Heligoland

Heligoland
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Helgoland
Helgoland
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Helgoland hervorgehoben
54.18257.885277777777840Koordinaten: 54° 11′ N, 7° 53′ O
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Pinneberg
Höhe: 40 m ü. NN
Fläche: 1,7 km²
Einwohner: 1299 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 764 Einwohner je km²
Postleitzahl: 27498
Vorwahl: 04725
Kfz-Kennzeichen: PI
Gemeindeschlüssel: 01 0 56 025
Adresse der Gemeindeverwaltung: Lung Wai 28
27498 Helgoland
Webpräsenz:
Bürgermeister: Frank Botter (SPD)

Helgoland (auf Helgoländer Friesisch Deät Lun („Das Land“),[1] englisch Heligoland, bei antiken Schriftstellern Abalus oder Basileia genannt) ist Deutschlands am weitesten vom Festland entfernte Nordsee-Insel. Helgoland liegt in der Deutschen Bucht und besteht aus der Hauptinsel, die sich in Unter-, Mittel- und Oberland gliedert, und der seit 1721 abgetrennten Insel Düne. Der Name der Insel wird häufig mit niederdeutsch Heiliges Land identifiziert, andere vermuten einen gleichen Wortstamm wie beim Wort Hallig.

Helgoland bildet mit seinen etwa 1300 Einwohnern eine amtsfreie Gemeinde im Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein. Diese ist zwar Teil des deutschen Wirtschaftsgebiets, gehört aber weder zum Zollgebiet der Europäischen Union (Art. 3 Abs. 1 ZK) noch zum deutschen Steuergebiet.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Hauptinsel Helgoland (vorne) und die Insel Düne im Luftbild
Historische Karte Helgolands
Gipfelkreuz auf dem Pinneberg

Helgoland wird oft als Deutschlands einzige Hochseeinsel bezeichnet, was nach der Definition von Hohe See nur rechtlich gesehen korrekt ist. Geografisch betrachtet liegt Helgoland zwar auf offener See, aber noch im Bereich des Festlandsockels (geringe Meerestiefe) und damit nicht im Tiefsee-Bereich auf hoher See wie z. B. Inseln im Atlantik.

Lage

Helgoland, dessen Hauptinsel zusammen mit der benachbarten Strandinsel Düne eine Gemeinde im Kreis Pinneberg im Bundesland Schleswig-Holstein bildet, stellt innerhalb der Deutschen Bucht die nordwestliche Begrenzung der Helgoländer Bucht dar. Beide Inseln liegen im Naturschutzgebiet Helgoländer Felssockel.

Helgoland, das aus der rund 1 km² großen Hauptinsel sowie der etwa 0,7 km² großen Düne besteht, liegt etwa 67 Kilometer südwestlich der Südspitze von Sylt, 47 Kilometer westlich der Westküste der Halbinsel Eiderstedt, 62 Kilometer nordwestlich der Elbemündung, 57 Kilometer nordwestlich der niedersächsischen Küste bei Cuxhaven, 43 Kilometer nördlich von Wangerooge, 70 Kilometer nordöstlich von Norderney und 95 Kilometer nordöstlich von Borkum. Die genaue Lage von Helgoland ist 54°11' nördliche Breite und 7°53' östliche Länge.

Hauptinsel

Die Hauptinsel von Helgoland wird in das Oberland, das Mittelland und das Unterland unterteilt. Sie besitzt im Süden neben der Landungsbrücke einen kleinen Sandbadestrand und fällt im Norden, Westen und Südwesten in steilen Klippen gut 50 Meter zum Meer hin ab; der Meeresgrund fällt im südwestlich gelegenen Helgoländer Becken bis 56 m unter NN ab. Der Strand im Norden ist wegen der sehr starken Strömung nicht zum Baden geeignet. Am Nordwestende der Hauptinsel befindet sich das bekannteste Wahrzeichen Helgolands – die Lange Anna. Mit 61,3 m ist der Pinneberg die höchste Erhebung der Insel. Er befindet sich im Oberland und ist nur über einen Trampelpfad zu erreichen. Auf ihm befindet sich ein eisernes Gipfelkreuz. Der Pinneberg ist zugleich auch die höchste Erhebung des Kreises Pinneberg.

Düne

Die benachbarte Insel Düne befindet sich jenseits der kleinen Meeresstraße Reede, die in Nord- und Südreede unterteilt wird, knapp einen Kilometer östlich der helgoländischen Hauptinsel. Sie wird als Badeinsel bzw. als eine flache Strandinsel bezeichnet und war bis ins frühe 18. Jahrhundert mit Helgoland durch einen Naturdamm verbunden. Auf ihr ist auch der kleine Helgoländer Flugplatz neben dem Campingplatz und dem alten sowie neuen Bungalowdorf angelegt.

Klima

Auf Helgoland herrscht typisches Hochseeklima mit ganzjährigen Niederschlägen und nur geringen tageszeitlichen Temperaturschwankungen. Die Luft ist nahezu pollenfrei und damit ideal für Allergiker.

Klimadiagramm von Helgoland [2]

Die Insel hat mit durchschnittlich 2 °C das wintermildeste Klima Deutschlands; Wintertiefsttemperaturen von tiefer als −5 °C sind selten. Die golfstromerwärmte Nordsee mit rund 5 °C Wassertemperatur wirkt dabei als Wärmespeicher. Wegen der Hochseelage werden die kalten Nordost- bzw. Ostwinde aus Russland abgeschwächt, die Wintertemperaturen können bis zu 10 °C höher als zum Beispiel in Hamburg liegen. Es gibt jedoch häufig Nebel und nur wenig Sonnenschein im Winter; Schnee fällt selten.

Der Frühling beginnt erst spät, das heißt, die Temperaturen steigen meist erst ab Mai deutlich an.

Im Sommer liegen dann die Temperaturen um 20 °C oder knapp darunter, während es nachts mit 13 bis 14 °C nur kaum kühler ist. Dazu kommen regelmäßige Niederschläge mit abwechselndem Sonnenschein. Die Wassertemperaturen der Nordsee steigen bis zum August auf 16 bis 17 °C.

Der Herbst beginnt im September, ist oft noch recht warm und dauert länger; er ist die feuchteste Zeit des Jahres. Das bedeutet, es ist mit Werten um 10 °C mild und regnet an etwa 15 bis 20 Tagen pro Monat. Außerdem nimmt dann die Sonnenscheindauer rapide ab.

Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 9 °C, die jährlichen Niederschläge bei etwa 700 mm. Die Extremwerte liegen bei −18 °C im Februar und +31 °C im August. Helgoland weist insgesamt mehr Sonnenstunden auf als das deutsche Festland.

Die beste Reisezeit sind die Sommermonate von Mai bis September.

Schon Anfang des 20. Jahrhunderts standen stattliche regelmäßig fruchtende Feigen auf der Insel. Noch heute steht aus dieser Zeit im Oberland ein sehr alter Maulbeerbaum. Auspflanzversuche mit Hanfpalmen, Honigpalmen und anderen Palmen sowie anderen auf dem deutschen Festland nicht oder nur bedingt winterharten subtropischen Pflanzen (Lorbeer, Yucca, Cordyline, Steineiche und andere) seit den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts sind teilweise erfolgreich verlaufen.

Geologie

Geologische Entstehung der Felseninsel

Zechsteinmeer im ausgehenden Erdaltertum

Die geologisch relevante Geschichte der Entstehung Helgolands beginnt vor etwa 260 Millionen Jahren. Somit beginnt die Entstehung Helgolands im ausgehenden Erdaltertum, genauer im geologischen Zeitalter des Perm. Im beginnenden Zechstein, der zweiten Abteilung des Perm, kam es auf dem Urkontinent Pangaea zu Meereseinbrüchen in Europa und Amerika und so zum Vordringen des arktischen Meeres im Gebiet des heutigen Mitteleuropa. Die Region Helgolands lag in diesem Zechstein-Meer, im so genannten Elbe-Trog. Auf Grund des ariden Klimas verdampfte das Wasser jedoch mit der Zeit wieder und hinterließ Kalke, Dolomite, Anhydrite und Salze als Verdunstungsrückstände, so genannte Evaporite, die im norddeutschen Raum als Zechstein-Sedimente untersucht und bestimmt worden sind.

Ein bedeutender paläontologischer Fund war das 2,20 Meter lange Skelett des Parotosuchus helgolandicus, eines urtümlichen Landwirbeltieres aus der Gruppe der Temnospondyli. Das Gewicht des in der unteren Trias, vor rund 245 Millionen Jahren, lebenden Tieres ist nicht bekannt. Seine Augen waren klein und saßen hoch am Kopf. Sein Lebensraum waren periodisch trockenfallende Gewässer der Savanne, die es in dieser Zeit im Gebiet der heutigen Nordsee gab, wo er vermutlich Amphibien und Reptilien jagte.

Gesteinsbildung im Erdmittelalter

Helgoland auf einer alten Postkarte
Helgoland um 1929/30

Im frühen Erdmittelalter fanden die für Helgoland wichtigsten gesteinsbildenden Prozesse statt. Das zu Beginn der Trias herrschende tropische und subtropische Klima dominierte die Verwitterung der variskischen Gebirge im umgebenden Festland. Das Klima begünstigt eine lateritische Verwitterung, die im Endprodukt hohe Eisen- und Aluminiumgehalte vorweist. Die Oxidation dieser Verwitterungsprodukte führt zu einer starken Rotfärbung der typischen Buntsandstein-Sedimente in Mitteleuropa.

Im Buntsandstein wurden große Mengen des Verwitterungsmaterials aus den Hochländern abgetragen und in tiefer liegenden Regionen sedimentiert. Im Gebiet Helgolands haben diese Ablagerungen eine Mächtigkeit von mehr als 1000 Meter. Sie bilden den sichtbaren Teil der heutigen Felseninsel.

Auch in der folgenden erdgeschichtlichen Abteilung des Muschelkalk war das Gebiet Helgolands Sedimentationsgebiet. Die Ablagerungen aus dieser Zeit haben eine Mächtigkeit von mehr als 300 Meter. Eine große Zahl von Fossilienfunden belegt zudem die günstigen Lebensbedingungen zu dieser Zeit. So wurden verschiedene Fische, Meeressaurier, Muscheln und Schnecken gefunden.

Auch aus der vor 140 Millionen Jahren beginnenden Kreidezeit sind im Helgoländer Raum Sedimentschichten zu finden. In dieser Zeit war der gesamte Nordseeraum Meeresgebiet. Im marinen Bereich bildete sich unter warmen und feuchten Klimabedingungen eine reichhaltige Flora und Fauna, so dass die Kreideschichten heute äußerst fossilienreich sind.

Salz-Aufstieg im Tertiär

Die große Mächtigkeit der Sedimentschichten im Nordseeraum – auch schon im Mesozoikum – ist auch darin begründet, dass der Nordseeraum Senkungsgebiet war. Somit konnten selbst in den flacheren Meeren des Buntsandstein und Tertiär diese Senkungsgebiete immer wieder von dem aus den Gebirgen verfrachteten Verwitterungsmaterial aufgefüllt werden. Unter dem Druck des auflagernden Materials verfestigten sich die darunterliegenden Schichten zunehmend.

Im direkten Zusammenhang mit dieser Verfestigung und somit der Zunahme der Dichte sowie des Drucks auf die unteren Schichten ist auch die Heraushebung des Helgoländer Buntsandsteinfelsens zu sehen.

Im Laufe der Zeit lagerten sich über den permischen Salzgesteinen im Erdmittelalter die Schichten des Trias, der Kreide sowie des Tertiär ab. Jede neue Sedimentationsschicht hatte auch zur Folge, dass die jeweils unterlagernden Sedimente durch die Last der darüberlagernden Sedimente weiter verfestigt und verdichtet wurden.

Das Felswatt (Schorre) bei Niedrigwasser nahe der Langen Anna

Die untenliegenden Salzgesteine lassen sich jedoch nur bis zu einer Dichte von maximal 2,2 g/cm³ verdichten. Da mit zunehmender Tiefe infolge des zunehmenden Druckes sich die Dichte einer Schicht erhöht, kam es im Bereich der Zechsteinsalze zu einer Dichteanomalie. Das Salzgestein reagierte plastisch auf den immer stärkeren Druck und neigte dazu, bevorzugt an Schwächezonen, wie Verwerfungen aufzusteigen, um so zu einer Druckentlastung zu gelangen. Beim Aufstieg werden aber auch die aufliegenden Schichten mitgehoben. Man spricht bei diesem Phänomen von einem Salzkissen, in dessen Scheitelbereich Helgoland sich befindet.

Die Aufwölbung des Buntsandsteins sowie der weiteren Schichten durch den Aufstieg des Salzes (Salztektonik) wird auch in der heutigen tektonischen Struktur Helgolands sichtbar. Der Scheitel der Salzstruktur verläuft von Nordwesten (Nordnordwest – NNW) nach Südosten (Südsüdost – SSO). Dies gibt die Streichrichtung der auflagernden Deckschichten an, die an den Abrasions-Plattformen im nördlichen Felswatt zu erkennen sind. Die Schichten sind bei der Aufwölbung gekippt worden, so dass heute eine Neigung der Buntsandsteinfelsen von circa 17° bis 20° zu erkennen ist. Somit finden wir an der Westseite Helgolands nach oben zeigende Schichten, während die Schichten an der Ostseite nach unten zeigen.

Überprägung der neuentstandenen Felseninsel im Quartär

Ausgangspunkt der Überprägung im Quartär ist die Klimaabkühlung im ausgehenden Tertiär. Drei große Vereisungsperioden haben bis in den nordmitteleuropäischen Raum zu einer starken Veränderung der Landschaft geführt.

Während der Elstereiszeit (vor etwa 480.000 bis 300.000 Jahren) und der Saaleeiszeit (vor etwa 280.000 bis 130.000 Jahren) wurde auch Helgoland von der Vergletscherung erfasst, wovon abgelagerte Geschiebelehme bis heute zeugen. Das Vordringen des Eises dürfte in dieser Zeit auch zu einer starken Abtragung der gehobenen und gekippten Schichten bis hin zu einer Freilegung der Salzstruktur im Bereich des westlich vorgelagerten Görtels geführt haben. Das zwischen den Kaltzeiten vordringende Meer hat weiter zur Abrasion dieser Schichten beigetragen.

Erst mehrere tausend Jahre nach dem Ende der letzten Kaltzeit (der Weichseleiszeit), nachdem sich die heutige Nordsee schon zum größten Teil gebildet hatte, begann Helgoland sich infolge des weiteren Meeresspiegelanstiegs und der Wirkung der Erosion vom östlich gelegenen Festland zu lösen, zu dem zuletzt möglicherweise eine Landbrücke bestanden hatte. Wann die Inselbildung einsetzte und wie sie ablief, lässt sich nicht präzis sagen. Frühere Rekonstruktionen aufgrund der heutigen 12–15-m-Tiefenlinie ließen eine ursprüngliche Verbindung zur heutigen Halbinsel Eiderstedt annehmen, die zunehmend zerstückelt wurde.[3] Diese Rekonstruktion wird heute als teilweise spekulativ gesehen.[4] Auch der weitere Verlauf der Inselveränderung und -verkleinerung in geschichtlicher Zeit bis ins 16. Jahrhundert, als die ersten einigermaßen brauchbaren und zuverlässigen Karten gezeichnet wurden, lässt sich nicht genau nachzeichnen. Die früher u.a. in einigen Schulatlanten dargestellte rasch abnehmende Fläche seit dem Frühmittelalter gilt heute als möglich, aber nicht gesichert.

Herausbildung der heutigen Inselform

Natürliche Veränderungen

Die hauptsächlichen gestaltenden natürlichen Kräfte, die auf die Felseninsel einwirken, sind die Verwitterung sowie die Abrasion durch die Meeresbrandung.

Bei der Verwitterung ist besonders das kühle Winterklima von Bedeutung. Die Kälte fördert die physikalische Verwitterung des Gesteins. Die Frosteinwirkung zerklüftet und zersprengt das Gestein und fördert Gesteinsschutt als Verwitterungsrest zu Tage, der am Fuß der Klippen angelagert wird. Hierbei wird das Kliff langsam zurückgedrängt und so die Insel verkleinert.

Typisch für Helgoland war hierbei auch die Entstehung von Felsvorsprüngen (Hörner) mit dazwischenliegenden Buchten (Slaps). Im Laufe der Zeit und unter weiterem Meeres- und Wettereinfluss können diese Vorsprünge von Brandungstoren durchbrochen werden, die beim Einsturz der Bogenverbindung einzelne Felstürme (Stacks) hinterlassen. Der Hengst, heute als Lange Anna bezeichnet, ist mit einer Höhe von gut 48 m ein derartiger Stack und der einzige, der sich bis heute gehalten hat.

Veränderungen von Menschenhand

Veränderung der Inselform
von 1910 bis heute
Karte von Helgoland um 1910
Moderne Aufnahme des Satelliten Landsat-7 der NASA

Die ersten menschlichen Eingriffe auf Helgoland sind auf die Gewinnung von Rohstoffen zurückzuführen. Eine umstrittene These geht von dem sog. Helgoländer Kupfererz im Buntsandstein aus. Hierbei handelt es sich um Rohkupfer in Sekundärlagerstätten, das heißt, diese sind Restvorkommen, die sich in der Helgoländer Region in Folge der Umlagerung von Ablagerungsmaterial aus dem variskischen Gebirge des Erdaltertums akkumuliert haben. Auch geringe Eisenerzanteile konnten hier nachgewiesen werden. Von einer vorgeschichtlichen Nutzung sollen die vor dem Südhafen entdeckten Reste eines Schmelzofens und Kupferbarrenfunde in den Gewässern um die Insel zeugen. Chemische Analysen der Holzkohleresten in den Kupferfunden verweisen auf das Hochmittelalter. Schriftliche Quellen aus der Zeit finden sich über den Verlust einer Schiffsladung Kupfer vor der Insel, aber nicht über eine Verhüttung auf Helgoland (vgl. Panten).

Von Bedeutung war ab dem Mittelalter der Muschelkalk- und Gipsabbau am damaligen Wittekliff. Dieser Abbau trug zu einer raschen Zerstörung der Steilfelsen bei, die 1720/1721 schließlich so instabil waren, dass sie einer Sturmflut nicht mehr standhalten konnten.

Weitere Rohstoffprospektionen blieben erfolglos, so dass über die Vorkommen fossiler Brennstoffe im Bereich Helgolands bislang keine weiteren Angaben getroffen werden können.

Schutzmaßnahmen veränderten die Gestalt der Insel weiter: Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war die Felseninsel ungeschützt und hatte durch Abrasion und Verwitterung jährlich einen hohen Flächenverlust zu verzeichnen.

Zum Ende des 19. Jahrhunderts begannen im Zuge einer zunehmenden Bebauung Planungen für einen wirksamen Brandungs- und Sturmflutschutz. Vorangetrieben wurden diese Planungen durch eine starke militärische Nutzung der Insel. So wurde bereits im Jahre 1903 mit dem Bau einer Schutzmauer auf der stärker witterungs- und brandungsgefährdeten Westseite begonnen, die 1927 fertig gestellt war. Im weiteren Verlauf (siehe Projekt Hummerschere) wurden auch der Norden und der Osten der Hauptinsel sowie die Düne in die Schutz- und Ausbaumaßnahmen einbezogen, die die Grundlage für die Schaffung des Nord-Ost-Geländes und die stete Vergrößerung der Helgoländer Düne waren.

Vor der weiterhin voranschreitenden Verwitterung können jedoch auch die Schutzmauern nicht schützen. Davon zeugt der Verwitterungsschutt am Sockel der Kliffküsten, der stellenweise schon bis an die Schutzmauern angelagert ist. Wurde dieser früher noch von den Sturmfluten fortgetragen, so staut er sich heute an den Ufermauern. Infolge dieser Entwicklung wird Helgoland zwar nicht mehr flächenmäßig kleiner, doch nun droht es auf lange Sicht unter den Schuttkegeln der Verwitterung, die sich langsam begrünen, zu versinken.

Der letzte bedeutende und bis heute markante Eingriff in die Gestalt der Insel hat während und nach dem Zweiten Weltkrieg stattgefunden: Am 18. April 1945 war der damalige U-Boot-Stützpunkt Ziel eines massiven Luftangriffs der Briten, die die Insel in den Folgejahren als Übungsziel für die britische Luftwaffe nutzten. Von den Bombardierungen zeugen die Bombenkrater im heutigen Oberland.

Zwei Jahre später, am 18. April 1947, sollten in einer Sprengung sämtliche militärischen Anlagen auf und unter der Insel sowie alte Munitionsbestände vernichtet werden, um so eine weitere Nutzung Helgolands aus militärischer Sicht unmöglich zu machen.[5] Die Sprengung von ca. 6700 Tonnen Munition erschütterte die Insel mit ihrem Sockel bis in eine Tiefe von mehreren Kilometern und führte zu einer nachhaltigen Veränderung ihres Aussehens. (Siehe auch: Nach dem Zweiten Weltkrieg)

Geschichte

Frühzeit und Antike

Früheste Kulturspuren auf Helgoland (altnord. Heligoland = heiliges Land) reichen bis in die Jungsteinzeit zurück; auf dem Oberland sind mehrere Hügelgräber nachgewiesen. Eine Verbindung zum Festland ist aufgrund des nacheiszeitlichen Meeresspiegelanstiegs schon gegen 5000 v. Chr. unterbrochen worden.

Aus der Antike sind uns nur wenige Nachrichten über Nordeuropa überliefert worden. Aber in der Naturgeschichte Plinius d. Älteren wird mehrfach der heute nicht mehr erhaltene Reisebericht des Pytheas von Massilia (325 v. Chr.) zitiert. In einer Textstelle ist offenbar von Helgoland die Rede:

Pytheas gibt an, ein germanisches Volk, die Guionen, wohne an einer Versumpfung des Ozeans, … eine Tagesreise von da liege die Insel Abalus; dorthin werde der Bernstein im Frühling von den Wellen getrieben und sei eigentlich eine geronnene Ausscheidung der See; die Anwohner gebrauchten ihn statt Holz zum Feuer und verkauften ihn an die benachbarten Teutonen. Timaeus stimmt ihm darin bei, nennt aber die Insel Basileia.“

Mittelalter

Seit dem 7. Jahrhundert ist Helgoland von Friesen bewohnt. 700 gab es einen Bericht über einen Aufenthalt des Friesenherrschers Radbod auf Helgoland in der Heiligenlegende des Bischofs Willibrord von Utrecht, in der er über die friesische Gottheit Fosite berichtet. Willibrord versuchte zwischen 690 und 714 vergeblich, die Helgoländer Friesen zu missionieren.

Die Christianisierung gelang erst 100 Jahre später durch Bischof Liudger von Münster, der alle Heiligtümer Fosites vernichten ließ und den Helgoländer Häuptlingssohn Landicius zum Priester weihte. Damit fanden auch die anderen Insulaner zum Christentum. So wurde Helgoland früher als angrenzende Regionen missioniert. Kunde vom frühmittelalterlichen Heiligland gibt auch Adam von Bremen in seinen res gestae aus dem Jahre 1076.

Häufig wird Helgoland auch mit der Piraterie in Verbindung gebracht. Es ist anzunehmen, dass Klaus Störtebeker und die Likedeeler die Insel als Stützpunkt nutzten, bis ein Hamburger Flottenverband 1401 in einer Seeschlacht in der Nähe von Helgoland Störtebeker gefangen nehmen konnte. Ob dieser die Insel je betreten hat, ist jedoch nicht belegt.

Wie das übrige Nordfriesland stand Helgoland im 12. und 13. Jahrhundert unter der dänischen Krone und galt ab dem 14. Jahrhundert als Teil des Herzogtums Schleswig. Bei der Landesteilung von 1544 wurde Helgoland zunächst übersehen, dann aber per Losentscheid dem Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf zugesprochen. Bis 1713/21 gehörte die Insel zu den gottorfschen Anteilen im Herzogtum Schleswig. Es hatte den Status einer Landschaft mit einem hohen Grad an Selbstverwaltung.

Frühe Neuzeit

1720 zerstörte eine Sturmflut den Woal, die Landzunge zwischen dem roten Buntsandsteinfelsen der Hauptinsel und dem östlich gelegenen Witte Kliff, einem Kalkfelsen, dessen Abtragung durch die Nordsee aufgrund des dort bis ins 17. Jahrhundert betriebenen Steinbruchs beschleunigt wurde. Über den verbliebenen Klippen bildete sich die für den heutigen Badebetrieb wichtige Düneninsel.

Als das Teilherzogtum Schleswig-Holstein-Gottorf nach dem Großen Nordischen Krieg 1713 und endgültig 1721 auf seine holsteinischen Landesteile reduziert wurde und auf die schleswigschen Besitzungen verzichten musste, wurde Helgoland Bestandteil eines weitgehend einheitlichen Herzogtums Schleswig unter der dänischen Krone.

Während der Kontinentalsperre – 1806 von Napoleon gegen das Vereinigte Königreich verfügt – entwickelte sich Helgoland zu einem lebhaften Schmuggelplatz.

Britische Herrschaft

Stahlstich von 1827
Der 1903 neu errichtete Leuchtturm (rechts) neben seinem Vorgänger, der kurze Zeit später abgetragen wurde

1807 besetzten britische Truppen die Insel und gliederten sie als Kolonie in das Vereinigte Königreich Großbritannien und Irland ein.

Im Frieden von Kiel 1814 verblieb Helgoland bei den Briten (siehe Geschichte Dänemarks). Charles Hamilton (RN) wurde bis 1817 Gouverneur. Das Seebad Helgoland wurde 1826 von J. A. Siemens gegründet. Es kamen viele Schriftsteller und Intellektuelle auf die Insel. Der Verleger Julius Campe machte regelmäßig auf der Insel Sommerurlaub. Heinrich Heine rühmte die Insel; wichtig war auch Ludolf Wienbargs Helgolandbuch. Der Dichter Hoffmann von Fallersleben dichtete während eines Ferienaufenthalts auf Helgoland am 26. August 1841 das Lied der Deutschen auf die von Joseph Haydn 1797 komponierte Hymne für den römisch-deutschen Kaiser. In der Helgoländer Urschrift gab es eine Variante zur dritten Strophe: Stoßet an und ruft einstimmig: Hoch das deutsche Vaterland!, zurückgehend auf ein überliefertes fröhliches Besäufnis.

Früher Höhepunkt der Popularität der Insel als Reiseziel waren die fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts.

1864 fand vor Helgoland ein Seegefecht zwischen Österreich und Dänemark statt (siehe Seegefecht bei Helgoland (1864)).

Im Krieg 1870/71 tauchte eine französische Flotte vor der Elb- und Wesermündung auf und forderte von den Helgoländern, Lotsen für Operationen gegen den Bund der Deutschen zu stellen. Sie lehnten mit dem Bekenntnis ab, ihr Herz schlage für Deutschland.

1890 trat England die Insel im sogenannten Helgoland-Sansibar-Vertrag an das Deutsche Reich ab. Auch im fernen Österreich stimmte man in den deutschen Willkommensgruß ein: Anton Bruckner komponierte im Jahre 1893 Helgoland für Männerchor und Orchester auf einen Text von August Silberstein.

Übergang von Großbritannien an Deutschland

Parade zur Abtretung Helgolands an Deutschland 1890
Blick vom Leuchtturm auf das Oberland um 1929/30

1890 ging Helgoland neben einigen afrikanischen Kolonialgebieten im Helgoland-Sansibar-Vertrag vom Vereinigten Königreich an das Deutsche Reich (und dort an das Königreich Preußen) über, wofür das Deutsche Reich auf seine Ansprüche auf das vor der Küste des damaligen Deutsch-Ostafrika liegende Sultanat Sansibar und auf andere Rechte in Ostafrika verzichtete. Durch den umgangssprachlichen Namen des Vertragswerks wird oft fälschlicherweise ein Tausch von Sansibar gegen Helgoland angenommen. Die Bevölkerung nannte es „Knopf gegen Hose“, womit sie ihre Meinung ausdrückte, dass nicht nur die Größe, sondern auch die Fruchtbarkeit beider Inseln sehr verschieden ist. Die Helgoländer selbst wurden nicht nach ihrer Meinung gefragt. Schon bald änderten sich ihre Lebensverhältnisse, da immer größere Teile ihrer Insel zu einer Seefestung ausgebaut wurden.

Kaiser Wilhelm II. ließ Helgoland, das nahe der Mündung des damals neuerstellten, wirtschaftlich und strategisch wichtigen Kaiser-Wilhelm-Kanals (heute: Nord-Ostsee-Kanal) liegt, zu einem Marinestützpunkt ausbauen.

In den Gewässern Helgolands fanden während des Ersten Weltkrieges 1914 das erste Seegefecht bei Helgoland und 1917 das zweite Seegefecht bei Helgoland statt. Die Bevölkerung wurde kurz nach Kriegsausbruch evakuiert und konnte erst 1918 wieder zurückkehren.

Die militärischen Anlagen wurden zurückgebaut, aber nicht zerstört und ab 1935 von den Nationalsozialisten erneut ausgebaut.

Zweiter Weltkrieg

Trichter einer 5-Tonnen-Bombe auf dem Oberland

Eine militärische Funktion hatte die Seefestung Helgoland auch noch im Zweiten Weltkrieg, obwohl das Projekt Hummerschere, durch welches ab 1938 ein riesiger Marinehafen entstehen sollte, 1941 abgebrochen wurde. Vollendet und einsatzfähig waren der U-Boot-Bunker Nordsee III im Südhafen (ab Januar 1942, jedoch nur bis März 1942 durch U-Boote benutzt; Position: 54° 10′ 36″ N, 7° 53′ 38″ O54.1766666666677.89388888888897), Marineartillerie-Batterien (größtes Kaliber 30,5 cm), ein Luftschutzbunker-System mit umfangreichen Bunkerstollen [6] und der Flugplatz mit der Luftwaffen-Jagdstaffel Helgoland (April–Oktober 1943).[7] Unklar sind Art, Größe und Zweck des Komplexes im Süden der Insel, der den größten Sprengungskrater von mehr als 100 Metern Durchmesser hinterlassen hat.

Die Insel wurde im Zweiten Weltkrieg zunächst kaum bombardiert, was die geringe militärische Bedeutung zeigt, die vor allem die Briten ihr noch beimaßen. Durch die Entwicklung der Luftwaffe hatten Inseln ihre strategische Bedeutung weitgehend verloren. Der auf der Düne errichtete Flugplatz war für eine ernsthafte Kriegsnutzung zu klein und verwundbar. Die zur Abwehr alliierter Bombenangriffe zeitweise eingesetzte Jagdstaffel Helgoland war mit einer seltenen, ursprünglich für den Einsatz von Flugzeugträgern aus konzipierten Version des Jagdflugzeugs Messerschmitt Bf 109 ausgerüstet.

Kurz vor dem Kriegsende 1945, als die Briten schon vor Bremen standen, versuchten fünfzehn Helgoländer, darunter Erich Friedrichs, mit den Briten Kontakt aufzunehmen, um den erwarteten Angriff und damit die Zerstörung ihrer Heimat abzuwenden. Sie wurden jedoch verraten und am 18. April von der Gestapo verhaftet. Sieben von ihnen wurden am 21. April 1945 in Cuxhaven erschossen.

Nach einem verheerenden Bombardement der britischen Luftwaffe am 18. April 1945, bei dem 1000 britische Flieger innerhalb von 104 Minuten etwa 7000 Bomben abwarfen, war die Insel unbewohnbar und wurde evakuiert. Ein Teil der Bevölkerung fand eine Bleibe auf der Insel Sylt, von wo aus sie weiterhin Fischfang in ihren gewohnten Gewässern betreiben konnten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Am 18. April 1947 zerstörten die Briten mit der bis heute größten nichtnuklearen Sprengung der Geschichte die militärischen Bunkeranlagen der Insel. Rund 4000 Torpedoköpfe, fast 9000 Wasserbomben und über 91.000 Granaten verschiedensten Kalibers, insgesamt 6700 Tonnen Sprengstoff, waren im U-Boot-Bunker sowie im Tunnellabyrinth an der Südspitze des Felsens und bei den Küstenbatterien gestapelt; pünktlich um 13 Uhr wurde die riesige Explosion von Bord des Kabellegers Lasso ausgelöst. Ein gewaltiger Feuerstrahl und Tonnen Gesteins schossen in den Himmel. Der Rauchpilz sei neun Kilometer in die Höhe gestiegen. Aus dem Material der gesprengten Südspitze entstand das Mittelland, der U-Boot-Bunker im Südhafen wurde zerstört. Zur in Kauf genommenen [8] kompletten Zerstörung der Insel kam es nicht. Die Hafenanlagen und Küstenschutzmauern blieben intakt, auch der Zivilschutzbunker wurde verschont und kann heute besichtigt werden.

Bis 1952 blieb Helgoland militärisches Sperrgebiet und Bombenabwurfplatz für die britische Luftwaffe. Während dieser Zeit wurde die Insel von den britischen Soldaten sarkastisch Hell-go-land (das Land, das zur Hölle geht) genannt.[9]

Die evakuierten Helgoländer starteten mehrere politische Initiativen zur Wiederbesiedlung der Insel: Im März 1948 wurden die Vereinten Nationen angerufen. Es folgten Appelle an den Papst, das britische Unterhaus und die neu gebildete Bundesregierung.

Briefmarke (1952) anlässlich der Rückgabe Helgolands

Am 20. Dezember 1950 besetzten die zwei Heidelberger Studenten René Leudesdorff und Georg von Hatzfeld zusammen mit dem damals in Heidelberg Geschichte dozierenden Publizisten Hubertus zu Löwenstein[10] die Insel und hissten die deutsche Fahne, die Fahne der Europäischen Bewegung und die Flagge Helgolands. Dies löste eine breite Bewegung zur Rettung Helgolands aus. Nachdem der Deutsche Bundestag im Januar 1951 einstimmig die Freigabe der Insel gefordert hatte, gaben die Briten am 1. März 1952 Helgoland wieder an die Bundesrepublik Deutschland zurück. Der Bevölkerung wurde erlaubt, wieder auf ihre Insel zurückzukehren.

Nach dem Wiederaufbau im einheitlichen Stil der Zeit leben die Helgoländer vom Fremdenverkehr und Kurbetrieb, Näheres im Abschnitt Tourismus. Helgoland wurde 1962 als Nordseeheilbad staatlich anerkannt.


Politik

Flagge von Helgoland

Helgoland gehörte vom 18. Februar 1891 bis zum 30. September 1922 zum Kreis Süderdithmarschen in der preußischen Provinz Schleswig-Holstein. Vom 1. Oktober 1922 bis zum 30. September 1932 bildete es einen eigenen Kreis Helgoland, der nur aus der Gemeinde Helgoland bestand. Seit dem 1. Oktober 1932 gehört es als amtsfreie Gemeinde zum Kreis Pinneberg und ist mit einem direkt gewählten Abgeordneten im Pinneberger Kreistag vertreten.

Gemeindevertretung

Seit den Kommunalwahlen 2008 hat die SPD sechs Sitze, die FDP drei Sitze und die CDU, die Linken und die Wählergemeinschaft IHM haben jeweils zwei Sitze.

Wappen

Blasonierung: „Zweimal geteilt von Grün, Rot und Silber“.[11]

Helgoland besitzt das älteste Wappen im Kreis Pinneberg. Es stammt aus dem Jahre 1696 und beruht auf einer von Herzog Friedrich IV. verliehenen Schifffahrtsflagge. Die Farben des Wappens wurden erst im 19. Jahrhundert mit dem Erscheinungsbild der Insel begründet. Bekannt ist der folgende Spruch:

„Grön is dat Land, rot is de Kant, witt is de Sand. Dat sünd de Farven vun't hillige Land.“
(Grün ist das Land, rot ist die Kante (seltener: Wand), weiß ist der Sand. Das sind die Farben von Helgoland.)

Städtepartnerschaften

Seit 1974 besteht eine Städtepartnerschaft mit Millstatt in Österreich.

Religion

St.-Nicolai-Kirche

Der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Nicolai gehört mit 870 Gemeindegliedern die Mehrheit der Einwohner an. Mit der St.-Nicolai-Kirche besitzt sie auch die größere der beiden Kirchen der Insel. Die kleinere St.-Michaels-Kirche ist römisch-katholisch.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Lummenfelsen mit Dreizehenmöwen, Trottellummen und einem Basstölpel
Das Oberland mit dem Leuchtturm

Sprachen

Die traditionelle Sprache Helgolands ist das Halunder genannte Helgoländer Friesisch. Dieser inselfriesische Dialekt der nordfriesischen Sprache ist auf der Insel auch zum Amtsgebrauch zugelassen. Allerdings beherrschen nur noch etwa ein Drittel der Helgoländer das Halunder. Die verbreitetste Sprache ist heute das Standarddeutsche.[12] Daneben sprechen viele vor allem ältere Helgoländer auch noch Plattdeutsch, das auf Helgoland zwar nie Volkssprache geworden ist, aber lange Zeit die Verkehrssprache für den Kontakt mit dem Festland war.

Siehe auch: Friesen-Droapen

Sehenswürdigkeiten

Die Hummerbuden

Geologisch-naturkundliche Sehenswürdigkeiten sind unter anderem die Lange Anna und der von tausenden Seevögeln bevölkerte Lummenfelsen. Sie werden durch einen Rundweg erschlossen, der auf dem Oberland entlang der Steilküste führt.

Die bunt bemalten, hölzernen Hummerbuden am Hafen sind ehemalige Wohn- und Werkstätten der Fischer. Die heutigen Nutzungsarten stehen meist im Zusammenhang mit dem Tourismus.

Auf dem Museumshof des Museums Helgoland gibt es in zwei nachgebauten Hummerbuden ein kleines James-Krüss-Museum, in dem Fernsehaufnahmen, CDs, Fotografien, Manuskripte und Briefwechsel, darunter auch ein Brief von Astrid Lindgren an James Krüss, gezeigt werden.

Auf dem Oberland befindet sich ein Sendeturm sehr ungewöhnlicher Bauweise. Der Richtfunkturm Helgoland ist als Stahlfachwerkkonstruktion mit dreieckigem Querschnitt ausgeführt, die noch zusätzlich mit Pardunen gesichert ist.

In unmittelbarer Nähe zum Richtfunkturm steht der Leuchtturm. Der im Zweiten Weltkrieg als Flakturm bzw. Flakleitstand konzipierte Bau wurde 1952 als Leuchtturm in Betrieb genommen und besitzt das lichtstärkste deutsche Feuer mit einer Tragweite von 42 Seemeilen, so dass der Lichtstrahl in klaren Nächten bis zu den Ostfriesischen Inseln auszumachen ist. In den unteren zwei Stockwerken des Leuchtturms wurde zur Zeit des Kalten Kriegs ein Atombunker eingebaut; die Scheinfenster in diesen Stockwerken wurden nur aus ästhetischen Gründen angebracht.

Weiterhin sind gut 400 m der alten unterirdischen und mehrere Kilometer langen Bunkeranlagen und Schutzräume in Führungen begehbar. Die genaue Zahl und Länge der unterirdischen Gänge auf der Insel sind nach wie vor unbekannt.

Die St.-Nicolai-Kirche auf dem Oberland, deren Innenausstattung zum Teil noch aus der alten zerstörten Inselkirche stammt, kann ebenfalls besichtigt werden.

Sport

Am Pfingstwochenende findet jedes Jahr die Nordseewoche, Deutschlands einzige Hochseeregattaserie, statt.

Ende Juli/Anfang August findet seit 2003 der Störtebeker Opti Cup statt, eine Regatta für Optimisten.

Auf Helgoland wird alljährlich ein Marathonlauf veranstaltet, zu dem einige hundert Teilnehmer auf die Insel reisen. Außerdem bietet der VfL Fosite Helgoland noch ein großes Angebot von Sportarten an; die Fußballabteilung ist wie alle Vereine aus dem Kreis Pinneberg Mitglied im Hamburger Fußball-Verband. Im Sommer findet alljährlich ein Beachvolleyball-Turnier statt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Bevölkerung Helgolands lebt heute größtenteils von Einnahmen aus dem Tourismus. Auf Helgoland gibt es nach wie vor Duty-free-Shops. Daneben gibt es Handwerksbetriebe und Forschungseinrichtungen. Die seit 1892 bestehende Biologische Anstalt Helgoland (BAH) erforscht die Grundlagen des Lebens im Meer mit Schwerpunkten in der Nordsee und im Wattenmeer. Sie gehört seit 1998 zum Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung (AWI) mit Sitz in Bremerhaven. Eine weitere Forschungseinrichtung ist die aus der BAH hervorgegangene Vogelwarte Helgoland. Infolge der Zerstörungen auf Helgoland nahm sie 1947 ihren Hauptsitz in Wilhelmshaven und heißt jetzt Institut für Vogelforschung „Vogelwarte Helgoland“. Die Inselstation Helgoland ist heute eine Außenstelle dieses Institutes.

Elektrische Energie und Trinkwasser werden auf Helgoland selbst gewonnen. Das im nordöstlichen Teil des Unterlands gelegene Kraftwerk produziert mit mehreren Dieselmotoren Strom. Die Abwärme sowie die Wärme zweier mit Heizöl betriebener Heizkessel werden zur Fernwärmeversorgung eines Großteils der Helgoländer Gebäude genutzt. Die Abgase der zentralen Energieerzeugung werden einer Rauchgasreinigung unterzogen.

Am 20.  März 2009 startete die E.ON Hanse ein Bauprojekt, das Helgoland über ein 30kV Unterseekabel an das deutsche Stromnetz anschließen soll. Das Seekabel wird auf dem Festland an ein Umspannwerk im schleswig-holsteinischen St. Peter-Ording angeschlossen. Das Spezialkabel von 53 km Länge und 10 cm Dicke wird in einem Stück bei den Norddeutschen Seekabelwerken (NSW) in Nordenham hergestellt.[13]

Neben dem Kraftwerk befindet sich eine Meerwasserentsalzungsanlage, mit der durch Umkehrosmose das Helgoländer Trinkwasser gewonnen wird. Der Preis des Wassers ist etwa vier Mal höher als auf dem Festland.

Im Südhafen ist der größte Seenotkreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger, die Hermann Marwede, stationiert. Die Deutsche Marine betreibt auf Helgoland unter anderem einen SAR-Rettungshubschrauberstützpunkt. Ebenfalls am Südhafen befindet sich eine Wetterwarte des Deutschen Wetterdienstes.

Tourismus

Helgoland ist ein staatlich anerkanntes Seeheilbad. Es stehen etwa 2000 Betten in Privatquartieren, Pensionen und Hotels zur Verfügung.

Die Zoll- und Steuerbefreiung Helgolands lockt, vor allem in den Sommermonaten, Tagesausflügler auch zum Duty-Free-Shopping auf die Insel. Allerdings wird der Preisvorteil aufgrund des Wegfalls der Mehrwertsteuer und der Einfuhrzölle durch die ausschließlich auf Helgoland erhobene Gemeindeeinfuhrsteuer gemindert. Aufgrund der niedrigen Benzinpreise gilt Helgoland unter Sportbootkapitänen zudem als Geheimtipp für Törns in der Deutschen Bucht.

Die der Hauptinsel vorgelagerte und per Fähre zu erreichende Düne ist bevorzugtes Ziel derjenigen Urlauber, die nicht nur als Tagestouristen auf Helgoland verweilen und sich vor dem täglichen Touristenandrang dorthin zurückziehen. Auf der Düne teilen sich die Badegäste an manchen Tagen den Strand mit einigen Seehunden und Kegelrobben, die ihre Scheu gegenüber Menschen weitgehend abgelegt haben.

In den letzten Jahren hat der Tourismus auf Helgoland mit sinkenden Besucherzahlen zu kämpfen.

Verkehr

Die Anreise nach Helgoland kann per Schiff, Hubschrauber oder Flugzeug erfolgen.

Schiffsverkehr

Drei Seebäderschiffe liegen auf Reede, links die Landungsbrücke, rechts der Beginn des Südhafens

Während der Touristensaison fahren täglich Seebäderschiffe sowie schnelle Katamaranfähren von verschiedenen Häfen auf dem deutschen Festland und teilweise auch von den nord- und ostfriesischen Inseln nach Helgoland. Wichtigste Häfen für den Helgolandverkehr sind Büsum (Reederei Rahder und Reederei Cassen Eils), Cuxhaven (FRS Förde Reederei Seetouristik) und Wilhelmshaven (Reederei Aktiengesellschaft Ems). Im Gegensatz zu den Katamaranfähren dürfen die Seebäderschiffe den Hafen von Helgoland nicht direkt anlaufen, so dass die Schiffe auf Reede gehen müssen. Dort müssen die Passagiere in die kleinen Börteboote, die sie dann an Land bringen, umsteigen.

In der Wintersaison von Oktober bis März steuert nur noch ein einziges Seebäderschiff von Cuxhaven aus den Südhafen an. Alle übrigen Katamarane und Seebäderschiffe haben in dieser Zeit den Betrieb eingestellt. Ein Ausbooten wäre in dieser Jahreszeit nicht besonders reizvoll und je nach Witterung auch zu gefährlich. Außerdem fahren in der Nebensaison zum größten Teil Einwohner oder Verwandte mit dem Schiff.

Nach Ablauf der Saison 2008 müssen alle Schiffe die strengen EU-Vorschriften erfüllen, weshalb bei einigen der eingesetzten Seebäderschiffe aufwändige Umbauten erforderlich sind.

Die Fahrzeiten der Schiffe von und nach Helgoland vom nächstgelegenen Hafen in Cuxhaven belaufen sich auf 130 Minuten bei einem konventionellen Seebäderschiff und auf 75 Minuten bei dem Katamaran.

Das Ausbooten

Eine in Deutschland einmalige Touristenattraktion ist das Ausbooten[14] der Passagiere der auf Reede liegenden Seebäderschiffe zur Helgoländer Landungsbrücke. Das Ausbooten wird mit offenen, kräftig gebauten Börtebooten bzw. Ruddern (Landessprache) durchgeführt. Im Börteboot finden 40–50 Passagiere während der kurzen Fahrt vom Seebäderschiff zur Insel Platz. Die Bootsform der Börteboote stammt noch aus der Zeit, als Helgoland vom Fischfang und später vom Lotsengeschäft in der Deutschen Bucht und den Flussmündungen der Weser und Elbe lebte. Da die Insel bis zum Bau eines Marinehafens kurz vor dem Ersten Weltkrieg über keinen eigenen Hafen verfügte, landeten die Boote Winter wie Sommer am Südstrand der Hauptinsel an. Im Zuge der Errichtung des Seebades Helgoland im Jahre 1826 und der Einrichtung einer Versicherung der Börtebootbetreiber auf Gegenseitigkeit wurde das Ausbooten auf der Reede vor dem Strand eingerichtet.

Seit Inbetriebnahme des heutigen Südhafens entschieden zweierlei Gründe gegen die Nutzung desselben für die Seebäderschifffahrt; war es zunächst und bis nach Ende des Zweiten Weltkrieges die ausschließlich militärische Nutzung, die ein Einlaufen der Seebäderschiffe verbot, sprach danach die Praktikabilität für die Beibehaltung des Ausbootens: Für die oft täglich bis zu fünf Seebäderschiffe ist einfach zu wenig Platz im Hafen. Auch die notwendige Wassertiefe ist nicht für jedes Schiff vorhanden. Eine Ausnahme bilden die schnellen Katamaranfähren, die regelmäßig von Hamburg und Cuxhaven aus (sowie unregelmäßig von Norddeich Mole und Norderney) den Südhafen direkt ansteuern.

Die Zukunft des Ausbootens bis Ende Juli 2008 war bereits fraglich, da im Zuge der Umsetzung einer EU-Norm (Fahrgastschiffrichtlinie 98/18/EG), das Ein-/Ausbooten komplett entfallen wäre. Allerdings wurde bereits im Oktober 2007 von der Bundesregierung ein Aufschub der Umsetzung bis 31. Juli 2010 gewährt. Die Reeder der Seebäderschiffe und die Börtebootbetreiber erhielten damit eine „letzte Chance“, ihre Schiffe entsprechend umzurüsten. Doch auch über diesen Zeitraum hinaus bleibt das Ausbooten recht umstritten, denn falls die Erweiterungs- bzw. Wiederverbindungspläne der Hauptinsel mit der Düne in den nächsten Jahren realisiert werden sollten, wären sowohl das Ausbooten als auch der tägliche Fährverkehr zur Düne nicht länger notwendig.

Flugverkehr

Auf der Düne befindet sich der kleine Flugplatz Helgoland-Düne, von dem aus in etwa 20 bis 30 Minuten das deutsche Festland erreicht werden kann. Regelmäßige Flugverbindungen von und nach Helgoland werden u.a. durch die Fluggesellschaften OLT (von und nach Bremerhaven und Heide/Büsum), Air Hamburg (von/nach Uetersen), FLN Frisia Luftverkehr Norden (von/nach Norden-Norddeich) sowie LFH Luftverkehr Friesland-Harle (von/nach Wittmund-Carolinensiel) angeboten.

Straßenverkehr

Auf Helgoland dürfen gemäß § 50 StVO keine Kraftfahrzeuge oder Fahrräder geführt werden, eine in Deutschland einmalige Sonderregelung. Von dem Verbot ausgenommen sind die durch § 35 StVO mit Sonderrechten ausgestatteten Rettungskräfte. Dies sind hier der Rettungsdienst, die Polizei (die Helgoländer Polizei besitzt seit Januar 2007 ein eigenes Fahrzeug), die Feuerwehr sowie der Zoll. Außerdem sind einige Baufahrzeuge und ein Taxi zum Flughafen mit Verbrennungsmotor im Einsatz. Der Personen- und Warenverkehr wird, soweit er nicht zu Fuß möglich ist, mit Elektroautos und -karren bewältigt. Außerhalb der Tourismussaison gibt es eine Ausnahmegenehmigung der Landesregierung für Kinder und Jugendliche zur Benutzung eines Fahrrads. Als Fahrrad-Ersatz sind auf Helgoland Tretroller beliebt.

Es gibt zwei Fußgängerampeln; sie stehen auf Düne und warnen vor landenden Flugzeugen.

Eisenbahn

Das Marinehafenbauamt Helgoland betrieb während der beiden Weltkriege für den Bau und die Versorgung der Marinestützpunkte auf Helgoland eine meterspurige Kleinbahn.[15][16]

Post

Briefmarke 1875

Unter dänischer Verwaltung, bis 1807, gab es auf Helgoland kein geordnetes Postwesen. Die Fischer lebten sehr zurückgezogen. Die Engländer eroberten 1807 die Insel. Während der Kontinentalsperre diente sie als Handelsplatz. In dieser Zeit wurde die Post durch britische Schiffe besorgt. Nach Auflösung der Sperre ging das Postaufkommen wieder zurück. Die wenigen Briefe wurden durch das Stadtpostamt in Hamburg befördert. Jeder Schiffer, der von Cuxhaven nach Helgoland kam oder nach dorthin auslief, war verpflichtet, die Post mitzunehmen. Erst als Helgoland als Seebad in Mode kam, entstand wieder ein regelmäßiger Postbetrieb. Die Postschiffer (mail carrier) erhielten aus der britischen Kasse einen Zuschuss.

Großbritannien übernahm am 1. Juli 1866 die Postagentur und gab ab März 1867 eigene Briefmarken heraus, und zwar bis 1875 weiterhin in Hamburgischer Kurantwährung (1 Mark = 16 Schilling). Ab 1875 erschienen die Helgoländer Briefmarken mit englischem und deutschem Währungsaufdruck. Insgesamt sind 20 verschiedene Helgoland-Marken erschienen, die von Spezialisten in eine Vielzahl von Abarten unterschieden werden. Die Posthoheit endete mit dem Übergang zum Deutschen Reich im August 1890.

Ein eigenes Postgebäude gab es bis 2007/08 auf dem Unterland; seitdem sind nur eine Kleinfiliale innerhalb eines Lebensmittelgeschäfts sowie an anderer Stelle die Postfächer verblieben.

Persönlichkeiten

Tafel am Gedenkstein für Werner Heisenberg
Söhne und Töchter der Insel
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Inselerweiterung

Im April 2008 wurden erste Pläne eines Bauunternehmers bekannt, die eine großangelegte Neulandgewinnung auf Helgoland vorsehen. Eine etwa 1000 Meter lange Spundwand soll als „Neuer Woal“ demnach das Mittelland mit dem Weststrand der Düne verbinden und damit erstmals seit der Sturmflut 1720/1721 die beiden Inselteile wieder vereinigen. Die Stahlbetonkonstruktion könnte direkt im Felssockel der Insel verankert werden und hätte dadurch festen Halt. Die eigentliche Landgewinnung soll über Spülschiffe erfolgen, die den – nur wenige Meter tiefen – Meeresarm zwischen Hauptinsel und Düne mit Sand aus der Nordsee auffüllen.[17]

Gestützt wird der Plan durch eine Machbarkeitsstudie der Technischen Universität Hamburg-Harburg und des Alfred-Wegener-Instituts mit der Biologischen Anstalt Helgoland. Die Landgewinnung wäre laut dieser Studie für 80 Millionen Euro innerhalb von zwei Jahren zu bewerkstelligen.[18]

Laut Initiator und zugleich potentiellem Investor könnten die Aufspülungen bereits 2010 beginnen und würden rund ein Jahr lang dauern. Nach Ausführung aller Arbeiten würden mehr als 100 Hektar neues Land zur Verfügung stehen. Damit könnte die bestehende Landebahn des Flughafens verlängert werden und so größeren Linien- und Charterflugzeugen Platz bieten. Zudem ist ein neuer Kreuzfahrtanleger im Hafen geplant. Die Schiffe könnten dann in der neu entstandenen Bucht direkt anlegen, und das aufwendige Ausbooten könnte entfallen. Durch den Wegfall des Fahrwassers zwischen Hauptinsel und Düne könnte zudem dem Naturschutzgebiet rund fünf Quadratkilometer Wasserfläche zugeschlagen werden.[19]

Integriert in die Neulandgewinnung wären außerdem ein Gezeitenkraftwerk, zwei Windkraftanlagen und ein Photovoltaikfeld, das die Insel energietechnisch autark machen würde. Das heutige Kraftwerk, das mit Diesel die benötigten etwa sechs Megawatt Strom für die Insel erzeugt, wäre dann obsolet.[20]

Allerdings hängen die Pläne von einer soliden Finanzierung, die laut dem Initiator als Public Private Partnership angestrebt wird, und der Akzeptanz in der Bevölkerung der Insel Helgoland selbst ab.

Sonstiges

  • Die erste Bombe, die im Zweiten Weltkrieg auf deutschen Boden fiel, traf am 3. Dezember 1939 Helgoland.
  • Die Satire-Zeitung Helgoländer Vorbote hat mit der Insel nichts zu tun; sie berichtet nur marginal in der Rubrik Lokales über Helgoland und entsteht in Berlin und Bochum.
  • Das Meerwasser wird auf Helgoland für Kuranwendungen genutzt.
  • Der Theologe und Forscher Jürgen Spanuth vertrat die Theorie, dass das Zentrum des sagenumwobenen Atlantis vor Helgoland gelegen habe. Darauf weist eine Tafel hin, die am Anleger bei der kleinen Rot-Kreuz-Station angebracht worden ist.
  • Das Bisterk Ding und die Enerbanske sind Helgoländer Fabelwesen.
  • Die Preußenmauer ist eine brandungsabweisende Mauer auf der Nordseeinsel Helgoland.
  • Gegen Ende des 19. Jahrhunderts benannten sich in Deutschland viele Vereine nach Helgoland. Noch heute existiert die TSV Helgoland 1897 e.V., ein Fußballverein in Berlin-Tempelhof.

Literatur

Sachbücher

  • Martin Bahr et al.: Das Neue Helgoland. Christian Wolff Verlag, Flensburg 1962
  • George Drower, Heligoland – The True Story of German Bight and the Island that Britain Betrayed, Haynes / Sutton Books 2002, ISBN 978-0-7509-2600-3
  • Federico Foders: Helgolands Wirtschaft am Scheideweg. Kieler Arbeitspapier Nr. 434, Kiel 1990
  • Kurt Friedrichs: Umkämpftes Helgoland. Der Leidensweg eines Inselvolkes. Helgoland 1988, ISBN 3-926151-10-2
  • Claude Fröhle, Hans-Jürgen Kühn: Hochseefestung Helgoland. Eine militärische Entdeckungsreise 1891–1922 und 1934–1947. Fröhle-Kühn, Herbolzheim 1998, ISBN 3-9805415-1-7
  • Roland Hahnewaldt: Insel Helgoland. Rump, Bielefeld 2005, ISBN 3-8317-1373-1
  • Clas Broder Hansen: Die deutschen Passagierschiffe 1816–1990. Gräfelfing 1990
  • Michael Herms: Flaggenwechsel auf Helgoland – Der Kampf um einen militärischen Vorposten in der Nordsee, Ch. Links Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-86153-260-3
  • Erich Lüth: Helgoland, die unzerstörbare Insel. Ullstein Verlag, Berlin 1984, ISBN 3-548-20424-4
  • Jürgen Klimpel: Die neuzeitliche Entwicklung der Inselgemeinde Helgoland unter besonderer Berücksichtigung des Fremdenverkehrs. Inauguraldissertation, Bern 1965
  • Karl. B. Kühne: Seelotsen. Geschichte der Lotsenbrüderschaft Elbe 1574–1975. 400 Jahre im Dienste der Seeschiffahrt. Norderstedt 1975
  • Helmuth Nöckel: Feuer über Helgoland. Husum-Rosendahl 1972
  • Albert Panten: Helgoland im Mittelalter. Geschichte und Umfang, Zeugnisse, Karten und Überlegungen zum Helgoland des Mittelalters. Evangelische Kirchengemeinde, Helgoland 2002
  • Henry Peter Rickmers, Frank Woosnam: Helgoland, eine Insel auf dem Wege nach Europa. Otterndorf 1992, ISBN 3-924239-19-3
  • Alex Ritsema, Heligoland, Past and Present, Lulu.com 2007, ISBN 978-1-84753-190-2
  • Benno Eide Siebs, Erich Wohlenberg: Helgoland und die Helgoländer. Kiel 1953 (überarbeitete Fassung von 1928, Mitarbeit von Ferdinand Holthausen)
  • Herbert Szezinowski: Friedenskampf um Helgoland. VMB, Frankfurt 1985, ISBN 3-88012-709-3, ISSN 01734733
  • Erwin Weber: Chronik der Insel Helgoland. (Bände I bis IV/2), Otterndorf 1998, Nachdruck des Typoskripts von 1944 (NS-orientiert).
  • Thomas Willke: Wieder Hummer vor Helgoland. In: Bild der Wissenschaft, 7/2005, S. 20–25

Belletristik

  • Thorsten Berndt: Helgoland. Ansichten einer Hochseeinsel. Verlag Wachholtz, Neumünster 2002, ISBN 3-529-02777-4 (S/W Bildband)
  • Wendula Dahle: Helgoland. Das Reise- und Lesebuch für die Insel. Edition Temmen, Bremen 2001, ISBN 3-86108-490-2
  • James Krüss: Mein Urgroßvater und ich. Verlag der SZ, München 2005, ISBN 3-86615-108-X
  • René Leudesdorff: Wir befreiten Helgoland. Ein historischer Krimi. Kultur-Buch Verlag, Bremen 1996, ISBN 3-9804670-9-0
  • Fritz Otto Busch: Das Buch von Helgoland. Verlag Friedr. Vieweg & Sohn A.G. Braunschweig. 1935.
  • Ludolf Wienbarg: Tagebuch von Helgoland. Hoffmann & Campe, Hamburg 1838. Digitalisat

Einzelnachweise

Blick entlang der Steilküste
  1. http://www.nordfriesland-datenbank.de/orte/helgoland.html
  2. Geoklima 2.1
  3. O. Pratje: Die Stadien in der Entwicklung der Insel Helgoland. Erdkunde 2, Bonn 1948, S. 322–330
  4. P. Schmidt-Thomé: Helgoland, Sammlung Geologischer Führer 82. Gebr. Borntraeger, Berlin 1987
  5. Deutschlandradio (18. April 2007): Sprengung der Insel Helgoland vor 60 Jahren (MP3; Länge: 4:36 Minuten)
  6. Die Angaben schwanken zwischen 2,8 km und 13,8 km, bezeichnend für die zwangsläufige Wechselbeziehung zwischen verharmlosender Verschwiegenheit und abenteuerlicher Legendenbildung.
  7. http://www.ww2.dk/air/jagd/helgoland.html
  8. dradio.
  9. Wasistwas
  10. Hermann Ehmer: Hubertus Prinz zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, S. 100 f.
  11. Landesarchiv Schleswig-Holstein: Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  12. http://www.helgoland.de/helgoland/hochseeinsel.html
  13. Startschuss für Seekabel nach Helgoland
  14. Informationen zum Ausbooten
  15. http://home.arcor.de/c-protze/werkbahnen/ehemalige/militaer/helgoland.html
  16. Bahnen der Insel Helgoland
  17. http://www.welt.de/hamburg/article1912769/Kuehner_Unternehmer_wird_zum_Hoffnungstraeger.html
  18. http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,552283,00.html
  19. http://www.welt.de/hamburg/article1977895/Der_Masterplan_fuer_das_neue_Helgoland_steht.html
  20. http://www.welt.de/hamburg/article1977895/Der_Masterplan_fuer_das_neue_Helgoland_steht.html

Weblinks


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