- Haus Preaux
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Das Haus Préaux (auch Preaux und Preaulx) ist eine französisch-normannische Adelsfamilie, die zu Beginn des 10. Jahrhunderts erstmals erwähnt wurde und 1971 ausstarb.
Der Ahnherr der Préaux ist der Normanne Bernard le Danois, der im Jahr 912 – gemeinsam mit seinem Verwandten Rollo, dem Ahnherr des normannischen Herrscherhauses des Rolloniden – in Rouen getauft wurde. Bernards Nachkomme Jean de Preaux war unter den Rittern, die Wilhelm den Eroberer 1066 bei der Eroberung Englands begleiteten.
Touraine
Nach der Schlacht von Bouvines (1214) wurde Guillaume-Raoul de Preaux mit dem Ort Saint-Christophe in der Touraine belohnt, der nach seinem Herrn dann in Préaux umbenannt wurde. Der hier ansässige Zweig der Familie schloss bedeutende familiäre Allianzen, vor allem mit den Familien Bourbon-Préaux, Harcourt, La Rochefoucauld, Aligre, Dampierre etc.
Pierre de Preaux, Ehemann von Blanche Crépin de Dangu et de Thury, verheiratete seine Erbtochter Marguerite um 1385 mit Jacques de Bourbon (* wohl 1346, † 1417), Baron d'Argies, den jüngsten Sohn von Jacques I. de Bourbon, comte de La Marche. Durch diese Ehe kamen Préaux, Dangu und Thury an die Bourbonen. Die kurzlebige Linie Bourbon-Préaux entstand, die aber 1442 wieder ausstarb, wodurch der Besitz an Yolande de Préaux, eine Schwester Marguerites, zurückfiel.
Der bekannteste Angehörige dieses Zweigs der Familie ist Gilbert de Preaulx, erster Marquis de Preaulx, Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies und des Ordens vom heiligen Geist, sowie Berater des Königs. Der 11. und letzte Marquis von Préaulx, Amaury, starb 1971.
Maine
Mit der Ehe zwischen Claude de Préaux und Jacqueline de Dampierre, Tochter von Gilles de Dampierre und Suzanne de Charnières, dame de Quelaines, etablierte sich die Familie 1619 in der Grafschaft Maine. Ihre Tochter war Jacqueline de Preaux, fille d’honneur der Königin Anne d’Autriche, die 1641 mit dem Genealogen René de Quatrebarbes, marquis de la Rongère, verheiratete wurde. Quatrebarbes widmete eines seiner Werke seinem Schwager Jean-Claude de Preaux.
Die Landgüter Lancheneil, Montchevrier, Nuillé-sur-Vicoin etc gingen an Joseph de Préaux, Sohn von Jean-Claude und Barbe-Françoise de la Haie de Coulonce, aufgrund seiner Ehe mit Marie-Henriette de Meaulne (1719). Er war der Adjutant des Marschalls von Schomberg.
Zur Familie gehören :
- Joseph-Marthe-René-Gilbert de Préaux, marquis de Préaux, * 24. August 1787, † 11. November 1849 im Château de Pouancé, Bürgermeister von Pouancé und Schriftsteller ; seine Werke sind :
- Remarques philologiques sur le psaume 109 de la Vulgate : Beatus qui timet, Paris, 1821, 15 Seiten;
- De la Charte selon la monarchie, et Du droit d'intervention considéré dans ses rapports avec la sûreté générale des nations. ; Paris, C.J. Trouvé, 1823. OCLC 47798467
- Notice généalogique et histoire sur Pouancé et La Guerche, 1832.
- Antoine de Préaux, † März 1868, dessen Bruder, 56 Jahre lang Bürgermeister von Nuillé-sur-Vicoin, der 1832 an der Bewegung des Legitimisten Anteil hatte und ins Gefängnis geworfen wurde; er wurde 1856 Ritter der Ehrenlegion
Siehe auch
- Préaux (Seine-Maritime)
- Préaux (Indre) mit dem Familiensitz
- Préaux (Mayenne)
- Joseph-Marthe-René-Gilbert de Préaux, marquis de Préaux, * 24. August 1787, † 11. November 1849 im Château de Pouancé, Bürgermeister von Pouancé und Schriftsteller ; seine Werke sind :
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