- HeLiBeBCNOF
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Das Periodensystem der Elemente (kurz Periodensystem oder PSE) stellt alle chemischen Elemente mit steigender Kernladung (Ordnungszahl) und entsprechend ihrer chemischen Eigenschaften eingeteilt in Perioden sowie Haupt- und Nebengruppen dar.
Das Periodensystem dient heute vor allem der Übersicht. Historisch war es für die Vorhersage der Entdeckung neuer Elemente und deren Eigenschaften von besonderer Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
Darstellung
Nachstehend ist das Periodensystem in seiner heute bekanntesten Form als Langperiodensystem wiedergegeben:
- Die Elemente sind mit ihrer Ordnungszahl und ihrem Symbol aufgeführt.
- Als Perioden werden die waagrechten Zeilen oder Reihen bezeichnet,
- als Gruppen die senkrechten Spalten.
- Die Schalen beziehen sich auf das Atommodell von Niels Bohr.
(Ein über die Ordnungszahl 118 erweitertes Periodensystem befindet sich unter Erweitertes Periodensystem.)
Gruppe
früher:1
I A2
II A3
III B4
IV B5
V B6
VI B7
VII B8
VIII B9
VIII B10
VIII B11
I B12
II B13
III A14
IV A15
V A16
VI A17
VII A18
VIII APeriode Schale 1 1
H2
HeK 2 3
Li4
Be5
B6
C7
N8
O9
F10
NeL 3 11
Na12
Mg13
Al14
Si15
P16
S17
Cl18
ArM 4 19
K20
Ca21
Sc22
Ti23
V24
Cr25
Mn26
Fe27
Co28
Ni29
Cu30
Zn31
Ga33
As35
Br36
KrN 5 37
Rb38
Sr39
Y40
Zr41
Nb42
Mo43
Tc44
Ru45
Rh46
Pd47
Ag48
Cd49
In50
Sn52
Te53
I54
XeO 6 55
Cs56
Ba* 72
Hf73
Ta74
W75
Re76
Os77
Ir78
Pt79
Au80
Hg81
Tl82
Pb83
Bi86
RnP 7 87
Fr88
Ra** 104
Rf105
Db106
Sg107
Bh108
Hs109
Mt110
Ds111
Rg112
Uub113
Uut114
Uuq115
Uup116
Uuh118
UuoQ ↓ * Lanthanoide 57
La58
Ce59
Pr60
Nd61
Pm62
Sm63
Eu64
Gd65
Tb66
Dy67
Ho68
Er69
Tm70
Yb71
Lu** Actinoide 89
Ac90
Th91
Pa92
U93
Np94
Pu95
Am96
Cm97
Bk98
Cf99
Es100
Fm101
Md102
No103
LrLegende Vorkommen: natürliches Element künstliches Element fehlendes Element radioaktives Element Serien – nach Gruppen Alkalimetalle Erdalkalimetalle Halogene Edelgase – innerhalb von Perioden Lanthanoide Actinoide – nach metallischen Eigenschaften Übergangsmetalle Metalle Halbmetalle Nichtmetalle Aggregatzustand:
(unter Normalbedingungen)gasförmig flüssig fest unbekannt Aufbau im Detail
Grundlagen
Sämtliche uns umgebende Materie besteht aus Atomen.
- Jedes Atom besteht aus einem Atomkern und einer Elektronenhülle.
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- Jeder Atomkern enthält positiv geladene Protonen (mindestens eines und derzeit bekannt bis 118), die Anzahl der Protonen wird als „Kernladungszahl“ bezeichnet und dient als Ordnungszahl (OZ) für die betreffende Atomsorte.
- Jeder Atomkern ist von einer Elektronenhülle umgeben. Wenn diese Hülle genau so viele (negativ geladene) Elektronen enthält, wie im zugehörigen Kern Protonen vorhanden sind, befindet sich das Atom im „elektrisch neutralen“ Zustand, da die einander entgegen gesetzten elektrischen Ladungen von Proton und Elektron gleich groß sind.
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- Das „Periodensystem“ bezieht sich nur auf Atome in diesem elektrisch neutralen Zustand.
- Elektronen können sich im Atom nur auf solchen Bahnen befinden, die bestimmte Abstände vom Atomkern haben; für solche zu einem Abstand gehörigen Bahnen wird auch der Begriff Schale benutzt.
- Jede dieser Schalen bietet nur für eine ganz bestimmte Anzahl Elektronen Platz:
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- In die innerste Schale passen nur zwei Elektronen, also gibt es auch nur zwei chemische Elemente, die nur diese innerste Elektronenschale haben, das sind die mit den ersten beiden Ordnungszahlen: 1 (Wasserstoff) und 2 (Helium). Sie bilden deshalb in der Darstellung des Periodensystems die oberste Reihe.
- Bei dem nächstfolgenden Atom mit drei Protonen und folglich drei Elektronen befindet sich das dritte Elektron einzeln in einer weiter außen liegenden Elektronenschale (Lithium mit der Ordnungszahl 3). Diese nächste Schale hat Platz für maximal acht Elektronen. Diesem Aufbau entsprechend werden diese acht Elemente (mit insgesamt drei bis zehn Elektronen) im Periodensystem als nächste Reihe dargestellt. Bei der Ordnungszahl 11 (Natrium) wird eine weitere Elektronenschale angefangen und mit einem Elektron besetzt, hier ist wiederum für maximal acht Elektronen Platz; somit bilden die Elemente bis zur Ordnungszahl 18 (Argon) auch die nächstfolgende Reihe (Zeile) bei der Darstellung im Periodensystem.
- Betrachtet man nur die Elektronen der jeweils äußersten Schale, so spricht man von den Außenelektronen; in der innersten Schale gibt es ein oder zwei, in den nächsten beiden ein bis acht Außenelektronen. Vergleicht man nun die Stoffeigenschaften von Elementen mit der gleichen Anzahl Außenelektronen (oder deren chemischen Verbindungen mit jeweils einem beliebigen anderen Element), so finden sich viele Übereinstimmungen, die genau darauf beruhen, dass es sich um Elemente mit der gleichen Anzahl von Außenelektronen handelt. So sind z. B. die Elemente mit nur dem ersten von acht Außenelektronen Alkalimetalle, die Elemente mit sieben Außenelektronen Halogene und die mit voll aufgefüllten Elektronenschalen Edelgase. Die Außenelektronen bestimmen also im Wesentlichen die chemischen Eigenschaften und die wiederholen sich periodisch, was zur Darstellung der Elemente in Reihen und ihrer Benennung mit dem Begriff Periode geführt hat. Die einander ähnlichen Elemente stehen somit im Periodensystem untereinander und bilden jeweils eine Gruppe; das gilt auch für die jeweils darunter stehenden weiteren Elemente; bei den bisher besprochenen Spalten handelt sich um die Hauptgruppen.
- Diese Systematik des Aufbaus wird in den höheren Perioden unterbrochen. In den nächsten beiden Perioden bilden zwar auch zunächst die ersten beiden Elektronen eine neue äußere Schale; bevor dort jedoch das dritte bis achte Elektron hinzu kommt, wird zunächst eine darunter liegende neue Elektronenschale mit zehn Plätzen gebildet und aufgefüllt (OZ 21 bis 30 und 39 bis 48); hier untereinander stehende Elemente werden Nebengruppen genannt.
- In den dann folgenden beiden Perioden entsteht sogar zunächst eine noch tiefer liegende (drittäußerste) Schale mit 15 Plätzen (OZ 57 bis 71 und 89 bis 103); der Einbau der jeweils zusätzlichen Elektronen in so tief liegende Schalen führt – erwartungsgemäß - dazu, dass diese Elemente auch untereinander sehr ähnlich sind.
- Die Anordnung der Atome im Periodensystem ist somit vollständig durch die Elektronenkonfiguration erklärbar.
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- Anmerkungen:
- Jeder Atomkern - bis auf das Wasserstoff-Isotop 1H - enthält elektrisch ungeladene Neutronen, die aber für den Aufbau des Periodensystem keine Rolle spielen. Sie werden in der „Isotopentabelle“ (und Details zu jedem Nuklid in der „Liste der Isotope“) dargestellt.
- Da die Masse der Elektronen an der Gesamtmasse nur einen verschwindend kleinen Anteil haben, ist nur die Masse der Protonen und Neutronen zusammen maßgeblich für die Atommasse; letztere (früher „Atomgewicht“ genannt) ist im Periodensystemen oft mit angegeben, spielt aber für dessen Aufbau ebenfalls keine Rolle.
- Anmerkungen:
Zusätzliche Informationen im PSE
Im Periodensystem kann man feststellen, dass einige Eigenschaften der Elemente sich in bestimmten Positionen und Bereichen im Periodensystem und im Periodensystem finden bzw. darstellen lassen:
- Masse – nimmt von oben nach unten und von links nach rechts zu (Ausnahmen: Ar vor K, Te vor I, Co vor Ni, Th vor Pa)
- Atomradius – nimmt von oben nach unten zu, von links nach rechts ab (bei Hauptgruppenelementen)
- Elektronegativität – nimmt von oben nach unten ab, von links nach rechts zu (Ausnahme: Edelgase)
- Ionisierungsenergie – nimmt von oben nach unten ab, von links nach rechts zu
- Metallcharakter – nimmt von oben nach unten zu, von links nach rechts ab
- Basizität der Oxide – nimmt von oben nach unten zu, von links nach rechts ab
- Schrägbeziehungen:
- Lanthanoidenkontraktion
Als weitere Informationen, die aber mit der Elektronenkonfiguration und daher mit der Stellung im PSE nichts zu tun haben, sind die radioaktiven Elemente gekennzeichnet:
Das Element 82 (Blei) ist das letzte Element, welches noch stabil - also nicht radioaktiv vorkommt. Alle nachfolgenden (Ordnungszahl 83 und höher) sind ausnahmslos radioaktiv und somit instabil. Dabei ist 83 (Bismut) ein Sonderfall oder Grenzfall mit einer extrem langen Halbwertszeit. Auch innerhalb der Elemente 1 bis 82 sind zwei Stoffe enthalten, die radioaktiv, also instabil sind: 43 (Technetium) und 61 (Promethium). So bleiben tatsächlich nur 80 stabile Elemente übrig, die in der Natur vorkommen – alle anderen sind radioaktive Elemente. Von den radioaktiven Elementen sind nur Bismut, Thorium und Uran in größeren Mengen in der Natur vorhanden, da diese Elemente Halbwertszeiten in der Größenordnung des Alters der Erde oder länger haben. Alle anderen radioaktiven Elemente sind bis auf ein Isotop des Plutoniums entweder intermediäre Zerfallsprodukte der vier Radioaktiven Zerfallsreihen, wie das Radium oder entstehen bei seltenen natürlichen Kernreaktionen oder durch Spontanspaltung von Uran und Thorium. Elemente mit Ordnungszahlen über 94 können nur künstlich hergestellt werden; obwohl sie ebenfalls bei der Elementsynthese in einer Supernova entstehen, wurden aufgrund ihrer kurzen Halbwertszeiten bis heute noch keine Spuren von ihnen in der Natur gefunden.
Geschichte
Siehe auch: Entwicklung des Periodensystems der Elemente
Die Datierung der Entdeckung solcher chemischen Elemente, die bereits seit der Frühzeit oder Antike bekannt sind, ist nur ungenau und kann je nach Literaturquelle um mehrere Jahrhunderte schwanken. Sicherere Datierungen sind erst ab dem 18. Jahrhundert möglich. Bis dahin waren erst 15 Elemente als solche bekannt und beschrieben (Metalle wie Eisen, Kupfer, Blei, Bismut, Arsen, Zink, Zinn, Antimon, Platin, Silber, Quecksilber und Gold oder Nichtmetalle wie Kohlenstoff, Schwefel und Phosphor).
Die meisten Elemente wurden im 19. Jahrhundert entdeckt und wissenschaftlich beschrieben. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts waren nur noch zehn der natürlichen Elemente unbekannt. Seither wurden vor allem schwer zugängliche, oftmals radioaktive Elemente dargestellt. Viele dieser Elemente kommen nicht in der Natur vor und sind das Produkt von künstlichen Kernverschmelzungsprozessen. Erst im Dezember 1994 wurden die beiden künstlichen Elemente Darmstadtium (Eka-Platin) und Roentgenium (Eka-Gold) hergestellt.
Anfang des 19. Jahrhunderts stellte Johann Wolfgang Döbereiner erstmals einen Zusammenhang zwischen der Atommasse und den chemischen Eigenschaften einzelner Elemente fest. 1863 stellte John Alexander Reina Newlands eine nach Atommassen geordnete Tabelle der Elemente in Achtergruppen (Gesetz der Oktaven) auf. Das Periodensystem selbst wurde 1869 nahezu gleichzeitig und unabhängig voneinander von Dmitri Iwanowitsch Mendelejew (1834–1907) und Lothar Meyer (1830–1895) aufgestellt. Dabei ordneten sie ebenfalls die chemischen Elemente nach steigenden Atommassen, wobei sie Elemente mit ähnlichen Eigenschaften (Anzahl der Valenzelektronen) untereinander anordneten. Im 20. Jahrhundert wurde der Aufbau der Atome entdeckt, die Periodizität wurde durch den Aufbau der Elektronenhülle erklärt.
Periodensystem der Entdecker
Dieses Periodensystem gibt einen Überblick über die Entdecker bzw. Erzeuger der einzelnen Elemente durch Anklicken der Elementenkennung. Für die Elemente, für die kein Entdecker/Erzeuger bekannt ist wird der aktuelle historische Wissensstand unter dem Übersichtsplan kurz wiedergegeben.
Gruppe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Periode 1 H
+He
+2 Li
+Be
+B
+C
N
+O
+F
+Ne
+3 Na
+Mg
+Al
+Si
+P
+S
Cl
+Ar
+4 K
+Ca
+Sc
+Ti
+V
+Cr
+Mn
+Fe
+Co
Ni
+Cu
+Zn
+Ga
+Ge
+As
+Se
+Br
Kr
+5 Rb
+Sr
+Y
+Zr
+Nb
+Mo
+Tc
+Ru
+Rh
+Pd
+Ag
+Cd
+In
Sn
+Sb
+Te
+I
+Xe
+6 Cs
+Ba
+La*
+Hf
+Ta
+W
Re
+Os
+Ir
+Pt
+Au
+Hg
Tl
+Pb
+Bi
+Po
+At
+Rn
+7 Fr
+Ra
+Ac**
Rf
Db
Sg
+Bh
Hs
Mt
Ds
Rg
Uub
+Uut
+Uuq
+Uup
+Uuh
+Uus
Uuo
+*
La
+Ce
+Pr
+Nd
+Pm
+Sm
+Eu
+Gd
+Tb
+Dy
+Ho
+Er
+Tm
+Yb
+Lu
+**
Ac
Th
+Pa
+U
+Np
Pu
+Am
+Cm
+Bk
+Cf
+Es
Fm
Md
+No
Lr
- C: Bereits seit prähistorischer Zeit bekannt.
- S: Bereits seit prähistorischer Zeit bekannt, sein Elementcharakter wurde vermutlich erstmals von Lavoisier erkannt.
- Zn: Seit ungefähr 1300 v. Chr. in China verarbeitet.
- Sb: Neuere Funde belegen die Nutzung von Antimon durch die Völker Mesopotamiens seit ungefähr 4000 Jahren.
- Hg: Ungefähr seit 3000 Jahren bekannt.
- Np - Uuo: Die hier als Entdecker der Transurane angegebenen Personen stehen jeweils stellvertretend für die beteiligten Forschergruppen am Vereinigten Institut für Kernforschung in Dubna, am Lawrence Berkeley National Laboratory in Berkeley, am CERN in Genf und am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt.
Siehe auch
- Liste der chemischen Elemente nach: Namen
- Etymologische Liste der chemischen Elemente
- Elementhäufigkeit
- Erweitertes Periodensystem
Weblinks
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