Hein und Oss Kröher

Hein und Oss Kröher im Sommer 2000

Hein und Oss Kröher am 1. Mai 2007

Die Zwillingsbrüder Hein und Oss Kröher (* 17. September 1927 in Pirmasens, eigentlich Heinrich Kröher und Oskar Kröher) sind zwei deutsche Folk-Sänger und Liedermacher.

Inhaltsverzeichnis

1 Leben
2 Die Volkssänger
3 Publikationen
4 Diskographie
5 Auszeichnungen und Kunstpreise
6 Weblinks

Leben

Der Schuhvertreter und spätere Lehrer Oskar und der Kaufmann Heinrich waren in der Jungenschaft verwurzelt. In der Nachkriegszeit waren beide zunächst als Gitarristen im Zweibrücker Jazzorchester tätig, bald jedoch widmeten sie sich in ihrer Freizeit ganz dem deutschen Volkslied. Sie veröffentlichten 17 Langspielplatten und CDs sowie Bücher mit Liedersammlungen aus aller Welt. Für ihr Liederbuch „Das sind unsre Lieder“, illustriert von Gertrude Degenhardt, erhielten sie 1978 auf der Weltausstellung für Buchkunst in Tel Aviv die Silbermedaille. Gemeinsam mit Peter Rohland initiierten sie die Festivals Chanson Folklore International auf Burg Waldeck (1964–69).

Der Bundespräsident verlieh ihnen 2000 Bundesverdienstkreuz Erster Klasse für ihr künstlerisches Schaffen. Darüber hinaus erhielten sie zahlreiche weitere Auszeichnungen.

Die Brüder sind auch schriftstellerisch tätig. Heinrich Kröher schreibt Kolumnen in der Pirmasenser Zeitung unter dem Pseudonym Hoyna Tsiyäuna („Heiner Zigeuner“), dabei dokumentiert er die Pirmasenser Mundart. Oskar Kröher veröffentlichte ein erfolgreiches Buch („Das Morgenland ist weit“) über eine Motorradfahrt mit seinem Freund Gustav Pfirrmann nach Indien im Jahr 1951. Im Herbst 2007 zum 80. Geburtstag erschien seine Autobiographie „Ein Liederleben“.

Die Volkssänger

Die Zwillingsbrüder Heinrich und Oskar Kröher, "Hein & Oss" haben sich um die deutsche, ja die europäisch-amerikanische Singebewegung verdient gemacht. Seit mehr als fünfzig Jahren stehen sie auf den Bühnen der Welt und in den Tonstudios, sei es hierzulande zwischen Nordsee und Alpen oder in Frankreich, Italien, Schweden, den Niederlanden, im Kaukasus Georgiens oder in den Vereinigten Staaten "from California to the New York Island". Sie sind die Doyens der deutschen Liedermacher und nennen sich selbst "Die Volkssänger" nach einem Wort aus dem Wiener Biedermeier. Lange, bevor man von einer neuen Volksliedbewegung sprach, hat sich das Gesangs- und Gitarrenduo um demokratische Volkslieder bemüht: Arbeiterlieder, die Freiheitslieder der Heckerzeit von 1848/49, Lieder vom Hambacher Fest, Partisanenlieder und Soldatenlieder gegen den Drill, Seemannslieder und Cowboylieder, Lieder vom Wandern, vom Trinken und von der Unrast. Die Kröhers haben das Neue Singen von der Sentimentalität entrümpelt. Sie singen klar und dennoch gefühlvoll, aber niemals "tümlich". Sie überlassen den aufgemotzten, modisch arrangierten Gemütskitsch den rotbestrumpften Holeraduljöschnulzern volkstümlicher Hitparaden. Die Mitbegründer und regelmäßigen Teilnehmer der Festivalreihe "Chanson Folklore International" auf Burg Waldeck im Hunsrück bereisten für die Goethe Institute und den Akademischen Austauschdienst seit Jahrzehnten die halbe Welt. Ihre Liederbücher sind stilprägend.

Publikationen