Hebergit

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Liebigit
Bild eventuell bei Commons
Chemische Formel Ca2(UO2)(CO3)3·11(H2O)
Mineralklasse Carbonate
Kristallsystem orthorhombisch
Kristallklasse mm2[1]
Farbe gelb bis gelbgrün
Strichfarbe gelb weiß
Mohshärte 2,5 - 3
Dichte (g/cm³) 2,41 g/cm3
Glanz glasglanz
Transparenz durchsichtig bis durchscheinend
Bruch uneben[2]
Spaltbarkeit deutlich {100}
Habitus
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung
Kristalloptik
Brechzahl a=1.497, b=1.502, g=1.539[3]
Weitere Eigenschaften
Radioaktivität ja
Besondere Kennzeichen Luminesziert blaugrün unter kurzwelligem und langwelligem UV Licht

Liebigit (Flutherit, Hebergit, Uranothallit, Kalkurancarbonat), benannt nach dem deutschen Chemiker Justus von Liebig[4] (1803-1873), ist ein seltenes Mineral aus der Ordnung der Carbonate (Uranylkarbonatgruppe), welches 1848 von Smith zum ersten mal beschrieben wurde. Es ist orthorhombisch, gelb bis gelbgrün, glasglänzend und durchsichtig bis durchscheinend. Seine Mohs Härte ist 2,5 - 3 und sein spezifisches Gewicht beträgt 2,41 g/cm3. Es besteht aus kohlensaures Uranoxid mit kohlensaurem Kalk und Wasser (Ca2(UO2)(CO3)3·11(H2O)) und findet sich in Begleitung des Uranpecherzes zu Adrianopel.

Bildung und Fundorte

Es findet sich in Adrianopel in der Türkei, Gastein in Österreich, in Joachimsthal, Mansfeld in Sachsen-Anhalt, Shinkolobwe in Kongo, in Lyndhurst in Australien, Lodève in Frankreich, bei Cornwall in England, sowie in den USA. Es ist ein Sekundärmineral in den oxidierten Zonen von Uranhaltigen Carbonaten und Sulfaten.

Sicherheitshinweise

Als Uranmineral sendet Liebigit radioaktive Strahlung (238U als Hauptbestandteil vor allem α-Strahlung) aus. Die beim Hantieren mit dem Mineral aufgenommene Strahlungsmenge hängt stark von der Größe der Mineralprobe sowie von Abstand und Schutz ab. Sie erreicht schon bei kleineren Proben (wenige Zentimeter Durchmesser), die in der Hand gehalten werden, innerhalb von Minuten die Größenordnung, die maximal pro Jahr aufgenommen werden sollte. Weiterhin sollte beachtet werden, dass der radioaktive Staub nicht eingeatmet werden sollte.

Quellen

  1. http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Liebigit
  2. http://www.uraniumminerals.com/UTh/Liebigite.htm
  3. http://www.webmineral.com/data/Liebigite.shtml
  4. http://www.mindat.org/min-2398.html
Dieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text („public domain“) aus Meyers Konversations-Lexikon, 4. Auflage von 1888–1890. Bitte entferne diesen Hinweis nur, wenn Du den Artikel so weit überarbeitet oder neu geschrieben hast, dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt und dies mit Quellen belegt ist, wenn der Artikel heutigen sprachlichen Anforderungen genügt und wenn er keine Wertungen enthält, die den Wikipedia-Grundsatz des neutralen Standpunkts verletzen.

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