- Alonissos
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Gemeinde Alonnisos
Δήμος Αλοννήσου (Αλόννησος)Basisdaten Staat: Griechenland Verwaltungsregion: Thessalien Präfektur: Magnisia Geographische Koordinaten: 39° 11′ N, 23° 54′ O39.18333333333323.9Koordinaten: 39° 11′ N, 23° 54′ O Höhe ü. d. M.: 0–475–570 m
Ägäis–Kouvouli (Alonnisos)–Insel GiouraFläche: [1] 129.607 km²Einwohner: 2.700 (2001[2]) Bevölkerungsdichte: 21 Ew./km²[1] Sitz: Patitiri LAU-1-Code-Nr.: 430500 Gemeindegliederung: – Website: www.alonissos.gov.gr/ Lage in der Präfektur Magnisia Alonnisos (griechisch Αλόννησος (f. sg.)) ist eine griechische Insel der Nördlichen Sporaden. Zusammen mit den umliegenden unbewohnten Inseln bildet Alonnisos eine Gemeinde in der Präfektur Magnisia.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Alonnisos liegt etwa 4 km östlich von Skopelos. Bei einer Länge von 20 km und einer Breite von etwa 4,5 km beträgt die Fläche der Insel 64,118 km². Damit ist Alonissos die drittgrößte Insel der Nördlichen Sporaden.
Geschichte
Knochenfunde bei Kokkinokastro von prähistorischen Tieren und Menschen, sowie Werkzeugen wurden auf die Zeit um 100.000 v. Chr. datiert. Vermutlich war zu dieser Zeit Alonnisos über eine Landbrücke mit den westlichen Nachbarinseln und Thessalien verbunden. Jungsteinzeitliche Werkzeuge wurden im der Inselinneren bei Kastraki entdeckt. Weitere Zeugnisse der Jungsteinzeit konnten auch auf heute unbewohnten Nachbarinseln wie Kyra Panagia nachgewiesen werden.
Die für Griechenland eher seltenen Zeugnisse aus dem Mesolithikum wurden auf der Insel Gioura zum ersten Mal auf einer Ägäisinsel nachgewiesen.[3]
Im 16. Jahrhundert v. Chr. hieß die Insel Ikos (Ίκος) und war kretische Kolonie. Die Kreter brachten den Anbau von Oliven und Wein auf die Insel. Zwischen dem 14. und 13. Jahrhundert v. Chr. wurde die Insel mykenische Kolonie.
Nachdem die Athener Flotte unter dem Kommando des Feldherren Kimon die Piraterie erfolgreich bekämpfte traten Ikos und die anderen Inseln der Nördlich Sporaden dem Attischen Seebund 476 v. Chr. bei. Der griechische Geograph Skylax berichtete im 5. Jahrhundert v. Chr. von den beiden Städten Kokkinokastro und dem alten Ort Alonnisos. Ikos war berühmt für die Weinerzeugung. Werkstätten für die Erzeugung von Amphoren konnten an verschieden Stellen der Insel nachgewiesen werden. Die Henkel der Amphoren waren mit der Aufschrift Ikion (Produkt aus Ikos) versehen. Deshalb konnte der Weinhandel bis zur Nordküste des Schwarzen Meeres und nach Alexandria nachgewiesen werden.
Die Insel wurde 190 v. Chr. von der römischen Flotte erobert.
Mit der Einnahme Konstantinopels im Zusammenhang mit dem Vierten Kreuzzug im März 1204. n. Chr. kam Ikos in den Machtbereich des neu gegründeten Lateinischen Kaiserreichs. Nach der Eroberung von Konstantinopel durch die Osmanen 1453 n. Chr. wurden die Insel venetianische Kolonie. Die osmanische Flotte unter dem Korsar und Kapitän Chaireddin Barbarossa eroberte 1538 n. Chr. die Insel.
Ihren heutigen Namen Alonnisos erhielt die Insel erst 1831. Im 16. Jahrhundert n. Chr. hieß sie Liadromia und später Chiliodromia.
20. Jahrhundert
Alonnisos wurde am 9. März 1965 von einem schweren Erdbeben mit der Stärke von 6,3 auf der Richter-Skala erschüttert: das Erdbeben kostete zwei Menschenleben, 85 % der Häuser wurden zerstört.[4] Die Häuser im gleichnamigen Hauptort auch Chora genannt, wurde stark beschädigt. Lediglich die dicken Häuserwände des festungsartig angelegten Dorfes blieben größtenteils stehen, die meisten Dächer stürzten aber ein. Viele Einwohner bauten ihre Häuser nicht wieder auf, sondern zogen um in den Hafenort Patitiri, der sich seitdem zu dem Verwaltungs- und Einkaufszentrum der Insel entwickelt hat. Von der Lage des zerstörten Dorfes auf etwa 250 m Höhe beeindruckt, kauften Ausländer die Ruinen auf und schufen daraus kleine Ferienhäuser.
Gemeinde Alonnisos
Nach der Volkszählung von 2001[2] zählt die Gemeinde 2700 Einwohner, die sich auf folgende Dörfer und Siedlungen verteilen. Die nach der Volkszählung bewohnten Inseln, sind inzwischen nicht mehr dauerhaft bewohnt.
- Patitiri (Πατητήρι (n. sg.)), 1.697 Einwohner
- Agios Petros (Άγιος Πέτρος (m. sg.)), 7 Einwohner
- Alonnisos (Αλόννησος (f. sg.)), 173 Einwohner
- Votsi (Βότση (f. sg.)), 500 Einwohner
- Gerakas (Γέρακας (m. sg.)), 24 Einwohner
- Isiomata (Ισιώματα (n. pl.)), 19 Einwohner
- Kalamakia (Καλαμάκια (n. pl.)), 45 Einwohner
- Marpounda (Μαρπούντα (n. pl.)), unbewohnt
- Mourtero (Μουρτερό (n. sg.)), 65 Einwohner
- Steni Vala (Στενή Βάλα (f. sg.)), 107 Einwohner
- Chrysi Milia (Χρυσή Μηλιά (f. sg.)), 35 Einwohner
Die einzelnen Inseln
Name griechischer Name Fläche Höhe Lage Alonnisos Αλόννησος (f. sg.) 64,118 km² 475 m 39° 11′ N, 23° 54′ O39.18333333333323.9 Kyra Panagia Κυρά Παναγιά (f. sg.) 24,76 km² 299 m 39° 19′ 30″ N, 24° 4′ 12″ O39.32524.07 Peristera
(Aspro, Xero)Περιστέρα (f. sg.)
(Άσπρο, Ξερό)14,255 km² 259 m 39° 12′ 0″ N, 23° 58′ 55″ O39.223.982 Gioura Γιούρα (n. pl.) 11,052 km² 570 m 39° 23′ 24″ N, 24° 10′ 12″ O39.3924.17 Skantzoura Σκάντζουρα (n. pl.) 6,3 km² 107 m 39° 4′ 48″ N, 24° 6′ 36″ O39.0824.11 Piperi Πιπέρι (n. sg.) 4,2 km² 352 m 39° 21′ 0″ N, 24° 19′ 30″ O39.3524.325 Lechousa Λέχουσα (f. sg.) 0,689 km² 39° 13′ 41″ N, 24° 0′ 0″ O39.22824 Psathoura
(Theousa)Ψαθούρα (n. sg.)
(Θέουσα)0,76 km² 15 m 39° 30′ 0″ N, 24° 10′ 48″ O39.524.18 Skantili Σκαντήλι (f. sg.) 0,214 km² 39° 2′ 55″ N, 24° 4′ 55″ O39.048524.082 Korakas Κόρακας (n. sg.) 0,1204 km² 39° 2′ 6″ N, 24° 3′ 43″ O39.03524.062 Polemika Πολεμικά 0,114 km² 39° 6′ 4″ N, 24° 6′ 0″ O39.10111111111124.1 Prasso (Skantzoura) Πράσσο Σκάντζουρας 0,262 km² 39° 4′ 16″ N, 24° 5′ 42″ O39.07111111111124.095 Pelerissa
(Fagkrou)Πελέρισσα
(Φαγκρού)0,174 km² 39° 20′ 35″ N, 24° 8′ 17″ O39.34324.138 Prasso
(Grammeza, Gramiza)Πράσσο Γιούρων
(Γραμμέζα, Γράμιζα)0,843 km² 39° 2′ 6″ N, 24° 3′ 43″ O39.03524.062 Adelfi Αδέλφι (n. sg.)
(Μεγάλο Αδέλφι)1,027 km² 39° 6′ 47″ N, 23° 58′ 48″ O39.11323.98 Adelfopoulo Αδελφόπουλο (n. sg.)
(Μικρό Αδέλφι)0,392 km² 36° 56′ 28″ N, 25° 36′ 29″ O36.94111111111125.608055555556 Strongylo
(Koumbi)Στρογγυλό (n. sg.)
(Κουμπί)39° 21′ 0,7″ N, 24° 7′ 41,2″ O39.350224.1281 Pappous Παππούς (m. sg.) 39° 21′ 12,6″ N, 24° 7′ 14,9″ O39.353524.1208 Sfika Σφήκα (f. sg.) 39° 21′ 36″ N, 24° 4′ 44,4″ O39.3624.079 Strongylo (Skantzoura) Στρογγυλό Σκάντζουρας (n. sg.) 39° 4′ 58,4″ N, 24° 5′ 11″ O39.082924.086386111111 Agios Georgios Άγιος Γεώργιος (m. sg.) 39° 8′ 6″ N, 23° 48′ 6″ O39.13504444444423.801613888889 Kokkinonisi Κοκκινονήσι (n. sg.) 39° 9′ 39,9″ N, 23° 54′ 16″ O39.16107523.904452777778 Manolas Μανωλάς 39° 12′ 5,7″ N, 23° 51′ 45,1″ O39.20157777777823.862538888889 Mikro Μικρό 39° 8′ 28,8″ N, 23° 48′ 35,4″ O39.14134166666723.809825 Stavros Σταυρός 39° 11′ 32,5″ N, 23° 51′ 55,1″ O39.19236388888923.865305555556 Psathonisi
(Psathoropoula)Ψαθονήσι
(Ψαθουροπούλα)39° 28′ 56,1″ N, 24° 10′ 53,1″ O39.48226111111124.181427777778 Kasidis Κασίδης 39° 6′ 23,8″ N, 24° 5′ 30,5″ O39.10661388888924.091802777778 Lachanou Λαχανού 39° 6′ 17″ N, 24° 5′ 47,3″ O39.10472777777824.096463888889 Moro Μωρό 39° 16′ 23,7″ N, 23° 59′ 21,1″ O39.27324722222223.989194444444 Pedi Παιδί 39° 16′ 16,76″ N, 23° 59′ 5,15″ O39.27132222222223.984763888889 Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner 1981 1.554 (Gemeinde) 1991 2.985 (Gemeinde), 264 (Alonissos), 1.846 (Patitiri) 2001 2.700 (Gemeinde) Natur
Der Boden der gebirgigen Insel besteht hauptsächlich aus Kalkstein. Auf ihm wachsen Fichten, Oliven, Feigen, Mandeln und Weinreben. An den wilden Stränden leben Robben und wilde Tauben.
Die Strände der Insel bestehen überwiegend aus grobem Kies und sind zumeist nur zu Fuß, mit einem Moped oder einem Boot zu erreichen. Das Ökosystem des Meeres an der Nordseite der Insel befindet sich in einem sehr guten Zustand. Vermutlich ist hier deswegen das seltenste Säugetier Europas, die Mönchsrobbe (Monachus-Monachus), heimisch. Um sie und andere Tiere zu schützen, wurde 1992 der Nationale Meerespark Alonnisos eröffnet.
Wissenswertes
Auf Alonnisos befindet sich eine Lehranstalt für Homöopathie.
Weblinks
- Über die Insel Alonissos
- Weitere Informationen über Alonnisos
- http://www.traduire.de/history_alonissos.htm
- Revierinformationen zu Alonnisos auf SkipperGuide.de
Einzelnachweise
- ↑ a b Angaben des griechischen Innenministeriums
- ↑ a b Angaben des griechischen Amts für Statistik nach Volkszählung 2001, S. 232 (PDF, 800 kB)
- ↑ Cyprian Broodbank: An Island Archaeology of the Early Cyclades. Cambridge University Press, 2002, ISBN 0521528445, 9780521528443. [1] Seite 115f, englisch
- ↑ Information des USGS über das Erdbeben vom 9.März 1965, englisch [2]
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