Heiko Scholz

Heiko Scholz
Heiko Scholz
Heiko Scholz 1990
Spielerinformationen
Geburtstag 7. Januar 1966
Geburtsort GörlitzDDR
Größe 173 cm
Position Angriff, Mittelfeld
Vereine in der Jugend
1972-1978
1978-1982
1982-1984
SG Dynamo Görlitz
Dynamo Dresden
ISG Hagenwerder
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1984-1986
1986-1990
1990-1992
1992-1995
1995-1997
1997-1998
1998-1999
1999-2000
BSG Chemie Leipzig
1. FC Lokomotive Leipzig
1. FC Dynamo Dresden
Bayer 04 Leverkusen
Werder Bremen
SC Fortuna Köln
SG Wattenscheid 09
Dresdner SC 1898
54 (15)
86 0(2)
32 0(4)
75 0(5)
52 0(2)
20 0(0)
9 0(0)
 ? 0(?)
Nationalmannschaft
1987-1990
1992
DDR
Deutschland
7 0(0)
1 0(0)
Stationen als Trainer
2003–2009
2009–2011
seit 2011
MSV Duisburg (Co-Trainer)
TSV Germania Windeck
Viktoria Köln
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Heiko Scholz (* 7. Januar 1966 in Görlitz) ist ein deutscher Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler.

Inhaltsverzeichnis

Fußball-Laufbahn

Fußballspieler

Über die Jugendmannschaften von Dynamo Görlitz, Dynamo Dresden und der ISG Hagenwerder begann Heiko Scholz' Karriere im Männerbereich 1984 beim DDR-Oberligisten Chemie Leipzig. Er gehörte sofort zur Stamm-Mannschaft und bestritt alle 26 Punktspiele, in denen er wahlweise im Angriff und im Mittelfeld eingesetzt wurde. Nebenbei absolvierte er eine Lehre zum Instandhaltungsmechaniker. Am Saisonende 1984/85 stieg Chemie Leipzig in die DDR-Liga ab. In der DDR-Liga-Saison 1985/86 absolvierte Scholz 32 Punktspiele. Nachdem Chemie Leipzig den Wiederaufstieg verpasst hatte, wechselte Scholz zu Saisonbeginn 1986/87 zum Lokalrivalen und DDR-Vizemeister 1. FC Lokomotive Leipzig. Es dauerte bis zum 6. Spieltag, bis der 1,73 m große Mittelfeldspieler in der Oberligamannschaft zum Einsatz kam, danach bestritt er jedoch alle übrigen Punktspiele in der Oberliga. Am 13. Juni 1987 stand Scholz mit dem 1. FC Lok im Endspiel um den DDR-Fußballpokal, das die Leipziger mit Scholz als linkem Mittelfeldspieler gegen Hansa Rostock mit 4:1 gewannen.

1986 wurde Scholz in den Kader der DDR-Nachwuchsnationalmannschaft aufgenommen, für die er bis 1987 sechs Länderspiele bestritt. Am 29. April 1987 erhielte er seine erste Berufung in die A-Nationalmannschaft. Beim EM-Qualifikationsspiel Sowjetunion - DDR (2:0) wurde er in der 55. Minute für den Angriffsspieler Ulf Kirsten eingewechselt. Bis 1990 bestritt Scholz sieben Länderspiele mit der A-Auswahl. 1988 wurde er als Einwechselspieler in zwei unbedeutenden Qualifikationsspielen der DDR-Olympiaauswahl eingesetzt, die DDR hatte bereits zuvor die Teilnahme am olympischen Fußballturnier in Seoul verspielt.

Scholz blieb bis 1990 Stammspieler bei Lok Leipzig und bestritt in diesen vier Spielzeiten 86 von 104 ausgetragenen Punktspielen. 1988 erreichte er mit der Lok-Mannschaft die DDR-Vizemeisterschaft. Außerdem wirkte er in 15 nationalen und zwölf Europapokalspielen mit. Zur Saison 1990/91 ging Scholz zurück zu Dynamo Dresden, wo er in der letzten DDR-Oberligaspielzeit 25 und in der ersten Bundesligasaison 1991/92 der Dresdner 32 Punktspiele bestritt. 1992 wechselte er zu Bayer 04 Leverkusen. Zunächst hatte Scholz hier auch viel Erfolg. Am 12. Juni 1993 stand er mit Bayer erneut in einem Pokalfinale. Im Endspiel um den DFB-Pokal gewann er als linker Mittelfeldspieler mit seiner Mannschaft das Endspiel gegen Hertha BSC mit 1:0. Außerdem wurde er am 14. Oktober 1992 für ein Spiel in die Deutsche Fußballnationalmannschaft berufen (Deutschland - Mexiko 1:1). Nach 75 Bundesligaspielen in drei Spielzeiten verließ Scholz Bayer Leverkusen und schloss sich im Sommer 1995 dem Vizemeister Werder Bremen an. Mit 30 bzw. 21 Bundesligaeinsätzen in den Spielzeiten 1995/96 und 1996/97 gehörte Scholz auch in Bremen zum Spielerstamm. 1997 bestritt er lediglich die Begegnung des 2. Saisonspieltages und wechselte zu Beginn der Rückrunde in die 2. Bundesliga zu Fortuna Köln, wo er bis zum Saisonende noch neun Punktspiele bestritt. In der Hinrunde der Saison 1998/99 kam er für die Kölner in elf Zweitligaspielen zum Einsatz, um anschließend in der Rückrunde noch neun Punktspiele für die SG Wattenscheid 09 in der 2. Bundesliga zu absolvieren. Von 1999 bis 2000 ließ Scholz seine Karriere im Amateurbereich beim Dresdner SC ausklingen.

Fußballtrainer

Nach seiner Spielerkarriere machte Scholz den Trainerschein und war seit Januar 2003 beim MSV Duisburg als Co-Trainer beschäftigt. Im Dezember 2005, gegen Ende der Saison 2005/2006, sowie im November 2008 betreute Scholz jeweils nach Trainerentlassungen als Interimstrainer die Mannschaft des MSV. Heiko Scholz wollte allerdings von sich aus nicht dauerhaft den Posten des Cheftrainers übernehmen und somit wurde Peter Neururer als neuer Trainer verpflichtet. Im April 2009 wurde bekanntgegeben, dass Scholz den MSV Duisburg nach über sechs Jahren am Saisonende wegen Sparmaßnahmen verlassen müsse. Daraufhin reichte Scholz nach Saisonende eine Klage auf Wiedereinstellung ein[1], die er aber später wieder zurückzog, da sich Verein und Co-Trainer geeinigt haben. Am 14. Dezember 2009 übernahm er das Traineramt beim TSV Germania Windeck, zu diesem Zeitpunkt Spitzenreiter in der fünftklassigen NRW-Liga. 2011 schaffte er den Aufstieg in die Regionalliga und gewann den Mittelrheinpokal (DFB-Pokal Einzug). In der Saison 2011/12 wird er den FC Viktoria Köln trainieren, mit dem er ebenfalls den Aufstieg in die Regionalliga anpeilt. Dazu überzeugte er u.a. ehemalige Bundesligaprofis wie Mariusz Kukielka, Markus Kurth (wird Co-Trainer) und weitere Spieler von Germania Windeck mit ihm zu gehen.

Außerdem ist Heiko Scholz Mitglied der Bayer-04-Traditionsmannschaft, in der er auch noch aktiv am Spielbetrieb teilnimmt.

Statistik

Länderspiel-Übersicht

Erfolge

  • DDR-Pokalsieger 1987 (1. FC Lok Leipzig)
  • DDR-Vizemeister 1988 (1. FC Lok Leipzig)
  • DDR-Vizemeister 1991 (Dynamo Dresden)
  • DFB-Pokalsieger 1993
  • 2-mal Aufstieg in die 1. Bundesliga mit dem MSV Duisburg (als Co-Trainer; 2005 und 2007)

Einzelnachweise

  1. Derwesten.de: Zoff mit Scholz

Literatur

Weblinks

 Commons: Heiko Scholz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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