- Heißlände
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Als Brenne wird ein kiesiger Kleinstlebensraum bezeichnet, der Eigenschaften von sehr trockenen und warmen Standorten aufweist, obwohl sie natürlicherweise in einem Auwald entsteht. Durch die sonnenexponierte Lage in Verbindung mit wasserdurchlässigen Böden (Aufspülungen und Sandbänke naturnaher Flüsse und Ströme) einer Brenne werden besonders warme Mikroklimen erzeugt. In Österreich ist dieser Lebensraumtyp als Heißlände bekannt.
Beschreibung
Brennen finden sich meist im Einflussbereich oder direkten Umfeld eines größeren Flusses. Geröllmaterial, das durch den Fluss herangetragen wurde, sorgt für die Entstehung von Magerrasen und Trockenrasen. Aufkommendes Niederschlagswasser wird schnell in den Bodengrund abgeführt, der von einer nur dünnschichtigen Humusauflage bedeckt wird. Diese Humusauflage ist nicht in der Lage, größere Wassermengen zu speichern. Derartige Lebensräume sind bekannt für ihren Orchideenreichtum, insbesondere dann, wenn das Gesteinsmaterial kalkhaltig ist. Brennen finden wir häufig an der mittleren Donau, an der Isar und am Lech. Dort befinden sie sich meist umschlossen von Auwald- oder Kieferheideflächen. Diese schirmen die Brenne von Wind und Luftzug ab, wodurch deutliche höhere Temperaturen entstehen als im Umland. Im Hochsommer werden Temperaturmaxima von bis zu 50°C erreicht. Durch das ehemalige Flussprofil konnten sich zumeist Mulden, Senken und Rinnen herausbilden. In ihnen herrschen bestimmte Mikroklimen, die bereits wechselfeuchte, für diesen Lebensraum eigentlich untypische Bedingungen schaffen können. Luftfeuchtigkeit und durch Wind eingewehter Löss oder Humus bieten somit auch botanischen Grenzgängern Siedlungsraum.
Lebensraum Brenne
Die Gegebenheiten der Brenne bieten vor allem spezialisierten Tier-und Pflanzenarten Rückzugsmöglichkeiten. Wärmeliebende Pflanzenarten, die meist stark gefährdet sind, kommen hier vor, darunter zahlreiche Orchideen wie Mücken-Händelwurz, Brand-Knabenkraut, Helm-Knabenkraut, Wanzenknabenkraut und alle Arten der mitteleuropäischen Ragwurzen. Einwanderer aus der Alpenregion nutzten den Fluss als Florenbrücke und haben hier Fuß gefasst wie etwa der Stengellose Enzian oder der Frühlingsenzian. Wärmeliebenden Reptilien bietet die Brenne einen idealen Lebensraum; so finden wir hier Arten wie die Zauneidechse oder die Schlingnatter.
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