- Alnus viridis
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Grün-Erle Systematik Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Buchenartige (Fagales) Familie: Birkengewächse (Betulaceae) Unterfamilie: Betuloideae Gattung: Erlen (Alnus) Art: Grün-Erle Wissenschaftlicher Name Alnus viridis (Chaix) DC. Die Grün-Erle (Alnus viridis, Syn.: Betula viridis Chaix = Basionym), auch Alpen-Erle oder Laublatsche genannt, ist eine Pflanzenart in der Gattung der Erlen (Alnus). Sie ist die einzige strauchförmige Erlenart in Europa.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Grün-Erle bildet einen sommergrünen Strauch, der Wuchshöhen von 3 bis 6 Meter erreicht und bis zu 110 Jahre alt werden kann. Sie hat eine glatte, graue Rinde, die sich in höherem Alter in eine schwärzliche Borke verwandelt. Die Knospe ist 1,2 bis 1,5 cm lang, nicht gestielt (im Gegensatz zu Schwarz-, Grau- und Italienischer Erle), purpurrot, glänzend und lang zugespitzt. Die Laubblätter sind oval und doppelt gesägt.
Von April bis Juni erscheinen die eingeschlechtigen Blüten. Die männlichen Kätzchen sind dick und etwa 5 bis 12 cm lang; die weiblichen stehen aufrecht in Büscheln zu 5 bis 8 und sind rötlichgrün und eiförmig. Die etwa 2 mal 1,5 cm großen Fruchtstände sind im Sommer grün, später blass rotbraun und mit 15 bis 20 sehr kleinen Fruchtschuppen bedeckt; die Fruchtstände hängen bis zum Frühjahr und sind dann fast schwarz.
Die Grünerle vermehrt sich außer durch Samen auch durch Wurzelbrut und Absenkern aus bodennahen Zweigen.
Vorkommen
Das Vorkommen ist weit gestreut von der Tallage bis auf eine Höhe von 2800 Metern in den Gebirgen Mittel- und Südosteuropas, den Karpaten und Korsika.
Als Standort werden feuchte Hänge, Bach- und Waldränder bevorzugt.
Wissenswertes
Es handelt sich bei der Grün-Erle um eine Pionierart, welche zur Sicherung von Rutschungen und gefährdeten Hängen beiträgt. Besonders in lawinengefährdeten Nordhängen bildet sie oft die einzige Baumart, da sie durch ihre biegsamen Äste gut das Gewicht des Schnees abfedert. Die Grün-Erle wächst auch auf Rohboden, wie er beispielsweise nach Hangrutschungen ansteht, recht gut, da sie über eine Symbiose mit dem Strahlenpilz Frankia Luftstickstoff binden kann.
Unterarten
- Alnus viridis subsp. crispa (Syn.: Alnus crispa (Aiton) Pursh, Alnus crispa var. mollis (Fernald) Fernald)
- Alnus viridis subsp. fruticosa (Syn.: Alnus fruticosa Rupr.)
- Alnus viridis subsp. sinuata (Syn.: Alnaster sinuatus (Regel) Czerep., Alnus crispa subsp. sinuata (Regel) Hultén, Alnus sinuata (Regel) Rydb., Alnus sitchensis (Regel) Sarg., Alnus viridis var. sinuata Regel)
- (Alnus viridis subsp. suaveolens (Syn.: Alnus suaveolens (Req.) Ball), korsische Zwergerle)
- Alnus viridis subsp. viridis (Syn.: Alnus alnobetula (Ehrh.) K.Koch)
Literatur
- Xaver Finkenzeller: Alpenblumen, München 2003, ISBN 3-576-11482-3
- Manfred A. Fischer: Exkursionsflora von Österreich, Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-3461-6
Weblinks
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