- Hard Clad Silica
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Hard Clad Silica (HCS) (auch PCF – Polymer Cladded Fiber) bezeichnet einen Lichtwellenleiter mit einem optischen Kern aus Quarzglas (Durchmesser 200 µm) und einem optischen Mantel aus einem speziellen Kunststoff (Durchmesser 230 µm). Kern und Mantel bilden hierbei nicht wie bei Quarz/Quarz-Fasern eine untrennbare Einheit.
HCS-LWL eignen sich aufgrund ihrer mittleren Bandbreite und Übertragungsrate von <100 MBit/s für mittlere Reichweiten bis zwei Kilometer, z.B. in lokalen Netzen von Gebäuden oder in der Industrie. Hierbei gilt im Allgemeinen: Je höher die Dämpfung, desto niedriger die Reichweite.
Zum Vergleich: Kunststoff-LWL (auch POF – Polymere optische Faser) haben eine niedrige Bandbreite und Datenraten <40 MBit/s. Die maximale Reichweite beträgt daher rund 100 Meter. Glasfaser-LWL verfügen hingegen über sehr hohe Bandbreiten und Übertragungsraten bis hin zu GBit/s. Mit Glasfaser lassen sich daher Reichweiten von mehr als 10 Kilometer erzielen. Ein HCS-LWL bewegt sich daher hinsichtlich der Reichweite zwischen POF-LWL und Multi- oder Singlemode-Fasern.
Einsatzgebiete Fasertypen Fasertyp Kern/Mantel Einsatzgebiet Ausdehnung Datenraten Glasfaser 9/125µm 10/125µm
Telekommunikation mehr als 10 km MBit/s bis Gbit/s Glasfaser 50/125 µm 62,5/125µm
lokale Netze in mittleren Arealen, Anlagen, Gebäude, Telekommunikation
bis 4 km <155MBit/s HCS 200/230µm lokale Netze in Gebäuden und Industrie bis zu 2 km <100MBit/s Kunststoff (POF) 980/1000µm lokale Netze in Gebäuden, Industrie und KFZ bis 100 m <40MBit/s Literatur
- Bundschuh, Bernhard; Himmel, Jörg: Optische Informationsübertragung. Oldenbourg Verlag, München, Wien 2003
- Eberlein, Dieter und 4 Mitautoren: Lichtwellenleiter-Technik. 4., neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Expert Verlag 2002
- Ch. Beha GmbH: Fibel der Lichtwellenleitertechnik
Weblinks
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