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Günther Gustav Hasinger (* 28. April 1954 in Oberammergau) ist ein deutscher Astrophysiker.
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Leben und Wirken
Hasinger absolvierte nach dem Abitur 1973 am Max-Planck-Gymnasium in München-Pasing seinen Zivildienst an der Chirurgischen Klinik in München. 1974 nimmt er mit der Rockgruppe Saffran, bei der er Bassgitarre spielte, ein Album auf - die Gruppe schaffte es auf das Titelbild der BRAVO, aber es kommt zu keiner Veröffentlichung und die Gruppe löst sich wenig später auf (Anm.: 2004 wurde das Album Blue in ashes auf CD veröffentlicht). Sein nächstes Ziel war die Medizin, aber nachdem er einen Studienplatz in Clausthal-Zellerfeld abgelehnt hatte, begann er 1975 an der Ludwig-Maximilians-Universität in München mit dem Studium der Physik mit dem Ziel, später Tontechniker zu werden. Hier wurde durch die Vorlesungen von Rudolf Kippenhahn sein Interesse für die Astronomie geweckt. Als während eines 14tägigen Praktikums an der Universitätssternwarte in Bogenhausen im Sommersemester 1978 Sternbild Schwan eine sehr nahe und helle Nova (V1668-CYGNI) ausbrach, führte er in den nächsten Monaten als Praktikant spektrographische Untersuchungen an diesem Objekt durch. Dieses Erlebnis prägte den jungen Studenten und führte ihn endgültig in Richtung Astronomie. Er belegte im folgenden Wintersemester eine Vorlesung über Röntgenastronomie bei Joachim Trümper - sein Schwerpunktgebiet für die folgenden Jahrzehnte. Seine Diplomarbeit 1980 ging über die Streuung von Röntgenstrahlen an polierten Oberflächen, 1984 promovierte er über die Beobachtung des Crab im harten Röntgenlicht, anschließend ging er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching und arbeitete vor allem an der Auswertung der Daten der Röntgensatelliten EXOSAT, GINGA und ROSAT. Er habilitiert 1995 an der LMU München über Aktive Galaxien und die Röntgenhintergrundstrahlung.
Von 1994 bis 2001 hatte er einen Lehrstuhl an der Universität Potsdam inne und war Direktor, von 1998 bis 2001 Sprecher des Vorstands des Astrophysikalischen Instituts Potsdam. Während dieser Jahre wohnte er in Caputh am Schwielowsee, dem Ort, in dem sich Albert Einstein 1929 sein „Sommer-Idyll“ vom Architekten Konrad Wachsmann bauen ließ.
Er ist seit 2001 Direktor der Röntgen- und Gammagruppe am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching und seit 2003 Honorar-Professor an der Technischen Universität München. Seit 2004 ist er Vorsitzender des Rates Deutscher Sternwarten (RDS). Ab November 2008 ist Hasinger der wissenschaftliche Direktor des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik in Garching.
Hasinger ist verheiratet mit Barbara Kreiß-Hasinger und hat zwei Söhne.
Auszeichnungen
Seit 2002 ist Hasinger Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
- Visiting Astronomer, California Institute of Technology, 1992
- Spring Lecturer, Princeton University, 1993
- Marker Lecturer, Penn State University, 2000
- Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis, 2005
Veröffentlichungen
- Hasinger: Das Schicksal des Universums. ISBN 978-3-406-56203-7
Weblinks
- Literatur von und über Günther Hasinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Homepage von Günther Hasinger am MPE
- Leibniz-Preis 2005
Personendaten NAME Hasinger, Günther KURZBESCHREIBUNG deutscher Astrophysiker GEBURTSDATUM 28. April 1954 GEBURTSORT Oberammergau
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