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Reinhard Hardegen (* 18. März 1913 in Bremen) ist einer der erfolgreichsten und bekanntesten deutschen U-Boot-Kommandanten des Zweiten Weltkrieges. Nach dem Krieg war er 32 Jahre lang Mitglied der Bremischen Bürgerschaft.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Frühe Jahre
Er trat am 1. April 1933 in die Reichsmarine ein (Crew 33). Vom 1. Februar 1935 bis zum 30. September 1936 erfolgte in Warnemünde und Parow seine Ausbildung zum Marineflieger. 1936 wurde er zum Leutnant und 1939 zum Oberleutnant zur See befördert. Nach einem Flugzeugabsturz 1936 behielt er ein verkürztes Bein und Magenbluten zurück.
U-Boot-Kommandant
Im November 1939 wurde er zur U-Bootwaffe versetzt und fuhr vom 19. August 1940 bis zum 1. Dezember 1940 als Kommandantenschüler und I-WO (1. Wachoffizier) auf U 124 von Georg Wilhelm Schulz.
Von Dezember 1940 bis April 1941 kommandierte er den "Einbaum" U 147 und von April 1941 bis Juli 1942 U 123. Er wurde 1941 zum Kapitänleutnant befördert.
Er versenkte auf 8 Feindfahrten insgesamt 22 Schiffe mit 118.314 BRT und beschädigte 5 Schiffe mit 46.500 BRT. Für seine Erfolge beim Unternehmen Paukenschlag Anfang 1942 wurde ihm am 23. Januar 1942 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Nach der zweiten Amerikafahrt März-Mai 1942 erhielt er das Eichenlaub zum Ritterkreuz.
Bekannt wurde das Glückwunsch-Funktelegramm von Dönitz an Hardegen. "An den Paukenschläger Hardegen, gut gepaukt! Dönitz".
Ausbildungstätigkeit
Ende Juli 1942 wurde er Ausbilder bei der 27. U-Flottille in Gotenhafen, im März 1943 Leiter der U-Boot-Abteilung der Torpedoschule in Mürwik. 1944 erfolgte seine Beförderung zum Korvettenkapitän. Nach einer Dienstzeit im Torpedowaffenamt wurde er im Februar 1945 Kommandant des I. Bataillons des 6. Marineinfanterieregiments, welches schwere Abwehrkämpfen im norddeutschen Raum führte. Bei Kriegsende geriet er in britische Kriegsgefangenschaft, aus der er im November 1946 entlassen wurde.
Nachkriegszeit
Nach der Kriegsgefangenschaft, baute er 1946 ein Ölhandelsunternehmen auf. Er trat der CDU bei und war 32 Jahre Mitglied der Bremischen Bürgerschaft und zeitweise stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU.
Hardegen ist heute der älteste noch lebende U-Boot-Kommandant der Reichsmarine.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1939) II. und I. Klasse
- U-Boot-Kriegsabzeichen (1939)
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub [1]
- Ritterkreuz am 23. Januar 1942
- Eichenlaub am 23. April 1942 (89. Verleihung)
Militärische Erfolge
- 131.850 BRT versenkt
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Veit Scherzer: Die Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2, S.366
Personendaten NAME Hardegen, Reinhard KURZBESCHREIBUNG deutscher Marineoffizier und U-Boot-Kommandant im Zweiten Weltkrieg GEBURTSDATUM 18. März 1913 GEBURTSORT Bremen
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