Helligkeitsflop

Helligkeitsflop

Der Flop, seltener Flip-Flop bezeichnet die Änderung der koloristischen Eigenschaften eines Beschichtungsstoffes, z. B. eines Effektlackes unter verschiedenen Betrachtungswinkeln. Ändert sich die Helligkeit, spricht man von einem sog. Helligkeitsflop, ändert sich (zusätzlich oder ausschließlich) der Farbton, so spricht man von einem Farbtonflop.[1]

Beschreibung

Ursächlich für das Auftreten eines Flop-Effektes sind die im Lack eingesetzten Effektpigmente.

Metalleffektpigmente sind üblicherweise plättchenförmig und richten sich im Lack parallel aus. Das führt dazu, dass ein großer Anteil des Lichts an diesen reflektiert wird, so dass die Helligkeit im Glanzwinkel sehr hoch ist. Entsprechend fehlt dieser Anteil des Lichtes in flacheren Betrachtungswinkel, so dass die Helligkeit gering ist.

Interferenzpigmente erzeugen ihren Farbton durch Verstärkung und Auslöschung einzelner Wellenlängen. Welche Wellenlängen verstärkt und welche ausgelöscht werden, ist abhängig vom Betrachtungswinkel. Auf diese Weise entsteht ein Farbtonflop.[1]

Messung

In der Praxis wird der Flop eines Effektlackes in der Regel visuell bestimmt, da die meisten Farbmessgeräte nur unter einem Winkel messen können. Es existieren jedoch auch Farbmessgeräte, die unter mehreren, meist fünf Winkeln messen können. Der Flop wird dann durch die farbmetrischen Werte aller gemessenen Winkel beschrieben. Für den Helligkeitsflop kann der sogenannte Flop-Index angegeben werden. Dieser berechnet sich aus der Helligkeit L* nach dem CIELab-System, gemessen bei zwei verschiedenen Messwinkeln.[2]

Einzelnachweise

  1. a b U. Zorll: Römpp Lexikon der Lacke und Druckfarben. Thieme Verlag; Stuttgart 1998.
  2. Berechnung des Flop-Index auf der Homepage von X-Rite

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