- Hans-Peter Reinicke
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Hans-Peter Reinecke [irrtümlich manchmal Reinicke] (* 16. Mai 1941 in Magdeburg; † 20. November 2005 in Berlin) war ein deutscher Schauspieler. Er gehörte zum Theater- und Filmschauspielerensemble der DDR und ist unter anderem aus Spur der Steine und Polizeiruf 110 bekannt.
Leben
Hans-Peter Reinecke war der Sohn der Schauspielerin Charlotte Reinecke und des Dramaturgen und Regisseurs Horst Reinecke. Er absolviert zunächst eine Lehre als Zimmermann und wird dann Puppenspieler und Bühnenarbeiter am Theater in Schwerin. Dort wird er 1959 für den Film entdeckt. Er studiert daraufhin von 1960 bis 1962 an der Schauspielschule in Berlin-Schöneweide, anschließend erhält er am Theater der Bergarbeiter in Senftenberg sein erstes Engagement. Von 1968 an tritt er im Berliner Ensemble auf bis hin zu Zadeks Inszenierung von Peer Gynt in der Saison 2005. In insgesamt 59 Produktionen präsentiert er am BE ein großes Rollenrepertoire: Pawel in „Die Mutter“, Jean Cabet in „Die Tage der Commune“, Aufidius in „Coriolan“, Badjin in „Zement“, Wilhelm Voigt in „Der Hauptmann von Köpenick“. Unvergessen sind seine Auftritte an der Seite von Ekkehard Schall.
Neben der Film- und Theaterarbeit dreht Reinecke auch für den Deutschen Fernsehfunk, der auch einige seiner Theaterauftritte aufzeichnet und sendet. Besonders glaubhaft stellt er Arbeiterfiguren in Gegenwartsfilmen dar (Spur der Steine). Vor allem in Filmen von Ulrich Thein zeigt er herausragende Charakterstudien. Hans-Peter Reinecke starb nach langer Krankheit am 20. November 2005 in Berlin. Seine Schwester Renate von Wangenheim und seine Halbschwester Ruth Reinecke sind ebenfalls als Schauspielerinnen tätig.
Filmografie (Auswahl)
- 1960: Die Weiße Taube (Holubice; ČSSR; Regie: František Vláčil)
- 1961: Gewissen in Aufruhr (Regie: Hans-Joachim Kasprzik, Günter Reisch)
- 1963: Christine (Regie: Slatan Dudow)
- 1963: Beschreibung eines Sommers (Regie: Ralf Kirsten)
- 1966: Spur der Steine (Regie: Frank Beyer)
- 1971: Polizeiruf 110: Der Fall Lisa Murnau (DDR-Fernsehen; Regie: Helmut Krätzig)
- 1972: Amboss oder Hammer sein (Bulgarien, DDR, UdSSR; Regie: Christo Christov)
- 1973: Polizeiruf 110: Vorbestraft (DDR-Fernsehen; Regie: Heinz Seibert)
- 1974: Zum Beispiel Josef (Regie: Erwin Stranka)
- 1975: Jakob, der Lügner (DDR, ČSSR; Regie: Frank Beyer)
- 1977: Wer reißt denn gleich vorm Teufel aus? (Regie: Egon Schlegel)
- 1995: Nikolaikirche (Fernsehfilm; Regie: Frank Beyer)
Weblinks
- Hans-Peter Reinecke in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Filmografie auf filmportal.de
- Portrait von defa-sternstunden.de
- „Der starke Held“, Tagesspiegel, 22. November 2005
- „Der Typ mit den Grübchen - Hans-Peter Reinecke ist tot“, Leipziger Volkszeitung, 21. November 2005
Personendaten NAME Reinecke, Hans-Peter KURZBESCHREIBUNG deutscher Schauspieler GEBURTSDATUM 16. Mai 1941 GEBURTSORT Magdeburg STERBEDATUM 20. November 2005 STERBEORT Berlin
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