Hemerob

Hemerob

Der Begriff Hemerobie stammt aus den Bereichen Ökologie und Naturschutz und gibt den Grad der menschlichen Beeinflussung auf außermenschliche Natur (wie beispielsweise Biotope und Biozönosen) an.

Das Wort stammt von den griechischen Wörtern hémeros (gezähmt, kultiviert) und bíos (leben) ab.

Hemerobiestufen

Die Beeinflussung lässt sich in folgende Hemerobiegrade einteilen:

  • ahemerob/ natürlich (unbeeinflusst; griech. an „ohne“)
  • oligohemerob/ naturnah (gering beeinflusst, wie sehr gering besiedelte Gebiete, Arktis, Wüsten, Hochgebirge; gr. oligo „wenig“)
  • mesohemerob/ halbnatürlich (mäßig beeinflusst, wie dünn besiedelte Kulturlandschaften; meso „mittel“)
  • euhemerob/ naturfern (stark beeinflusst, wie Agrarlandschaften, Siedlungen; eu „wohl-“)
  • polyhemerob (sehr stark beeinflusst, teilbebaute Flächen, Deponien; poly „viel“)
  • metahemerob/ naturfremd (Biozönose weitgehend zerstört: Anthropotope wie Kerngebiete der Innenstädte und Industrieanlagen; meta „über(mäßig)“)
Siehe Liste griechischer Wortstämme in deutschen Fremdwörtern zu den Vorsilben

Literatur

  • Wolfgang Frey, Rainer Lösch: Lehrbuch der Geobotanik. Pflanze und Vegetation in Raum und Zeit. 2. Auflage. S.39 Spektrum Akademischer Verlag, 2004, ISBN 3-8274-1193-9

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