Hawaii Volcanoes National Park

Hawaii Volcanoes National Park
Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark
Magma tritt an die Erdoberfläche durch einen Vulkan auf Hawaiʻi
Magma tritt an die Erdoberfläche durch einen Vulkan auf Hawaiʻi
Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark
Karte der USA
Lage: Hawaiʻi, USA
Nächste Stadt: Hilo
Fläche: 1.309 km²
Gründung: 1. August 1916
Besucher: 1.162.032 (2004)
Adresse: Hawaiʻi Volcanoes National Park
P.O. Box 52
Hawaiʻi Volcanoes National Park, HI 96718-052
Tel. (808) 985-6000

Auf der größten Insel von Hawaiʻi, im gleichnamigen Bundesstaat der USA gelegen, befindet sich im Hawaiʻi Volcanoes Nationalpark der aktivste Vulkan der Welt, der Kilauea. Der Park reicht von der Pazifik-Küste bis zum größtem Vulkan, dem 4.169 Meter hohen Mauna Loa und umfasst ein komplexes und einzigartiges Ökosystem. Das Ergebnis von 70 Millionen Jahren Vulkanismus, Migration und Evolution kann im Park beobachtet werden.

Mehr als die Hälfte des ursprünglich am 1. August 1916 als Hawaiʻi National Park gegründeten Schutzgebiets ist eine von Lava geprägte Wildnis. 1961 wurde der Haleakalā-Nationalpark auf der Insel Maui als eigenständige Einheit abgetrennt. Im Jahr 1987 wurde der Hawaiʻi Volcanoes Nationalpark von der UNESCO zum Welterbe erklärt.

Mit dem Hawaiian National Park Language Correction Act of 2000 wurde die Schreibung des Namens vom Senat der Vereinigten Staaten korrigiert.[1]

Inhaltsverzeichnis

Crater Rim Drive

Entlang des Crater Rim Drive befindet sich eine Vielzahl kurzer Wanderwege, die es ermöglichen, auch bei einem nur eintägigen Besuch einen guten Eindruck vom Park zu bekommen:

Ein 0,5 km langer Weg führt vom Crater Rim Drive zur Thurston Lava Tube. Solche Lavatunnel entstehen dadurch, dass die äußeren Bereiche eines Lavaflusses schneller erkalten. Das führt dazu, dass sich mit der Zeit eine Kruste an den Rändern des Flusses bildet. Mitunter bedeckt die Kruste die Lava vollständig. Sie fließt dann unterirdisch und kann auch längere Strecken zurücklegen, da sie nicht so schnell erkaltet. Geht dann irgendwann die vulkanische Aktivität zurück, verbleibt ein Lavatunnel. Ca. 300 Meter der Thurston Lava Tube sind erschlossen und für Touristen begehbar.

Der Kīlauea Iki-Krater befindet sich am Rande der Caldera des Kīlauea. Eine Wanderung entlang des Kīlauea Iki Trail (3,9 km, ca. 2 Stunden, an kühleren Tagen) führt hinab auf die Oberfläche eines erkalteten Lavasees, der beim Ausbruch im Jahre 1959 entstanden ist. Er führt auch vorbei an der Stelle, von wo aus damals eine bis zu 600 Meter hohe Lavafontäne austrat. Die Auswirkungen der Aktivität von 1959 kann man auch entlang des 0,8 km langen Devastation Trail besichtigen.

Etwas weiter entlang des Crater Rim Drive gelangt man zum Jaggar-Museum nahe dem Rand des Halemaʻumaʻu-Kraters. In diesem Krater befand sich bis ca. 1974 ein Lavasee. Im Jahre 1924 ereignete sich hier auch ein heftiger explosiver Ausbruch, der dadurch verursacht wurde, dass Grundwasser auf einen unterirdischen Lavastrom gestoßen war. Im März 2008 ereignete sich erneut eine explosive Eruption, die ein ca. 30 m großes Loch in die Seitenwand des Kraters sprengte. Aus dieser Öffnung tritt seitdem eine Rauchwolke aus Schwefeldioxid und vulkanischem Gestein in Form von Asche u.ä. aus, nachfolgende Explosionen verdoppelten die Größe der Öffnung. Als Folge dieser Veränderung ist der Crater Rim Drive zwischen dem Jaggar-Museum und der Chain of Craters Road gesperrt, da dieser Teil der Straße direkt durch den Bereich führt, über den die giftige Rauchwolke zieht. Die ehemalige Aussichtsplattform am Halemaʻumaʻu wurde durch herumfliegende Trümmer bei der Explosion stark beschädigt, die neue Öffnung befindet sich genau unterhalb der Plattform.

Chain of Craters Road

Die Straße führt entlang einer großen Anzahl an Kratern und anderen Überbleibseln vulkanischer Aktivität bis hinunter zur Küste. Es lohnt sich, am Mauna-Ulu-Parkplatz zu stoppen und einen kurzen Ausflug (1,6 km pro Richtung) zum Puʻu Huluhulu zu unternehmen. Von dort aus hat man die Möglichkeit, den zur Zeit aktiven Puʻu ʻŌʻō-Krater zu sehen.

Das Ende der Straße ist zugleich Ausgangspunkt für Wanderungen zu aktiven Lavaströmen. In jedem Fall sollte man sich vorher im Besucherzentrum über die derzeitige Lage und über notwendige Sicherheitsvorkehrungen informieren.

Statistik aus dem Jahr 2004

Der Park erstreckt sich über 134.880 Hektar Fläche und ist erschlossen durch 96 km asphaltierter Straßen und 191 km markierte Wanderwege. 95 Vollzeit-Angestellte kümmerten sich um die Verwaltung des Parks und um die 1.162.032 Besucher. Das Budget lag bei 5,4 Millionen US-Dollar.

Weblinks

Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch

Einzelnachweise

  1. Schreibung mit ʻOkina nach dem Hawaiian National Park Language Correction Act of 2000 (S.939) (englisch)

19.432114833333-155.259990691677Koordinaten: 19° 25′ 56″ N, 155° 15′ 36″ W


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