Henner Piffendeckel

Henner Piffendeckel

Philipp Heinrich Scheidemann (* 26. Juli 1865 in Kassel; † 29. November 1939 in Kopenhagen) war ein deutscher sozialdemokratischer Politiker und Publizist.

Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts war er einer der herausragenden Protagonisten und Repräsentanten seiner Partei und der Weimarer Republik. Während der Novemberrevolution am 9. November 1918 verkündete Scheidemann von einem Fenster des Reichstagsgebäudes aus den Zusammenbruch des Deutschen Kaiserreichs und proklamierte die Deutsche Republik. 1919 wurde er von der in Weimar tagenden Nationalversammlung zum ersten Reichskanzler der Weimarer Republik gewählt. Nach seinem Rücktritt noch im selben Jahr war er bis 1925 Oberbürgermeister seiner Geburtsstadt Kassel. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er zur Flucht ins Ausland genötigt, wo er bis zu seinem Tod 1939 lebte, zuletzt in Dänemark.

Philipp Scheidemann

Inhaltsverzeichnis

Leben

Frühe Jahre

Philipp Scheidemann entstammte einer Handwerkerfamilie. Sein Eltern waren der Kasseler Tapezier- und Polsterermeister Friedrich Scheidemann und dessen Ehefrau Wilhelmine, geborene Pape. In Kassel besuchte er Volks-, Bürger- und Realschule. Nach seiner Schulausbildung absolvierte er von 1879 bis 1883 eine Lehre zum Schriftsetzer und Buchdrucker. Bis zum dreißigsten Lebensjahr arbeitete er im Buchdruckergewerbe als Schriftsetzergehilfe und „Faktor“ (Schriftsetzmeister).

Bereits 1883 war Scheidemann als überzeugter Sozialist in die wegen Bismarcks Sozialistengesetzen verbotene SPD eingetreten. Dazu hatte er sich dem freigewerkschaftlichen Buchdruckerverband angeschlossen. Zwischen 1888 und 1895 war er ehrenamtlicher Gauvorstand des Buchdruckerverbands in Marburg. Dort bildete er sich teilweise auch an der Universität fort. Der dort lehrende Philosoph Hermann Cohen soll ihn dabei nachhaltig beeindruckt haben.[1]

Ab 1895 gab er seinen erlernten Beruf auf und wurde für verschiedene sozialdemokratische Zeitungen tätig. Zunächst arbeitete er als Redakteur für die Mitteldeutsche Sonntagsseitung in Gießen, ab 1900 für die Fränkische Tagespost in Nürnberg, von 1902 an für das Offenbacher Abendblatt (Offenbach am Main) und schließlich seit 1905 für das Casseler Volksblatt in seiner Heimatstadt.

Neben politischen Artikeln veröffentlichte Scheidemann dort unter dem Pseudonym Henner Piffendeckel sonntäglich ab 1909 auch „Mundartliche Geschichderchen“. Zudem publizierte er mehrere Bücher in Kasselänerisch (Kasseler Mundart).

Aufstieg in Partei und Reichstagsfraktion

Berliner Gedenktafel am Haus Lenbachstraße 6a, in Berlin-Steglitz

Nachdem er im Jahr 1903 für den Wahlkreis Düsseldorf 3 (Landkreis Solingen) erstmals in den Reichstag des Kaiserreiches eingezogen war, wurde Scheidemann zudem von 1908 bis 1911 Stadtverordneter seiner Heimatstadt Kassel. Als er 1911 in den Parteivorstand gewählt wurde, dem er bis 1918 angehörte, legte er sein kommunales Mandat nieder, weil die Wahl mit dem Umzug nach Berlin verbunden war. Nach dem Tod von August Bebel (1913) übernahm Scheidemann gemeinsam mit Hugo Haase den Vorsitz der SPD-Fraktion. Diese Position bekleidete er bis 1918. Als erster Sozialdemokrat wurde Scheidemann 1912 zu einem der Vizepräsidenten des Reichstages gewählt. Da er aber den Antrittsbesuch beim Kaiser, das seit jeher in der Partei verpönte, „zu Hofe gehen“ verweigerte, konnte er das Amt nicht antreten. [2] Erst von Juni bis Oktober 1918 übte er das Amt tatsächlich aus.

Im Gegensatz zu Friedrich Ebert verfügte Scheidemann über rhetorisches Talent, er konnte vor großen Massenversammlungen wie auch vor einem kleinen Publikum überzeugend reden. Wilhelm Keil, Freund und Parteigenosse der beiden, beschreibt den Unterschied zwischen den beiden Führungspersonen der SPD so, dass Scheidemann im Gegensatz zum „immer ernst, würdig und energisch“ auftretenden Ebert ein „glänzender Rhetoriker mit ein wenig burschikosen Manieren“ gewesen sei, „die zuweilen Zweifel zuließen, wieviel Prozent des scheinbar heiligen Feuers auf das Konto der Theatralik zu überschreiben seien“.[3]

Scheidemanns bürgerliche Umgangsformen, sein Sinn für Humor, seine durch nichts zu erschütternde Frohnatur[4] verschafften ihm auch Anerkennung über die Grenzen der Partei hinaus. Sein Politikstil wird als eher pragmatisch dargestellt. Aussichtslosen Konflikten sei er nach Möglichkeit aus dem Weg gegangen. Er habe sich erst dann für eine Sache eingesetzt, wenn absehbar war, dass er damit Erfolg haben würde.[5]

Vor dem ersten Weltkrieg galt Scheidemann eher als Vertreter des linken Flügels. Als er 1912 im Reichstag scharfe Angriffe gegen die Hohenzollern richtete, verließen Reichskanzler Theobald von Bethmann-Hollweg und die anwesenden Mitglieder des Bundesrates aus Protest den Saal.[6]

Mehrfach vertrat Scheidemann die deutsche Sozialdemokratie bei Kongressen im Ausland. Agitationsreisen führten ihn nach Frankreich, in die Schweiz und die USA.

Grosses öffentliches Aufsehen erregte eine ebenfalls 1912 von Scheidemann in Paris gehaltene Rede, die in Deutschland in entstellender Form veröffentlicht wurde, um ihn und Sozialdemokraten allgemein als "Vaterlandsverräter" zu diffamieren. In einer Reichstagsdebatte am 3. Dezember 1912 sah sich Scheidemanns Parteifreund Eduard David genötigt, den tatsächlichen Wortlaut der inkriminierten Aussagen Scheidemanns wiederzugeben:

Gegen die, die versuchen, uns in diese Bestialität eines europäischen Krieges hinabzustoßen, werden wir uns mit dem Mut der Verzweiflung wehren. Die deutschen Arbeiter und Sozialisten achten und lieben auch die französischen Proletarier und Sozialisten wie Brüder. (...) Unser Feind befindet sich ... an einer anderen Stelle. Dort wo auch der eure ist. Das ist der Kapitalismus. Führen wir gemeinsam den Kampf, Genossen, für den Fortschritt der Humanität, für die Freiheit der Arbeit, für den Weltfrieden.[7]

Erster Weltkrieg

Während des Ersten Weltkriegs war Scheidemann Vertreter einer mittleren Linie zwischen dem rechten und linken Parteiflügel. Grundsätzlich unterstützte er die Bewilligung der Kriegskredite. Aber Scheidemann wandte sich gegen die Propaganda für einen Siegfrieden und trat für einen Verständigungsfrieden ohne Annexionen ein. Seine Äußerung „Was französisch ist, soll französisch bleiben, was belgisch ist, soll belgisch bleiben, was deutsch ist, soll deutsch bleiben[8] wurde von militaristisch-nationalistischen Kreisen als Hochverrat bezeichnet. Insbesondere Vertreter der Vaterlandspartei kündigten an, dass sie Scheidemann „aufhängen“ wollten.[9]

Bereits im Januar 1915 hatte Scheidemann sich über Elemente in der SPD empört, die das Wort Vaterland nicht hören könnten. Vorangegangen war der demonstrative Bruch der Fraktionsdisziplin durch Karl Liebknecht, dessen Verteidigung durch Haase und zahlreiche Sympathiebekundungen dafür aus der eigenen Partei.[10] Das Konzept eines Verständigungsfriedens („Scheidemannplan“) konnte den Bruch und die Entstehung der USPD nicht mehr verhindern. Nach der Spaltung wurde Scheidemann ab 1917 gemeinsam mit Ebert Parteivorsitzender der SPD.

Angesichts der kriegsbedingten Verschärfung der sozialen Not der Arbeiterschaft drängte die SPD seit Anfang 1917 vehement auf die Einlösung der politischen Neuordnungsversprechen. Zwischen Scheidemann, Conrad Haußmann und Gustav Stresemann begannen Verhandlungen zur Bildung einer „linken“ Parlamentsmehrheit mit dem Ziel der Parlamentarisierung des Reiches. Dabei kam Scheidemann den bürgerlichen Parteien insoweit entgegen, als er meinte sich ein parlamentarisches System notfalls auch mit einem Monarchen an der Spitze vorstellen zu können.[11] Ein Ergebnis dieser Verhandlungen war die Friedensresolution des Reichstags vom 19. Juli 1917.

Um eine Radikalisierung im Inneren zu verhindern traten Scheidemann, Ebert und Otto Braun bei den Januarstreiks von 1918 in die Streikleitung ein. Dies brachte ihnen den Hass der politischen Rechten ein.[12]

Am Sturz der Regierung Hertling war Scheidemann als Fraktionsvorsitzender und führende Person seiner Partei im interfraktionellen Ausschuss nicht unwesentlich beteiligt. Über das weitere Vorgehen gab es zwischen ihm und Ebert indes unterschiedliche Meinungen. Als Politiker der Fortschrittlichen Reichspartei den Prinzen Max von Baden als Reichskanzler ins Gespräch brachten, meinte Scheidemann, den Sozialdemokraten könne nicht zugemutet werden, einen Prinzen an die Spitze der Regierung zu stellen. Auch der Regierungsbeteiligung der Sozialdemokraten „im Augenblick der schlimmsten Verhältnisse“ stand Scheidemann noch am 3. Oktober 1918 ablehnend gegenüber. Es war Friedrich Ebert, der die Mehrheit der Fraktion schließlich dazu brachte, dem Eintritt der SPD in das Kabinett zuzustimmen.[13]

Trotz seiner Vorbehalte wurde Scheidemann wie andere führende Politiker der Parlamentsmehrheit Staatssekretär ohne Portefeuille. Diese waren die eigentlichen politischen Entscheidungsträger während Max von Baden im wesentlichen die Repräsentation nach außen blieb.[14] Scheidemann veranlasste als Regierungsmitglied eine Amnestie politischer Gefangener. Insbesondere setzte er persönlich gegen den Widerstand von Kriegsministerium und Militärgerichtsbarkeit, wie auch gegen die Bedenken des Reichskanzlers, die Freilassung von Karl Liebknecht durch.[15]

Ausrufung der Republik

Philipp Scheidemann nach Ausrufung der Republik bei einer weiteren Rede im Fenster der Reichskanzlei (9. November 1918)

Angesichts des bevorstehenden militärischen Zusammenbruchs und der drohenden revolutionären Entwicklung erklärte Scheidemann am 5. November 1918, er hoffe, dass die Front gehalten werden könne. Der Bolschewismus erscheine ihm als größere Gefahr als der äußere Feind. Damit stimmte er mit der Obersten Heeresleitung überein. Den an jenem Tag von der Reichsregierung vollzogenen Abbruch der Beziehungen zur Sowjetunion haben kommunistische Propaganda und Geschichtsschreibung auf Scheidemann zurückgeführt und ihn zum „Urheber der antisowjetischen und gegen den Spartakusbund gerichteten Provokation“ erklärt.[16]

Im Gegensatz zum Militär war Scheidemann mittlerweile zu der Ansicht gelangt, dass ein erfolgreicher Kampf gegen die extreme Linke nur bei Abdankung des Kaisers möglich sei. Die grundsätzliche Frage Monarchie oder Republik stellten Ebert und Scheidemann jedoch fürs erste zurück. Den Kurs der Partei hatte Scheidemann schon am 6. November formuliert. „Jetzt heißt es sich an die Spitze der Bewegung zu stellen, sonst gibt es doch anarchistische Zustände im Reich“.[17] Die SPD-Fraktion machte mit einem Ultimatum Druck und konnte unter anderem noch die Parlamentarisierung Preußens durchsetzen, ohne damit die Revolution in Berlin aufhalten zu können.[18]

Menschenmenge verfolgt Scheidemanns Ansprache

Tatsächlich schaffte es die SPD sich am 9. November an die Spitze der Bewegung zu stellen, als sie den Generalstreik ausrief. Scheidemann erklärte um 10 Uhr den Rücktritt als Staatssekretär. Nachdem bereits erste Verhandlungen zur Bildung einer Regierung mit der USPD vorangegangen waren, trat Scheidemann am frühen Nachmittag auf den Balkon des Reichstages und rief von dort aus die Republik aus. Diese geschah, ohne dass Friedrich Ebert, der inzwischen von Max von Baden zum Reichskanzler erklärt wurde, diesen Schritt autorisiert hätte. Ebert wollte die Entscheidung über die Staatsform einer Nationalversammlung überlassen.

Nach einer eigenen späteren Darstellung wurde Scheidemann von zahlreichen Arbeitern und Soldaten im Reichstag zu einer Rede gedrängt.

Da stürmte ein Haufen von Arbeitern und Soldaten in den Saal. Gerade auf unseren Tisch zu. Fünfzig Menschen schrien zugleich „Scheidemann kommen Sie mit uns. Philipp Du mußt hier raus und reden“. Ich wehrte ab. Ach wieviel hatte ich schon reden müssen. „Du mußt, Du mußt, wenn Unheil verhütet werden soll. Draußen stehen Tausende, die verlangen daß Sie reden. Scheidemann komm schnell, vom Schloßbalkon aus redet Liebknecht“. – „Na wenn schon“. „Nein, nein kommen Sie mit, Du mußt reden“.“

Für Scheidemann war klar, dass die Legitimierung der neuen Führung allein durch die Erklärung Max von Badens nicht ausreichend sein konnte. Vor allem die demonstrierenden Arbeiter und Soldaten erwarteten einen demonstrativen Bruch mit dem bisherigen System. Für die zukünftige Entwicklung war es von großer Bedeutung wer zuerst das Ende der Monarchie ausrief und den zukünftigen Weg skizzierte.

Liebknecht will die Sowjetrepublik ausrufen. Was, nun sah ich die Situation klar vor Augen. Deutschland eine russische Provinz? Eine Sowjetfiliale? Nein! Tausendmal nein! Kein Zweifel, wer jetzt die Massen vom Schloß her bolschewistisch oder vom Reichstag zum Schloß hin sozialdemokratisch in Bewegung bringt, der hat gesiegt.[19]

Scheidemann trat also gegen 14 Uhr auf den Balkon des Reichstages. Seine Worte „Das alte Morsche ist zusammengebrochen; der Militarismus ist erledigt,“ sowie „das alte und morsche, die Monarchie ist zusammengebrochen! Es lebe das Neue; es lebe die deutsche Republik!“ haben die Stimmung der Zuhörer getroffen und die gewünschte Symbolwirkung entfaltet. Dagegen kam Karl Liebknecht zwei Stunden später nicht mehr an, als er zum „Kampf für die freie sozialistische Republik Deutschland und die Weltrevolution“ aufrief.[20]

Reichsministerpräsident

Erste Kabinettssitzung des Kabinetts Scheidemann am 13. Februar 1919 in Weimar. V.l.: Ulrich Rauscher, Pressechef der Reichsregierung, Robert Schmidt, Ernährung, Eugen Schiffer, Finanzen, Philipp Scheidemann, Reichskanzler, Otto Landsberg, Justiz, Rudolf Wissell, Wirtschaft, Gustav Bauer, Arbeit, Ulrich von Brockdorff-Rantzau, Auswärtiges, Eduard David ohne Portefeuille, Hugo Preuss, Inneres, Johannes Giesberts, Post, Johannes Bell, Kolonien, Georg Gothein, Schatz, Gustav Noske, Reichswehr

Im weiteren Verlauf der Novemberrevolution wurde Scheidemann Mitglied im Rat der Volksbeauftragten zusammen mit Ebert und Otto Landsberg von der SPD, sowie Hugo Haase, Wilhelm Dittmann und Emil Barth von der USPD. Scheidemann war dabei vorrangig für die Finanzpolitik zuständig.

Bei den Weihnachtskämpfen von 1918 stellte Scheidemann sich hinter die Entscheidung Eberts, gegen die Besetzung des Berliner Stadtschlosses durch die linke Volksmarinedivision mit militärischer Gewalt vorzugehen. Diese machte ihn bei den Linken verhasst. „Des Matrosenmordes klagen wir an Ebert, Landsberg und Scheidemann“,[21] wurde anlässlich der Beerdigung der gefallenen Matrosen auf mitgeführten Schildern plakatiert.

Scheidemann wurde zum Mitglied der Weimarer Nationalversammlung gewählt. Er wollte seinen Parteivorsitzenden Ebert, der das Reichspräsidentenamt anstrebte, zur Übernahme des Reichskanzleramtes bewegen, da er der Überzeugung war, dass Eberts Stärken eher in der praktischen als in der repräsentativen Tätigkeit lagen.[22] Deshalb kandidierte er gegen Ebert bei der Präsidentenwahl, erhielt jedoch nur eine Stimme. Der mit großer Mehrheit gewählte Ebert beauftragte daraufhin Scheidemann mit der Regierungsbildung, die zum 13. Februar 1919 erfolgte. Scheidemann amtierte von da an bis zum 20. Juni 1919 als Reichsministerpräsident (Reichskanzler).

Er stand dabei einem Kabinett der Weimarer Koalition aus SPD, Zentrum und DDP vor. Die relativ konfliktfreie Arbeit der Koalitionsregierung wird von Historikern seiner eher moderierenden als wirklich führenden Amtsführung zugeschrieben.[23] Solche Einschätzungen werden bisweilen als Anzeichen von Führungsschwäche und mangelndem Durchsetzungswillen gedeutet. Gustav Noske, der als Reichswehrminister an der Regierung beteiligt war, beschreibt das Regierungshandeln als Ausdruck der demokratischen Gesinnung der sozialdemokratischen Führer, denen „der Gedanke der Vergewaltigung anders Denkender verbrecherisch erschien“. Aus Respekt vor dem Wahlergebnis, nach dem es seit Februar 1919 keine sozialdemokratische Mehrheit mehr gab, sei man in den Koalitionsregierungen gegenüber den bürgerlichen Kollegen „niemals vergewaltigend“ aufgetreten.[24]

Schwierigste innenpolitische Herausforderung für das Kabinett war die Streikbewegung in den ersten Monaten des Jahres 1919. In erster Linie ging es dabei um die Erhöhung der durch die Inflation gesunkenen Reallöhne. Dies verband sich aber insbesondere im Ruhrgebiet mit Forderungen nach einer Sozialisierung des Bergbaus. Da die Steinkohleförderung der zentrale Schlüsselfaktor der gesamten Wirtschaft war, reagierte die Regierung Scheidemann darauf teilweise mit dem Einsatz von Freikorps aber auch mit Verhandlungen. Scheidemann schickte dazu Carl Severing ins Revier. Unruhen gab es auch in Mitteldeutschland. Als dort ein Generalstreik im Februar 1919 drei Viertel aller Arbeiter erfasste, ließ Scheidemann die Stadt Halle durch die Reichswehr besetzen, kündigte gleichzeitig aber Schritte zur Demokratisierung der Wirtschaft an. Ganz anders gelagert waren die Unruhen mit denen sich die Regierung Scheidemann in Berlin konfrontiert sah. Dort ging es der schließlich kommunistisch geführten Bewegung nicht um wirtschaftliche sondern politische Ziele. Zu diesen gehörte die Anerkennung der Arbeiter- und Soldatenräte, die Umsetzung der Beschlüsse des Reichsrätekongresses zur Militärpolitik und die Wiederaufnahme von politischen und wirtschaftlichen Beziehungen mit Sowjetrussland. Die Regierung ging in den Berliner Märzkämpfen mit militärischer Gewalt gegen die Bewegung vor. Massenstreiks gab es daneben auch in Oberschlesien, Württemberg und Magdeburg.[25]

Außenpolitisch fällt in die Regierungszeit Scheidemanns die Entscheidung über die Annahme oder Ablehnung des Versailler Vertrages. Er selbst hatte sich klar gegen die Unterzeichnung ausgesprochen. Im Rahmen einer Kundgebung sagte er am 12. Mai 1919 „Welche Hand müsse nicht verdorren, die sich und uns diese Fessel legt?[26] Anfangs schien die Mehrheit nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch in den politischen Kreisen hinter der Ablehnung zu stehen. Realpolitiker wie Matthias Erzberger, Gustav Noske oder Eduard David machten jedoch darauf aufmerksam, dass bei einer Ablehnung die Besetzung ganz Deutschlands durch die Alliierten drohe. Auch die noch bestehende Oberste Heeresleitung drängte zur Annahme des Vertrages, ebenso Reichspräsident Ebert. Zudem sprach sich die eigene Fraktion mehrheitlich für die Annahme aus. Da aber zwischen den Regierungsfraktionen keine Einigung erzielt werden konnte, ebenso wenig wie eine einheitliche Stellungnahme des Regierungskabinetts zu erreichen war – mehrere Minister sprachen sich klar gegen die Vertragsannahme aus – sah Scheidemann nur noch die Möglichkeit des Rücktritts.[27]

Politisches Leben nach 1919

Philipp Scheidemann spricht am 1. Mai 1919

Anschließend blieb Scheidemann bis 1933 weiterhin Reichstagsabgeordneter. Er gehörte langjährig dem Franktionsvorstand der SPD an. Zudem trat er häufiger außerparlamentarisch hervor, insbesondere nach seinem Ausscheiden als Kasseler Oberbürgermeister. Bereits 1921 hatte er als einer der Hauptredner auf dem Görlitzer Parteitag der SPD seine Partei aufgefordert, die Sicherung der Republik zu ihrem vornehmlichsten Anliegen zu erklären: „Wir lassen uns an Liebe zu unserem Vaterland und zu unserem Volke von niemand übertreffen.[28] Später wurde er zu einem der gefragtesten Redner bei Veranstaltungen des SPD-nahen Republikschutzbundes Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, dessen Reichsausschuss er angehörte.

Nach seinem Ausscheiden aus Regierungsämtern wurde Scheidemann zunehmend zum Sprecher derjenigen in seiner Partei, die mit dem Handeln der von ihnen gestellten Repräsentanten und Regierungsvertretern unzufrieden waren. Er wurde zu einem der exponiertesten Fürsprecher der 1919 auf dem Weimarer Parteitag der SPD verabschiedeten Resolution, die die uneingeschränkte Selbständigkeit der Partei gegenüber der Regierung und den von ihr gestellten Regierungsmitgliedern betonte. Davon ausgehend vertrat Scheidemann die Position, dass im Spannungsfall zwischen Regierungshandeln und parteipolitischer Linie und Grundausrichtung, letzterer der Vorzug zu geben sei. Loyalität gegenüber eigenen Regierungsvertretern habe dort ihre Grenzen, wo fundamentale Prinzipien der Partei und elementare Interessen des Volkes verletzt würden.[29]

Im November 1923 räumte Scheidemann in einem von ihm verfassten Zeitungsartikel im Casseler Volksblatt ein, dass der ein Jahr zuvor verfolgte Kurs, der zum Ende der zweiten Regierung Wirth geführt hatte, ein schwerer und irreparabler Fehler war.[30] Damals hatte man sich, mit Rücksicht auf die gerade in die Mutterpartei zurückgekehrten ehemaligen USPD-Mitglieder, jeder Zusammenarbeit mit der DVP verweigert, was letzthin den DVP-nahen Wilhelm Cuno an die Regierung gebracht hatte.[31]

Philipp Scheidemann

Im April 1921 forderte Scheidemann seinen ehemaligen Parteiversitzenden und nunmehrigen Reichspräsidenten Friedrich Ebert zur Niederlegung seines Amtes auf, weil Ebert durch dieses Amt genötigt sei, die nach dem Rückzug der SPD aus der Regierungsverantwortung im Amt befindliche konservative Minderheitsregierung mit seinem sozialdemokratischen Namen zu decken. Vorangegangen waren erhebliche Unmutsbekundungen aus der Partei gegen den Reichspräsidenten, weil der sich den Ersuchen der konservativen Regierung zur Inanspruchnahme des Notstandsartikels 48 der Reichsverfassung nicht widersetzt hatte. Mit dieser Inanspruchnahme konnte die Regierung unter Umgehung des Parlaments Einschränkungen des Streikrechts (November 1920) und die Einführung von Sondergerichten im Rahmen der Niederschlagung der sogenannten sächsischen Märzrevolution (1921) durchsetzen. Scheidemanns Aufforderung unmittelbar vorangegangen war die von Ebert gebilligte Verabschiedung der von der Regierung Fehrenbach eingebrachten Flaggenverordnung. Diese brachte in weit stärkerem Maße Symbole des Kaiserreichs zum Tragen, als dies in der Verfassung ursprünglich vorgesehen war, konnte daher als gegen die Republik gerichtetes Signal verstanden werden.[32]

Parlamentarisch trat Scheidemann durch einige spektakuläre und folgenschwere Reden in Erscheinung. Nach dem Kapp-Putsch im Jahr 1920 griff er in der nach Stuttgart geflüchteten Nationalversammlung seinen Parteifreund Gustav Noske scharf an, wenngleich ohne explizite Nennung des Namens. Scheidemann machte den Reichswehrminister für den Staatsstreich mitverantwortlich, da eine Demokratisierung der militärischen Verbände versäumt wurde. Er forderte eine gründliche Säuberung der Truppen, die Entwaffnung aller Meuterer und die Entlassung aller unzuverlässigen, nicht republiktreuen Offiziere. Noske musste schließlich zurücktreten.

1926 enthüllte Scheidemann im Reichstag die illegale Zusammenarbeit von Reichswehr und Roter Armee. Dies führte zum Sturz der dritten Regierung Marx.

Oberbürgermeister von Kassel

Als Nachfolger von Erich Koch wurde Scheidemann am 19. Dezember 1919 zum Oberbürgermeister von Kassel gewählt.[33] Er amtierte bis 1925. Von Beginn an musste er sich gegen die bürgerlichen Parteien in Kassel wehren. Diese sprachen dem Handwerkersohn jede Qualifikation für das Amt ab und warfen ihm vor, seine Aufgabe in Kassel wegen seines Reichstagsmandats zu vernachlässigen. Ähnliche Kritik kam schließlich auch von Seiten der SPD. Bei der Kommunalwahl am 4. Mai 1924 erlitt die SPD eine schwere Niederlage. Die bürgerlichen Parteien stellten nun die Mehrheit im Stadtparlament. Ein Misstrauensanstrag gegen Scheidemann hatte Erfolg, war aber rechtlich nicht bindend. Der Konflikt hielt weiter an, so dass sich schließlich der Regierungspräsident einschalten musste. Nach dessen Vermittlung schied Scheidemann am 1. Oktober 1925 aus dem Amt.[34] Seither konzentrierte er sich auf das Reichstagsmandat. Außerdem verfasste er verschiedene Schriften, die teilweise weite Verbreitung fanden. Darunter war seine Autobiografie in zwei Bänden: „Memoiren eines Sozialdemokraten“ (1928).

Scheidemann als Feindbild von Republikgegnern

Scheidemann war für extreme Rechte wie Linke eine Verkörperung des „Weimarer Systems.“ Die Symbolwirkung seines Nachnamens ausbeutend nutzte man den Begriff „Scheidemänner“ als Schmähwort für Anhänger der Republik. Nachdem dies in rechtsgerichteten, miltaristisch-nationalistischen Kreisen bereits während des Weltkrieges üblich wurde, übernahm die Spartakusgruppe dies spätestens mit ihrem Aufruf an die Arbeiter und Soldaten Berlins vom 10. November 1918[35] wo Regierungssozialisten als Scheidemänner diffamiert werden, die die Arbeiterschaft in den Krieg „gejagt“ hätten.

An Pfingstsonntag, dem 4. Juni 1922 – während seiner Amtszeit als Oberbürgermeister von Kassel – wurde ein Mordanschlag auf Scheidemann verübt. Während eines Spaziergangs mit seiner Tochter spritzten Hanns Hustert und Karl Oehlschläger Philipp Scheidemann Blausäure ins Gesicht. Scheidemann überlebte das Attentat: Starker Wind hatte die Täter daran gehindert, ihn gezielt zu treffen, so dass das Gift nicht in Mund und Nase gelangen konnte. Nachdem Scheidemann wiederholt Morddrohungen erhalten hatte, sein Haus wurde mit Hakenkreuzen beschmiert, trug er bei Spaziergängen stets eine Pistole mit sich. Damit konnte er das Mordgesindel in die Flucht schlagen. Das Attentat steht in einer Reihe mit den Morden an Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht, Matthias Erzberger, Walther Rathenau und anderen. Die Täter waren Mitglieder der Organisation Consul, des Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes, der Brigade Ehrhardt und der Eisernen Division. Sie wurden noch im selben Jahr gefasst und – anders als im Falle vergleichbarer rechtsextremer Täter – zu hohen Haftstrafen verurteilt.[36]

Exil

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 wurde Scheidemann massiv bedroht. Er stand auf der von den Nationalsozialisten im August 1933 veröffentlichten Ersten Ausbürgerungsliste des Deutschen Reichs von 1933. Scheidemann verließ Deutschland und emigrierte zunächst nach Prag, ehe er über die Schweiz, Frankreich und die USA nach Dänemark gelangte. Obwohl sich seine gesundheitliche Lage verschlechterte, beobachtete er die Entwicklung in Deutschland aufmerksam und veröffentlichte unter einem Pseudonym Beiträge in der dänischen Arbeiterpresse. Am 29. November 1939 starb er in Kopenhagen.

1953 ließ die Stadt Kopenhagen Scheidemanns Asche nach Kassel überführen. Das Grab von Philipp Scheidemann befindet sich seitdem auf dem alten Teil des Kasseler Hauptfriedhofes und wird als Ehrengrab von der Stadt Kassel erhalten.

Zitat: Ausrufung der Republik

Philipp Scheidemanns Rede am Fenster des Reichstagsgebäudes am 9. November 1918 lautete wie folgt:

Arbeiter und Soldaten!
Furchtbar waren die vier Kriegsjahre. Grauenhaft waren die Opfer, die das Volk an Gut und Blut hat bringen müssen. Der unglückselige Krieg ist zu Ende; das Morden ist vorbei. Die Folgen des Kriegs, Not und Elend, werden noch viele Jahre lang auf uns lasten. Die Niederlage, die wir unter allen Umständen verhüten wollten, ist uns nicht erspart geblieben. Unsere Verständigungsvorschläge wurden sabotiert, wir selbst wurden verhöhnt und verleumdet. Die Feinde des werktätigen Volkes, die wirklichen inneren Feinde, die Deutschlands Zusammenbruch verschuldet haben, sind still und unsichtbar geworden. Das waren die Daheimkrieger, die ihre Eroberungsforderungen bis zum gestrigen Tage ebenso aufrechterhielten, wie sie den verbissensten Kampf gegen jede Reform der Verfassung und besonders des schändlichen preußischen Wahlsystems geführt haben. Diese Volksfeinde sind hoffentlich für immer erledigt. Der Kaiser hat abgedankt; er und seine Freunde sind verschwunden. Über sie alle hat das Volk auf der ganzen Linie gesiegt! Prinz Max von Baden hat sein Reichskanzleramt dem Abgeordneten Ebert übergeben. Unser Freund wird eine Arbeiterregierung bilden, der alle sozialistischen Parteien angehören werden. Die neue Regierung darf nicht gestört werden in ihrer Arbeit für den Frieden und der Sorge um Arbeit und Brot.
Arbeiter und Soldaten!
Seid euch der geschichtlichen Bedeutung dieses Tages bewußt. Unerhörtes ist geschehen! Große und unübersehbare Arbeit steht uns bevor. Alles für das Volk, alles durch das Volk! Nichts darf geschehen, was der Arbeiterbewegung zur Unehre gereicht. Seid einig, treu und pflichtbewußt. Das Alte und Morsche, die Monarchie ist zusammengebrochen! Es lebe das Neue; es lebe die deutsche Republik!“

Philipp Scheidemann: Ausrufung der Republik, 9. November 1918[37]

Werke (Auswahl)

  • Die Sozialdemokratie und das stehende Heer, 1910.
  • Der Feind steht rechts!, 1919.
  • Der Zusammenbruch, 1921.
  • Memoiren eines Sozialdemokraten, 2 Bände, 1928.
  • Das historische Versagen der SPD: Schriften aus dem Exil, Hrsg. von Frank R. Reitzle. Lüneburg, zu Klampen, 2002.

Literatur

  • Albert Grzesinski: Im Kampf um die deutsche Republik. Erinnerungen eines Sozialdemokraten. Herausgegeben von Eberhard Kolb. München 2001 (Schriftenreihe der Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte; 9), ISBN 3-486-56591-5
  • Wilhelm Keil: Erlebnisse eines Sozialdemokraten. – 2 Bände. DVA, Stuttgart 1947/48
  • Wilfried Loth: Das Kaiserreich. Obrigkeitsstaat und politische Mobilisierung. München 1996, ISBN 3-423-04505-1
  • Die Männer der Revolution. - In: Hans Flemming: Almanach 1920. Berlin 1919
  • Walter Mühlhausen: Friedrich Ebert und seine Partei 1919-1925. Heidelberg 1992 (Kleine Schriften / Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte; 10), ISBN 3-928880-09-8
  • Hermann Müller-Franken: Die November-Revolution. Erinnerungen. - 2., durchgesehene Aufl. - Der Bücherkreis, Berlin 1931
  • Gustav Noske: Erlebtes aus Aufstieg und Niedergang einer Demokratie. Bollwerk, Offenbach/M. 1947
  • Franz Osterroth; Dieter Schuster: Chronik der deutschen Sozialdemokratie. Dietz, Hannover 1963
  • Kurt Pätzold: Art. Scheidemann, Philipp. - In: Biographisches Lexikon zur deutschen Geschichte. Von den Anfängen bis 1945, VEB Dt. Vlg. d. Wissenschaften, Berlin(-Ost) 1970, S. 602f
  • Gerhard A. Ritter; Susanne Miller: Die deutsche Revolution 1918/1919. Dokumente. - 2., erheblich erweiterte und überarbeitete Ausgabe. Fischer Taschenbuchverlag, Frankfurt/M. 1983 (Fischer Tb.; 4300), ISBN 3-596-24300-9
  • Ursula Schulz (Hrsg.): Die Deutsche Arbeiterbewegung 1848-1919 in Augenzeugenberichten. 3. Aufl. - DTV, München 1981 (Erstausg. 1968) (DTV; 2709), ISBN 3-423-02709-6
  • Heinrich August Winkler: Weimar 1918–1933. Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie. Beck, München 1998, ISBN 3-406-44037-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Flemming, Männer der Revolution, S.55
  2. Thomas Nipperdey: Deutsche Geschichte 1866–1918. Machtstaat vor der Demokratie. C. H. Beck, München 1992, ISBN 3-406-34801-7, S.748.
  3. Wilhelm Keil, Erlebnisse eines Sozialdemokraten, Bd. 2, DVA, Stuttgart 1948, S. 171.
  4. so sein langjähriger Weggefährte und Parteivorsitzender Hermann Müller: Müller-Franken, November-Revolution, S. 78.
  5. Kittel: Scheidemann, S. 631; und Winkler: Weimar, S. 72.
  6. Flemming: Männer der Revolution, S. 56.
  7. Wortlaut nach: Schulz (Hrsg.), Arbeiterbewegung, S. 368f.
  8. Zit. nach Flemming: Männer der Revolution, S. 57.
  9. Keil, Erinnerungen, Bd. 1, S. 440.
  10. Keil, Erinnerungen, Bd. 1, S. 323.
  11. Wilfried Loth: Das Kaiserreich. Obrigkeitsstaat und politische Mobilisierung. München 1996, ISBN 3-423-04505-1, S. 153.
  12. Nipperdey S. 847.
  13. Heinrich August Winkler: Weimar 1918–1933. Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie. Verlag Beck, München 1998, ISBN 3-406-44037-1, S. 24.
  14. Loth: Kaiserreich S. 164.
  15. Flemming: Männer der Revolution, S.57. Müller-Franken: Die November-Revolution, S. 276.
  16. Pätzold, Scheidemann, S. 602.
  17. Zit. nach Winkler: Weimar, S. 32.
  18. Winkler: Weimar, S. 26f., S. 29f.
  19. Tondokument Philipp Scheidemann: Bericht über den 9. November 1918, aufgenommen ca. 1924.
  20. Winkler: Weimar, S. 30ff.
  21. Winkler: Weimar, S. 55.
  22. So Noske, Erlebtes, S. 90, der hervorhebt, das nach außen demonstrierte kameradschaftliche Auftreten der beiden SPD-Spitzenpolitiker habe tatsächlich bestehende "beträchtliche Differenzen" überdeckt.
  23. Winkler: Weimar, S. 72.
  24. Noske, Erlebtes, S. 90.
  25. Winkler: Weimar, S. 72ff.
  26. Zit. nach Winkler: Weimar, S. 91.
  27. Osterroth/Schuster: Chronik, S. 227.
  28. Osterroth/Schuster: Chronik, S. 263.
  29. Mühlhausen, Ebert, S. 21.
  30. Mühlhausen, Ebert, S. 18.
  31. Zum Ende der Regierung Wirth II: Winkler, Weimar, S. 184f.
  32. Mühlhausen, Ebert, S. 21ff.; vgl. zur Gestaltung der Kriegs- und Handelsflagge die Akten der Reichskanzlei (weiterführend verlinkt).
  33. Osterroth/Schuster, Chronik, S. 237.
  34. Darstellung der Stadt Kassel.
  35. abgedruckt in Ritter/Miller, Revolution, S. 82ff.
  36. Jasmin Reuß: Das Blausäureattentat auf Philipp Scheidemann. (pdf, ca. 500 kB).
  37. Dokument: Rede: Scheidemann, Philipp (SPD) Der 9. November 1918, 1924.

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