- Hekuba
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Hekabe, auch Hekuba (lateinisch Hecuba) oder Cisseis, ist in Homers Ilias Königin von Troja und Frau des Priamos. Die zehn Jahre andauernde Belagerung Trojas und die schließliche Eroberung der Stadt stürzen sie von höchstem Mutterglück und -stolz einer Königin in tiefste Not, Abhängigkeit und Verzweiflung einer Sklavin und berauben sie ihres Mannes und aller ihrer Kinder.
Hekabe ist die Mutter von Hektor, Paris, Helenos, Troilos, Kassandra, Polydoros und 12 weiteren Kindern. Sie verlor Hektor und Troilos durch Achilleus, Paris durch Philoktetes, Deiphobos durch Menelaos und die restlichen Kinder bei der Zerstörung Trojas durch das griechische Heer. Sie selbst wurde Sklavin des Odysseus. In der „Hekabe“ des Euripides wird sie zur Rächerin, indem sie Polymestor, den Mörder ihres Sohnes Polydoros, blendet. Hekabe ist die Verkörperung tiefsten Frauenunglücks und -elends im Krieg.
Die Redensart: „Das ist mir Hekuba“ im Sinne von „Das bedeutet mir nichts“ geht auf eine Stelle in Shakespeares Hamlet zurück. Dort wundert sich Hamlet über die Fähigkeit eines Schauspielers, um das Schicksal Hekubas, der schlotterigen Königin aus uralter Sage, Tränen zu vergießen, während er, Hamlet, trotz des eben erst an seinem Vater verübten Verbrechens, völlig gefühllos bleibe:
- Sein Auge naß, Bestürzung in den Mienen,
- Gebrochne Stimm und seine ganze Haltung
- Nach seinem Sinn. Und alles das um nichts!
- Um Hekuba!
- Was ist ihm Hekuba, was ist er ihr,
- Daß er um sie soll weinen?
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