- Hemibelideus
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Lemuren-Ringbeutler Systematik Unterklasse: Beutelsäuger (Metatheria) Überordnung: Australidelphia Ordnung: Diprotodontia Familie: Ringbeutler (Pseudocheiridae) Gattung: Hemibelideus Art: Lemuren-Ringbeutler Wissenschaftlicher Name Hemibelideus lemuroides (Collett, 1884) Der Lemuren-Ringbeutler (zool.: Hemibelideus lemuroides) ist eine Beutelsäugerart aus der Familie der Ringbeutler (Pseudocheiridae). Er trägt seinen Namen aufgrund der Ähnlichkeiten mit den madagassischen Lemuren.
Das Fell der Lemuren-Ringbeutler ist ausgesprochen dicht und wollig, es ist an der Oberseite in einem dunklen Graubraun und an der Unterseite gelbgrau gefärbt. Der Schwanz, der etwas länger als der Körper ist, ist bis auf den hinteren Bereich an der Unterseite ebenfalls dicht behaart und kann als Greifschwanz verwendet werden. Der Kopf ist relativ klein, die kurzen Ohren ragen kaum aus dem Fell heraus. Zwischen den Gliedmaßen haben sie angedeutete Flugmembranen, die auf eine enge Verwandtschaft zum Riesengleitbeutler hindeuten. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 31 bis 35 Zentimeter, ihr Gewicht beträgt 800 bis 1300 Gramm.
Lemuren-Ringbeutler leben in Regenwäldern im nordöstlichen Queensland (Australien). Sie sind ausgesprochene Baumbewohner, die als agile und gute Kletterer gelten und auch weit springen können. Den Tag verbringen sie in Baumhöhlen schlafend, um in der Nacht auf Nahrungssuche zu gehen. Sie leben oft in kleinen Familiengruppen zusammen (Männchen und Weibchen oder Weibchen mit Nachwuchs), bei der Nahrungsaufnahme schließen sie sich manchmal zu größeren Gruppen (bis zu acht Tiere) zusammen. Ihre Nahrung besteht in erster Linie aus Blättern.
Der Beutel der Weibchen enthält zwei Zitzen, trotzdem kommt meist ein einzelnes Jungtier zur Welt. Nach der Geburt verbringt dieses die ersten Lebensmonate im Beutel der Mutter, später reitet es auf ihrem Rücken.
Ein Teil ihres Verbreitungsgebietes ist geschützt, dort dürften die Tiere relativ häufig sein, durch Rodungen und Zerstückelung ihres Lebensraumes sind sie in anderen Gebieten selten geworden. Die IUCN listet die Art als gering gefährdet.
Weblinks
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899
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