 1974 in Haltern am See), westfälischer Maler und Zeichner, lebte und arbeitete in Holtwick.
- Franz-Josef Overbeck (* 19. Juni 1964 in Marl), 1990-1994 Kaplan in Haltern, Weihbischof und Diözesanadministrator im Bistum Münster
- Sergio Pinto (* 16. Oktober 1980 in Vila Nova de Gaia), Fußball-Profi (zur Zeit Hannover 96), 1995 bis 1999 Jugendspieler beim TUS Haltern, verbrachte in Haltern seine Jugend
- Gerhard Ribbeheger (* 27. November 1918 in Drensteinfurt; † 12. November 2007 in Haltern am See), ehemaliger Politiker, ehemaliger Vorsitzender der Zentrumspartei, MdB a.D., Bürgermeister und später Oberstadtdirektor der Stadt Haltern am See
- Carl Schuchhardt (* 6. August 1859 in Hannover; † 7. Dezember 1943 in Arolsen), deutscher Prähistoriker und Museumsdirektor.Leitete mit Friedrich Koepp die Ausgrabungen des Römerlagers.
- Elisabeth Specker-Tjaden, (* 9. März 1885 in Brual heute Rhede; † 26. Dezember 1939), westfälische Autorin, von 1905 bis 1935 Lehrerin in Haltern, wo sie 1939 auch starb und beerdigt wurde. [5]
- Wolfram Wuttke (* 17. November 1961 in Castrop-Rauxel), ehemaliger deutscher Fußballspieler, war direkt im Anschluss an seine Profilaufbahn Spielertrainer des TUS Haltern
Literatur
- Periodika: Vestische Zeitschrift, seit 1891, Index zu Haltern
- Periodika: Vestischer Kalender, seit 1923, mit Titel-Index
Einzelnachweise
- ↑ Information und Technik Nordrhein-Westfalen: Amtliche Bevölkerungszahlen
- ↑ Statistischer Jahresbericht 2006 der Stadt Haltern am See
- ↑ Verzeichnisse der Kommunalwahlergebnisse des Landes Nordrhein-Westfalen (LDS NRW) von 1975 bis 2004
- ↑ Lexikon westfälischer Autorinnen und Autoren des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
- ↑ Lexikon westfälischer Autorinnen und Autoren des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
Weblinks
- Website der Stadt Haltern am See
- Heimat- und familiengeschichtlichen Themen der Seestadt, mit umfangreicher Bibliographie
- Römer in Haltern (englische Seite)
- Webseite des Vereins für Altertumskunde und Heimatpflege Haltern am See e.V.
- SPIHR Online - Privat geführte unkommerzielle Webseite über die Stadt Haltern am See
Städte im Kreis RecklinghausenCastrop-Rauxel | Datteln | Dorsten | Gladbeck | Haltern am See | Herten | Marl | Oer-Erkenschwick | Recklinghausen | Waltrop
Stadtteile von Haltern am SeeFlaesheim | Haltern am See | Hamm-Bossendorf | Holtwick | Hullern | Lavesum | Lippramsdorf | Sythen
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