Hausanschluss

Hausanschluss
Beispiel: Hausanschluss für die Gasversorgung
Beispiel: Hausanschluss für die Trinkwasserversorgung

Als Hausanschluss bezeichnet man die Verbindungsstelle zwischen den Elektrizitäts-, Fernwärme-, Gas-, Wasser-, und Abwasserleitungen der Ver- bzw. Entsorgungsunternehmen und den Leitungen der Verbraucher bzw. der Einleiter.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Zum Hausanschluss gehört die Abzweigung am Versorgungsnetz außerhalb des Gebäudes, die Mauerdurchführung am Gebäude (Hauseinführung), sowie die Leitungen bis zur Hauptsicherung bzw. Hauptabsperreinrichtung innerhalb des Gebäudes. Außerhalb des Gebäudes muss für eine frostfreie Verlegung der Leitungsrohre gesorgt werden. Die Mauereinführung geschieht mittels einer Kernbohrung oder Mehrspartenbohrung. Letzteres ist ein Mehrsparten-Hausanschluss (MSH) welcher den Vorteil hat, alle Versorgungsleitungen sowie Telekommunikationskabel platzsparend und zentral in den Hausanschlussraum überführen zu können. In die Kernbohrung wird gas- und wasserdicht ein Leerrohr verlegt durch welches wiederum gas und wasserdicht die Versorgungsrohre geführt werden.

Der Begriff Hausanschluss findet auch Verwendung im Zusammenhang mit den Schmutz- und Regenwasserleitungen eines Hauses. Beinahe jedes Haus ist an die Kanalisation angeschlossen, in welche es Abwasser einleitet. Alle Abwasserleitungen vereinigen sich unterirdisch und frostgeschützt innerhalb eines Grundstückes, führen zur Kanalisation, und sind von einem Revisionsschacht aus zugänglich. Von dort aus besteht die Möglichkeit die Schmutzwasserleitung zu prüfen und zu reinigen ohne Bauarbeiten durchführen zu müssen.

Wird ein Neubauvorhaben beendet, muss beim zuständigen Versorgungsunternehmen ein Antrag zur Ausführung des Hausanschlusses gestellt werden, welcher von den Stadtwerken oder einem beauftragten Unternehmen ausgeführt werden kann.

Elektrizitätsanschluss

Elektrizitätsanschluss in Frankreich

In Deutschland regelt die DIN 18015-1 „Planung elektrischer Anlagen in Wohngebäuden" die Spezifikationen von elektrischen Hausanschlüssen. Der Standard nimmt für eine Wohneinheit mit üblicher Haustechnik einen Leistungsbedarf von 14,5 kW an; falls eine elektrische Warmwasserbereitung existiert, 34 kW. Üblich ist heutzutage (2009) ein dreiphasiger Anschluss mit 63 oder 100 Ampere Absicherung für eine Wohneinheit. Damit stehen 43,5 kW beziehungsweise 69 kW Leistung zur Verfügung.

Literatur

  • Winfrid Hauke, Rolf Thaele, Günter Reck: RWE Energie Bau-Handbuch. 12.Ausgabe, Energie-Verlag GmbH, Heidelberg, 1998, ISBN 3-87200-700-9

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Hausanschluss – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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