- Haslach (Oberkirch)
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Ortenaukreis Höhe: 192 m ü. NN Fläche: 69,14 km² Einwohner: 20.062 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 290 Einwohner je km² Postleitzahl: 77704 Vorwahlen: 07802 und 07805 Kfz-Kennzeichen: OG Gemeindeschlüssel: 08 3 17 089 Stadtgliederung: Kernstadt und neun Stadtteile Adresse der Stadtverwaltung: Eisenbahnstraße 1
77704 OberkirchWebpräsenz: Oberbürgermeister: Matthias Braun (CDU) Oberkirch ist eine Stadt im Westen Baden-Württembergs, etwa 12 km nordöstlich von Offenburg. Sie ist nach der Kreisstadt Offenburg und den Städten Lahr/Schwarzwald, Kehl und Achern die fünftgrößte Stadt des Ortenaukreises und gehört zum Mittelbereich Offenburg im gleichnamigen Oberzentrum.
Seit dem 1. Januar 2004 ist Oberkirch Große Kreisstadt. Mit der Stadt Renchen und der Gemeinde Lautenbach hat die Stadt eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Oberkirch liegt am Rande der Oberrheinischen Tiefebene am Eingang des Renchtals in den Schwarzwald.
Die Rench betritt im Südosten vom Schwarzwald kommend das Stadtgebiet, durchfließt dann in nordwestlicher Richtung die Kernstadt (die Altstadt befindet sich am rechten Ufer), anschließend den Stadtteil Stadelhofen und verlässt das Stadtgebiet dann im Nordwesten in Richtung Rhein wieder.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Oberkirch. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Renchen, Kappelrodeck, Lautenbach, Oppenau, Nordrach, Durbach und Appenweier (alle Ortenaukreis).
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Oberkirch gliedert sich in die Kernstadt und die im Rahmen der Gemeindereform der 1970er-Jahre eingegliederten Stadtteile Bottenau, Butschbach, Haslach, Nußbach, Ödsbach, Ringelbach, Stadelhofen, Tiergarten und Zusenhofen.
Die Stadtteile mit Ausnahme von Butschbach sind zugleich Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung, das heißt es gibt jeweils einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzenden. Die Ortschaftsräte haben zwischen sechs und zehn Mitglieder, je nach Größe der Ortschaft.
Zu einigen Stadtteilen gehören teilweise weitere Wohnplätze mit eigenem Namen, die meist nur sehr wenige Einwohner haben. In Oberkirch gibt es sehr viele Wohnplätze, da einige Stadtteile ausgesprochene Streusiedlungen sind. Andererseits gibt es auch neue Wohngebiete mit eigenem Namen, deren Grenzen meist jedoch nicht genau festgelegt sind. Im Einzelnen gehören folgende Wohnplätze zu den Stadtteilen:
- zu Bottenau: Buseck, Diebersbach, Fröschhof, Herbstkopf, Hummerswald, Kaltenhof, Kernenhof, Korberg, Lerchenlochhof, Meisenbühl, Rohrbach, Rottelshalt, Saalengrund, Schlatten
- zu Butschbach: Albersbach, Eckenberg, Fürsteneck, Hesselbach, In der Rot, Köbelesberg, Schafhof
- zu Haslach: Waldeck
- zu Nußbach: Herztal, Müllen (teilweise), Neubergerhof, Weierhof
- zu Oberkirch: Gaisbach, Hilzen, Oberdorf, Schloßhof, Waldhof, Wolfhag
- zu Ödsbach: Bergle, Fiegenbach, Giedensbach, Gnadhof, Grimmersbach, Gründle, Hanselbach, Hengstbach, Heuberg, Hochkopf, Holdersberg, Laibach, Lendersbach, Löchle, Mooshof, Ötsch, Rank, Rotengaß, Schermatt, Sieferspring, Steinhof, Stöckert, Unrechtenbach, Vordere Allmend, Wäldenstraße, Weierhof
- zu Tiergarten: Hubeneck, Niederlehen, Springhöfe, Tanzberg
- zu Zusenhofen: Müllen (teilweise)
Geschichte
Oberkirch wurde im 11. Jahrhundert als Obernchirchen erstmals erwähnt. Die Siedlung wurde wohl von den Zähringern angelegt und lag nördlich der heutigen Stadt. Wohl nach 1218 kam der Ort an das Reich und wurde den Markgrafen von Baden zu Lehen gegeben. 1225 wurde es als civitas und später als oppidum erwähnt. 1246 wurde der Ort niedergebrannt und danach an heutiger Stelle neu erbaut. Über die Fürstenberger kam Oberkirch 1303 an das Bistum Straßburg. 1326 wurden ihm die Stadtrechte verliehen. Bis auf wenige Unterbrechungen wurde es von den Straßburger Bischöfen beherrscht, doch war es teilweise zu Lehen vergeben (1604 bis 1634 und 1649 bis 1665 an Württemberg und 1683 bis 1697 an Baden). Im 15. Jahrhundert wurde Oberkirch Sitz eines Vogts, dem mehrere Gerichte im Umland unterstanden. Im 30-jährigen Krieg wurde es stark zerstört, ebenso 1689 (bis auf die Kirche), danach aber wieder aufgebaut. 1803 kam Oberkirch zu Baden und wurde Sitz eines Amtes, das 1936 aufgehoben wurde. Sein Gebiet wurde überwiegend dem Bezirksamt Offenburg zugeordnet, aus dem 1939 der Landkreis Offenburg hervorging.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte der Landkreis Offenburg zum Land Baden und ab 1952 zum Regierungsbezirk Südbaden. Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Offenburg aufgelöst. Er wurde dem neu gebildeten Ortenaukreis zugeordnet. Die Eingliederung von neun umliegenden Gemeinden Anfang der 1970er-Jahre schaffte die Voraussetzungen, dass die Einwohnerzahl 2002 die 20.000-Grenzmarke überschreiten konnte. Daraufhin stelle die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die Landesregierung von Baden-Württemberg dann mit Wirkung vom 1. Januar 2004 beschloss. Oberkirch wurde somit die fünfte Große Kreisstadt im Ortenaukreis.
Auch die Stadtteile haben eine lange Geschichte. Sie gehörten fast alle zum Gericht Oberkirch des Bistums Straßburg (Gaisbach war vor 1805 ein ritterschaftlicher Ort (Schauenburg), Nußbach und Zusenhofen gehörten zu Vorderösterreich), kamen alle mit Oberkirch 1805 an Baden und gehörten danach meist zum Amtsbezirk Oberkirch. Meisenbühl, Nußbach, Stadelhofen und Zusenhofen gehörten zunächst zum Amt Appenweier und kamen erst 1819 zum Bezirksamt Oberkirch, Ringelbach gehörte zum Amt Achern und kam ebenfalls 1819 zum Bezirksamt Oberkirch. Bei der Auflösung des Bezirksamts Oberkirch 1936 kamen alle Gemeinden zum Bezirksamt Offenburg sowie 1939 zum Landkreis Offenburg.
Bottenau wurde erst 1935 als selbständige Gemeinde gebildet. Der namensgebende Ort war 1296 als Botnowe erstmals erwähnt worden und gehörte bis 1935 zur Gemeinde Durbach. Die zu Bottenau gehörigen Weiler Diebersbach (1381 als Diepolczbach erwähnt) und Schlatten (1381 als "in dem Slatten" erwähnt) gehörten bis 1935 zur Gemeinde Butschbach sowie Meisenbühl (1432 als "uff der Egesen" erwähnt) zur aufgelösten Gemeinde Herztal. Herztal (1346 „zu Hetzelis“ erstmals erwähnt und heute zum Stadtteil Nußbach gehörig), war seit 1846 der Name der Gemeinde Meisenbühl, als diese aus mehreren Weilern neu gebildet worden war.
Butschbach wurde 1360 als Buspbach by Fursteneck, Haslach 1247 als Hasilach, Ödsbach im 11. Jahrhundert als Ongisbach, Ringelbach 1225 als "in dem Ringelbach" Stadelhofen 1347 als Stadelhoven und Tiergarten 1319 als „in dem Thiergarten“ erstmals erwähnt und waren früh Teil des Hochstifts Straßburg, Gericht Oberkirch bzw. Oppenau.
Gaisbach, 1225 „in dem Geißbach“ erstmals erwähnt, entwickelte sich am Fuße der Schauenburg, die ein eigenständiges Territorium der Ritterschaft Ortenau ausmachte und kam 1805 an Baden.
Nußbach wurde 994 als Nuzbach und Zusenhofen im 12. Jahrhundert als Uzzenhöfen erstmals erwähnt. Diese Dörfer gehörte zur Landvogtei Ortenau, die vorderösterreichisch war.
siehe auch Burg FürsteneckReligionen
Der Name Oberkirch bezieht sich auf eine Kapelle, die vor dem dem 13. Jahrhundert der Kirche in Nußbach zugeordnet war. 1225 wurde eine bereits bestehende Kapelle durch den Straßburger Bischof Bertold von Teck zur ständig mit einem Geistlichen zu besetzten Kirche erhoben und vom Kloster Allerheiligen mit Seelsorgern besetzt. 1803 kamen die Orte zum Bistum Konstanz, bevor diese 1821/27 Teil des neu gegründeten Erzbistums Freiburg wurden. Die Gemeinden gehörten dann zum Dekanat Oberkirch. Heute gehören alle Gemeinden im Oberkircher Stadtgebiet zum Dekanat Acher-Renchtal. Es gibt folgende katholische Gemeinden (zu ihren Kirchen vgl. bei Bauwerke): St. Cyriak Oberkirch (mit Butschbach und seit 1937 auch mit Ringelbach), St. Sebastian Nußbach (mit Bottenau), St. Jakob der Ältere Ödsbach (eigene Pfarrei seit 1932), St. Wendelin Stadelhofen (eigene Pfarrei seit 1887), St. Urban Tiergarten (eigene Pfarrei 1875) und St. Joseph Zusenhofen (eigene Pfarrei seit 1961). St. Aloysius Haslach war eine Filialgemeinde von Renchen-Ulm und ist heute Teil der Seelsorgeeinheit Oberkirch.
Anfang des 19. Jahrhunderts zogen auch Protestanten nach Oberkirch. Eine eigene Kirche erhielt die evangelische Gemeinde 1866. Zur Gemeinde gehören auch die Protestanten der Stadtteile Bottenau, Butschbach, Ödsbach, Ringelbach und Tiergarten. Haslach und Stadelhofen gehören zur Gemeinde Renchen, Nußbach und Zusenhofen zu Appenweier. Alle Kirchengemeinden gehören zum Kirchenbezirk Kehl der Evangelischen Landeskirche in Baden.
Eingemeindungen
Folgende Gemeinden wurden in die Stadt Oberkirch eingemeindet:
- 1827: Oberdorf
- 1837: Wolfhag
- 1872: Fernach
- 1936: Gaisbach
- 1939: Winterbach (nur teilweise, der Rest verblieb bei der Gemeinde Lautenbach)
- 1. Januar 1971: Butschbach (mit der 1837 eingegliederten Gemeinde Hesselbach)
- 1. Juli 1971: Haslach
- 1. Juli 1972: Ringelbach
- 1. Januar 1974: Stadelhofen, Tiergarten, Zusenhofen
- 1. Juli 1974: Nußbach (mit Teilen der 1935 aufgelösten Gemeinde Herztal)
- 1. Januar 1975: Bottenau (1935 aus einigen Weilern, darunter Teile der aufgelösten Gemeinde Herztal, gebildet) und Ödsbach
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
Jahr Einwohnerzahlen 1825 1.859 1834 1.524 1847 1.970 1. Dezember 1871 2.878 1. Dezember 1880 ¹ 3.052 1. Dezember 1900 ¹ 3.584 1. Dezember 1910 ¹ 4.369 16. Juni 1925 ¹ 4.721 16. Juni 1933 ¹ 4.865 17. Mai 1939 ¹ 5.350 1948 ¹ 6.121 Jahr Einwohnerzahlen 13. September 1950 ¹ 6.365 6. Juni 1961 ¹ 7.654 27. Mai 1970 ¹ 8.418 31. Dezember 1975 16.371 31. Dezember 1980 16.550 27. Mai 1987 ¹ 16.711 31. Dezember 1990 17.619 31. Dezember 1995 18.935 31. Dezember 2000 19.879 31. Dezember 2005 20.137 ¹ Volkszählungsergebnis
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 brachte folgendes Ergebnis:
CDU 58,9% (+1,6) 20 Sitze (+1) FW 25,5% (-2,4) 8 Sitze (-1) SPD 15,5% (+0,7) 5 Sitze (+1) Bürgermeister
An der Spitze der Stadt Oberkirch stand der vom Bischof eingesetzte Schultheiß. Daneben ist seit 1327 ein Rat nachweisbar. In badischer Zeit leiteten Bürgermeister und Gemeinderat die Stadtverwaltung. Seit Erhebung zur Großen Kreisstadt 2004 trägt das Stadtoberhaupt die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister. Dieser wird für eine Amtszeit von acht Jahren direkt gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats. Sein allgemeiner Stellvertreter ist der Erste Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung „Bürgermeister“.
Die Bürgermeister und Oberbürgermeister
- 1816–1818: Xaver Schrempp
- 1818–1821: Unbekannt
- 1821–1827: T. Fischer
- 1827–1832: Xaver Schrempp
- 1832–1833: Mößner
- 1834–1839: Xaver Schrempp
- 1840–1841: Karl Friedrich Kappler
- 1842–1848: Gottfried Braun
- 1848–1849: Christian Fischer
- 1849: Heinrich Zachmann
- 1849–1851: Fidel Selnach
- 1851–1859: Michael Doll
- 1859–1861: Ignaz Braun
- 1862–1870: Christian Fischer
- 1870–1871: Dr. Sigmund Schneider
- 1871–1876: Karl Friedrich Kappler jun.
- 1877–1878: Markus Becker
- 1878–1908: Josef Geldreich
- 1908–1922: Dr. Karl Neff
- 1923–1934: Robert Fellhauer
- 1934–1936: Karl Rombach
- 1936: Hans Knab
- 1936–1941: Karl Doll
- 1942–1945: Dr. Theodor Seiberlich
- 1945: Max Ruh (kommissarisch)
- 1945: Wilhelm Eitel
- 1946–1947: Karl Kraut
- 1948: Xaver Ziegler
- 1948–1981: Erwin Braun
- 1981–1998: Willi Stächele (CDU)
- Seit 1998: Matthias Braun (CDU), 1. Oberbürgermeister von Oberkirch
Wappen und Flagge
Das Wappen der Stadt Oberkirch zeigt unter rotem Schildhaupt, worin ein silberner Schrägbalken, gespalten von Blau und Gold, vorn auf grünem Dreiberg eine silberne Kirche mit Dachreiter, hinten ein schwarzer Löwe überdeckt mit einem durchgehenden, vielzähnigen roten Turnierkragen. Die Stadtflagge ist rot-weiß-rot. Das Wappen wird seit 1896 geführt, doch wurde es in seiner heutigen Form erst 1968 festgelegt. Die Flagge ist seit 1926 im Gebrauch.
Die Kirche als so genanntes „redendes Wappen“ ist schon im Siegelabdruck von 1338 enthalten. 1570 erlaubte der damalige Bischof von Straßburg Johann IV. Graf von Manderscheid-Blankenheim die Führung seines Wappens als Stadtwappen. Doch wurde die Form erst im 19. Jahrhundert festgelegt. Der Schrägbalken ist das Wappen des Bistums Straßburg, der Löwe das der Herren von Blankenheim.
Wappen der Ortsteile
Städtepartnerschaften
Oberkirch unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft
- Draveil/Essonne, Frankreich seit 1971
- Haverfordwest, Wales, Vereinigtes Königreich seit 1989
- Oosterzele in Flandern, Belgien, seit 1991
Daneben unterhält Oberkirch freundschaftliche Kontakte zu Oberkirch LU (Kanton Luzern) (Schweiz) und Radeberg in Sachsen.
Des Weiteren unterhält Oberkirch noch zwei Patenschaften:
- 1962–1974 U-Boot „U 4“; seit 1974 U-Boot „U 24“, stationiert im Marinehafen Eckernförde
- im Jugenddorf Offenburg Patenschaft für das Wohnhaus „Oberkirch“
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Im alten Rathaus befindet sich das Heimat- und Grimmelshausenmuseum. Es informiert unter anderem über die Stadtgeschichte sowie das Leben des Dichters Johann Jakob Christoph von Grimmelshausen, der in Oberkirch sein Werk „Simplicissimus“ schrieb.
Bauwerke
Wahrzeichen Oberkirchs ist die aus dem 11. Jahrhundert stammende Ruine Schauenburg, die 200 Meter über dem Ort steht. Ferner gibt es die Ruine Fürsteneck.
Im Ortsteil Tiergarten befindet sich die Ruine der Ullenburg. Dort war der Verfasser des „Simplicissimus“ Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen nach dem Dreißigjährigen Krieg als Burgverwalter tätig.
Die Altstadt hat noch einige historische Fachwerkhäuser und Barockbauten sowie Fragmente der alten Stadtmauer. Die katholische Pfarrkirche ist hingegen erst 1863 im neuromanischen Stil anstelle eines abgebrochenen Vorgängerbaus erbaut worden. Die evangelische Stadtkirche wurde 1866 an der Stelle des 1847 abgebrochenen ehemaligen Kapuzinerklosters errichtet.
In den Stadtteilen gibt es folgende Kirchen und Kapellen:
Wendelinskapelle Bottenau (1756 erbaut), katholische Kirche St. Aloysius Haslach (erbaut 1866), katholische Kirche St. Martin (erbaut 1827, der Chorturm der Vorgängerkirche dient heute als Chor), katholische Jakobskapelle Ödsbach (gotisch), katholische Kirche St. Jakob der Ältere (erbaut 1911/12), katholische Wendelinuskapelle Ringelbach (erbaut 1863 im neoromanischen Stil), katholische Pfarrkirche St, Wendelin (erbaut 1882 im neoromanischen Stil anstelle eines Vorgängerbaus von 1780), katholische Pfarrkirche St. Urban Tiergarten (erbaut 1871, eine Kapelle St. Urban ist schon seit 1780 bezeugt) und katholische Kirche St. Joseph Zusenhofen (erbaut 1933/1934).
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Landwirtschaft Oberkirchs ist durch Wein- und Obstbau geprägt. Daneben gibt es Papier- und Textilindustrie sowie Maschinenbau.
Verkehr
Die Stadt ist über eine Bahnlinie von Offenburg aus über Appenweier erreichbar. Die Stadt gehört dem Tarifverbund Ortenau an, der den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) durch mehrere Buslinien bedient. Außerdem bedient die Ortenau-S-Bahn die Stadt Oberkirch (Renchtalbahn). Seit neuestem gibt es auch den Ringbus. Dieser befährt die Stadt mit drei Linien.
Medien
Über das lokale Geschehen in Oberkirch berichtet als Tageszeitung die Acher-Rench-Zeitung der Mittelbadischen Presse.
Gericht und Einrichtungen
Oberkirch ist Sitz eines Amtsgerichts, das zum Landgerichtsbezirk Offenburg und zum Oberlandesgerichtsbezirk Karlsruhe gehört, sowie eines Notariats. Der Ortenaukreis unterhält in Oberkirch mit dem Amt für Waldwirtschaft eine Außenstelle sowie ein Kreiskrankenhaus.
Bildung
Oberkirch hat ein Gymnasium (Hans-Furler-Gymnasium), eine Realschule (Realschule Oberkirch), eine Förderschule (Altstadtschule), eine Hauptschule (August-Ganther-Hauptschule), zwei Grund- und Hauptschulen mit Werkrealschule (in Nussbach und Ödsbach) sowie fünf Grundschulen (Johann-Wölfflin-Grundschule und je eine in den Stadtteilen Bottenau, Tiergarten/Haslach, Stadelhofen und Zusenhofen).
Der Ortenaukreis ist Träger der Renchtalschule für Sprachbehinderte.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- 1800, 16. Oktober: Anton Christ, Politiker
- 1846, 26. Februar: Karl Schrempp, † 4. März 1919 in Baden-Baden, Brauereidirektor, Wohltäter und Stifter sowie Ehrenbürger von Karlsruhe[2]
- 1862, 9. März: August Ganther, † 1938 in Freiburg im Breisgau, Dialektdichter (zum Beispiel das Volksstück Der Klosterschütz)
- 1952, 22. Dezember: Jürgen-Peter Graf, Jurist, Richter am Bundesgerichtshof
- 1960, 4. April: Prof. Dr. med. Marion Kiechle, Medizinerin, Ordinaria für Gynäkologie an der TU München.
Ehrenbürger
Die Stadt Oberkirch hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
- 1841: Johann Nepomuk Fauler, Oberamtmann
- 1878: Conrad Huber, Lehrer
- 1908: Josef Geldreich, Bürgermeister von Oberkirch
- 1937: August Ganther, Dichter
- 1962: Hans Furler, Präsident des Europaparlaments
- 1968: Maximilian Ruh, Pfarrer
- 1981: Erwin Braun, Bürgermeister von Oberkirch
Literatur
- Badisches Städtebuch; Band IV 2. Teilband aus „Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte – Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages“, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1959
Quellen
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ karlsruhe.de: http://www.karlsruhe.de/rathaus/ehrenbuerger/ab1900. 18. August 2006
Weblinks
- Offizielle Website der Stadt Oberkirch
- Oberkirch: Ortsgeschichte und Impressionen
- Webseite der Schauenburg
- Stadelhofen – einer der Teilorte von Oberkirch
- Butschbach-Hesselbach – einer der Teilorte von Oberkirch
- Webseite der Katholische Kirchengemeinde Oberkirch
- Panorama von Oberkirch
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