Handrij Zahrodnik

Handrij Zahrodnik

Andreas Gärtner (sorbisch Handrij Zahrodnik, * 24. Dezember 1654 in Quatitz; † 2. Februar 1727 in Dresden) war ein Churfürstlicher Sächsischer Modellmeister in Dresden, Naturwissenschaftler und Erfinder.

Tafel für Andreas Gärtner

Inhaltsverzeichnis

Leben

Quatitz

Geboren in Quatitz, erlernte er den Beruf des Tischlers. Nach einem Studium in Bologna ging er etwa ab 1686 nach Dresden, bildete sich weiter und wurde dort um 1694 Hofmechanikus und Modellmeister am Dresdener Hof. Er beschäftigte sich neben dem Modellbau auch mit Technik und Astronomie. Um 1700 herum schuf er die Weltzeituhr für August den Starken, welche noch heute im Zwinger von Dresden zu bewundern ist. Andreas Gärtner wurde von den Zeitgenossen als „sächsischer Archimedes“ verehrt. Zu Beginn des Jahres 1715 trat Gärtner als Gegner der Verfechter des Perpetuum mobile auf und geriet dabei in eine Wette.

Er war verwandt mit dem Hof - Modelltischler Johann Gärtner und Johann Andreas Gärtner.

Erfindungen

Zu seinen bekanntesten Erfindungen gehören vor allem:

  • Die Weltzeituhr (um 1700) mit ihren 360 kleinen Ziffernblättern auf 360 Meridianen, welche noch heute im Dresdner Zwinger zu bewundern ist. Sie hat eine Höhe von 238 cm, Breite 149, Tiefe 67 cm. Material: Holz, Eisen, Papier
  • Ein Beleuchtungsspiegel (entstanden um 1710), Höhe 162 cm,Material: Holz, Blech und Glas
  • Heil- oder Curierspiegel (um 1710),166 cm Höhe, Material: Holz, Gips, Blattgold

(Standort für die drei Exponate: Mathematisch-Physikalischer Salon, Dresden

  • Eine Wasserkunst, welche Wasser über 16 m nach oben beförderte
  • Ein Lift mit 3 Etagen, für den sich der russische Zar interessierte

Literatur

  • Der Königl. Polnische und Churfürstliche Sächs. Hofmechaniker und Modellmeister Andreas Gärtner und sein hölzerner Brenn- und Kurier-Doppelspiegel im Fürstlichen Naturalienkabinett zu Waldenburg i. Sa. : Ein Beitr. zur Geschichte d. parabol. Brennspiegel / Verfasser: Martin Gebhardt ,Verleger: Schloß Waldenburg ,1937

Gesamttitel: Mitteilungen des Fürstlichen Schönburg-Waldenburgschen Familienvereins ; Heft 5

  • Andreas Gärtner wird im Buch "Auf Spurensuche in Europa"(2006) von Arno Langkavel erwähnt.

Ehrungen

  • Nach ihm wurde in Quatitz der Andreas - Gärtner - Weg benannt.
  • In den 80er Jahren gab es vor der Schule in Quatitz ein Denkmal aus Granit mit Tafeln zu Ehren von Andreas Gärtner und Otto Lehmann. Dieses wurde später jedoch entfernt.
  • Am 16. Juni 2007 erfolgte die Neueinweihung des restaurierten Denkmales für Handrij Zahrodnik / Andreas Gärtner (1654-1727) und Ota Wićaz / Otto Lehmann (1874-1952) in Quatitz, Initiator der Restaurierung war der Klub der Natur- und Heimatfreunde Quatitz.Der neue Standort ist nun im Dorfzentrum, am Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr.
Denkmal für Andreas Gärtner und Otto Lehmann in Quatitz

Weblinks


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