- Aloeholz
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Adlerholzbaum Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Rosenähnliche (Rosidae) Ordnung: Malvenartige (Malvales) Familie: Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae) Gattung: Adlerholzbäume (Aquilaria) Art: Adlerholzbaum Wissenschaftlicher Name Aquilaria malaccensis Lam. Der Adlerholzbaum (Aquilaria malaccensis, Syn.: Agallochum malaccense (Lam.) Kuntze, Aquilaria agallocha Roxb., Aquilaria secundaria DC, Aquilaria malaccense Thiegh.), auch Agarbaum genannt liefert das Holz mit den Bezeichnungen: Adler-, Paradies-, Rosen-, Aloe-, Agallocheholz, Oudh oder Calambac, das ein äußerst seltenes und kostbares Räucherholz ist und in Indien, Kambodscha, Indonesien, Laos und ganz selten auch in Thailand oder Vietnam erhältlich ist. Auch die Hölzer einiger anderer Arten werden gleich genannt und genutzt, z. B. der Art Aquilaria ovata Cuv., dessen Holz auch Rhodiser Dornholz, Aspalathholz genannt wird und der mexikanischen Art Elaphrium graveolens Knuth. (Burseracee).
Inhaltsverzeichnis
Informationen zur Pflanzenart
Der Adlerholzbaum ist ein großer, immergrüner Laubbaum, der Wuchshöhen von bis zu 40 m und Stammdurchmesser von 1,5 bis 2,5 m erreicht. Die wechselständigen, einfachen Laubblätter sind 5 bis 11 cm lang und 2 bis 4 cm breit und haben einen glatten Blattrand. In doldigen Blütenständen stehen die gelblichgrünen Blüten zusammen. Die ersten Blüten und Früchte werden im Alter von sieben bis neun Jahren gebildet. Es werden holzige, 2,5 bis 3 cm lange Kapselfrüchte gebildet.
Diese Art wächst in Mischwäldern in Höhenlagen zwischen 0 und 1000 m NN.
Geschichte
Das seit dem Altertum in Indien, Ägypten, Israel und Arabien geschätzte ätherische Öl hat möglicherweise eine pheromonartige Wirkung. Das Holz, Agallochon oder Xyloaloe (Aloeholz) genannt, wird von Pedanios Dioskurides gegen Schlaffheit, Schwäche und Hitze des Magens empfohlen, sowie bei Seiten- und Leberschmerzen, Dysenterie oder Leibschneiden (DIOSKURIDES I,21). Es ist identisch mit dem ahloth der Hebräer, das im Hohelied 4,14 und im Psalm 44,9 genannt wird. Bei Plinius heißt es Tarum und war eines der wertvollsten Räuchermittel. In China ist es spätestens seit dem 4. Jh. bekannt.
Nutzung
Adlerholz gibt es in einer sehr großen Geruchspalette zwischen balsamisch-süß und würzig-bitter. Es gibt verschiedene Qualitäten (alle in gehobenen Preisklassen), mit Preisen bis zu 50.000 Euro für das Kilogramm bei gut fermentierten Stücken.
Das Holz stammt von Bäumen der Art Aquilaria agallocha, deren Kern z. B. vom Pilz Phialophora parasitica infiziert worden ist. Nicht das Holz selbst wird verwendet, sondern der harzreiche Anteil, der als Reaktion des Baumes, besonders bei sehr alten Bäumen oder modernden Stämmen auf einen Schnitt oder einen Pilzbefall (Phomopsis aquilariae und Phomopsis spp.) entsteht. Das aus solchem Holz gewonnene ätherische Öl ist das teuerste der Welt und kostet etwa 1,5 Millionen Euro[1] pro Kilogramm. Dieses Öl wird zur Herstellung exklusiver Parfüms verwendet.[1]
In Arabien wird das Räucherholz, das dort Ud oder Oud genannt wird, auf Märkten und Basaren angeboten. Es wird in kleinen Splittern verräuchert und nicht selten stellen sich Frauen über das Räuchergefäß und parfümieren auf diese Weise ihren ganzen Körper und ihre Kleider mit diesem Duft.
Die japanische Bezeichnung für Adlerholz ist Jinko (沈香), was „sinkendes Holz“, aber auch „duftendes Holz“ oder „der überquellende Duft“ bedeutet. Die Japaner unterscheiden dabei sechs Arten von Jinko, wobei die teureren zu Preisen gehandelt werden, die weit über dem Goldpreis liegen. Die wertvollste ist das Kyara, welches seinerseits in den Qualitäten Gelb, Schwarz, Grün und Eisen unterteilt wird. Weitere Arten von Jinko sind: Manaban, Sasora, Sumontara (Bezug nehmend auf die Insel Sumatra), Managa (Bezug nehmend auf Malakka).
Eines der wertvollsten und historischen Stücke Jinko ist der sogenannte Ranjatai, welcher im Jahr 756 dem Tōdaiji-Tempel in Nara überreicht wurde. Heute gehört es der Kaiserlichen Familie Japans.
Die Droge heißt Lignum Aquilaria Agallocha oder Lignum aquilariae resinatum. Das chinesische Arzneimittel heißt Jin Kou Chen Xiang.
Einzelnachweise
Weblinks
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