- Heißer Jupiter
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Hot Jupiter (deutsch: Heißer Jupiter) bezeichnet eine Klasse von Exoplaneten, deren Masse etwa der des Jupiter (1,9 × 1027 kg) entspricht oder diese übersteigt, und der durch seine Nähe zum Zentralstern stark aufgeheizt wird.
Im Unterschied zu den Verhältnissen in unserem Sonnensystem umkreisen diese Gasplaneten ihr Zentralgestirn nicht in einer mittleren Entfernung von 5 Astronomischen Einheiten, sondern nur in etwa 0,05 AE. Damit sind sie dem Stern achtmal näher als Merkur der Sonne und weisen eine dementsprechend hohe Oberflächentemperatur (mehrere hundert Kelvin) auf.
Beispiele sind HD 209458b (Osiris) und der Exoplanet im System HD 195019 und HD 189733.
Eigenschaften
Heiße Jupiter weisen einige Gemeinsamkeiten auf:
- Die Wahrscheinlichkeit, einen Durchgang von der Erde aus zu beobachten, ist um einiges höher als bei Planeten höheren Orbits.
- Durch die starke Insolation (Sonneneinstrahlung) besitzen sie eine geringere Dichte als dies normalerweise der Fall wäre. Dies hat Auswirkungen auf die Bestimmung des Durchmessers, da aufgrund der Randverdunkelung während des Transits die Ein- und Austrittsgrenzen schwerer zu bestimmen sind.
- Bei allen Planeten dieses Typs wird davon ausgegangen, dass sie erst später in ihre derzeitige Umlaufbahn gelangten (Migration), da in einer so geringen Entfernung zum Zentralstern nicht genügend Material vorhanden sein konnte, um einen Planten dieser Masse in situ zu bilden.
- Ihre Umlaufbahnen weisen eine geringe Exzentrizität auf. Grund hierfür ist die Libration. Sie ist ebenfalls dafür verantwortlich, dass die Planeten ihre Rotation mit der Umrundung des Zentralsterns synchronisieren und daher immer mit derselben Seite zu diesem zeigen (gebundene Rotation).
Hot Jupiter sind jene Exoplaneten, die am leichtesten durch Messung der Radialgeschwindigkeit zu entdecken sind. Denn infolge ihrer engen Umkreisung rufen sie eine im Vergleich zu anderen Planeten sehr starke und schnelle Oszillation des Zentralgestirns hervor.
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