Allersbergexpress

Allersbergexpress
Ein Zug des Allersberg-Express erreicht den Bahnhof Allersberg (Rothsee)

Der Allersberg-Express (im VGN auch als R9 Express bezeichnet) ist die Bezeichnung einer zwischen Nürnberg Hauptbahnhof und dem Bahnhof Allersberg (Rothsee) verkehrenden RegionalBahn. Der Betrieb wurde zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2006 aufgenommen.

Inhaltsverzeichnis

Verkehrsanbindung

Die 140 km/h schnellen Züge verkehren zwischen Nürnberg und Allersberg ohne Halt im Shuttleverkehr über die Neubaustrecke Nürnberg–Ingolstadt. Die Fahrzeit auf der 25 km langen Strecke liegt dabei bei 15 Minuten, in Richtung Nürnberg in Einzelfällen auch bei 14 oder 16 Minuten (Stand: Jahresfahrplan 2007). Am Bahnhof des 8000 Einwohner zählenden Marktes Allersberg wurde ein Park-and-Ride-Parkplatz mit 286 Pkw- sowie 112 Fahrrad-Stellplätzen errichtet. Darüber hinaus verbinden sieben Buslinien die Station mit dem Umland.

Die Züge verkehren ab Allersberg werktags zur Minute vier zwischen 5 und 0 Uhr stündlich, mit Taktlücken um 11, 12, 14 und 23 Uhr. Ab Nürnberg Hauptbahnhof verkehren die Regionalbahnen zur Minute 40 zwischen 4 Uhr und 23 Uhr, mit Taktlücken um 10, 11, 13 und 22 Uhr. Zusammen mit den in Allersberg ebenfalls haltenden Zügen des München-Nürnberg-Express wird zwischen 5 und 8 Uhr dabei werktags ein Halbstundentakt zwischen Allersberg und Nürnberg hergestellt. Bis Mitternacht besteht somit ein Stundentakt mit einzelnen Schwächungen.

Am Wochenende ist das Verkehrsangebot mit fünf Zugpaaren stark eingeschränkt. Züge verkehren ab Nürnberg Hauptbahnhof um 10:40, 11:40, 16:40, 18:40 und – samstags – 23:40 Uhr (ab Allersberg entsprechend 30 Minuten später); sonntags verkehrt der Zug ab Nürnberg bereits um 16:36 Uhr. Dadurch ergeben sich, in Verbindung mit dem München-Nürnberg-Express, Taktzeiten zwischen einer halben und zwei Stunden. Im Sommer 2007 verkehren für zwei Monate zwei zusätzliche Zugpaare.

Der Züge verkehren ab Nürnberg Hauptbahnhof zumeist von Gleis 5 oder 14. In Allersberg verkehren die Züge stets vom östlich gelegenen Bahnsteig 1. Aus Richtung Nürnberg wechseln die Züge dazu auf einer Überleitstelle nördlich des Bahnhofs auf das östliche Richtungsgleis.

Schriftzug auf den Wagen des Allersberg-Express'

Fahrzeugmaterial

Der Zug wird aus einer Elektrolokomotive der Baureihe 112 und drei modernisierten n-Wagen (Gattung Bnrdz, Baureihe 451.9) gebildet, darunter ein Steuerwagen (Gattung Bnrbdzf, Baureihe 480.3). Zur Betriebsaufnahme kamen zwei Loks der Baureihe 112 zum Einsatz („Sandwich“). Die Wagen verfügen über ein elektronisches Fahrgastinformationssystem und per Knopfdruck öffnende Außentüren. Die Innentüren werden teilweise per Knopfdruck, teilweise durch leichtes Anschieben automatisch geöffnet. Laut Bahnangaben stehen 240 Sitzplätze (ausschließlich zweite Klasse) sowie 34 Fahrrad-Abstellplätze zur Verfügung.

Die letzte Leistung des Tages (RB 35987 ab Nürnberg) wird mit einer Sechs-Wagen-Garnitur des München-Nürnberg-Express (Höchstgeschwindigkeit 200 km/h) gefahren.

Besonderheiten

  • Die Garnituren verkehren, soweit möglich, LZB-geführt. Technisch bedingt ist dabei, nach dem Fahrtrichtungswechsel in Allersberg, in Fahrtrichtung Nürnberg eine Aufnahme in die LZB erst nördlich des Bahnhofs Allersberg (am Bereichskennzeichnungswechsel Strecken-Km 23,6) möglich. Zuvor muss der Bahnhof signalgeführt verlassen werden. Bevor das Signal am Bahnsteig in Allersberg jedoch auf Fahrt (grün) springen kann, muss der gesamte, rund 15 Kilometer lange Abschnitt, bis zum nächsten Lichtsignal (am Abzweig Nürnberg Reichswald) frei von Zügen sein. Bei einer Überholung durch einen ICE vergehen somit wenigstens vier Minuten, bevor eine Abfahrt möglich ist.
  • Der bis zu 140 km/h schnelle Allersberg-Express ist der einzige nicht druckdichte Regionalzug, der planmäßig bis zu 300 km/h schnell fahrenden ICE-Zügen auf freier Strecke begegnet. Er ist auch einer von wenigen Regionalzügen, der planmäßig auf einer Neubaustrecke des Hochgeschwindigkeitsverkehrs verkehrt. Nicht zuletzt ist der Gegensatz zwischen rund 40 Jahre altem Wagenmaterial und einer modernen, in Fester Fahrbahn ausgeführten, Schnellfahrstrecke bemerkenswert.

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