Alopecurus myosuroides

Alopecurus myosuroides
Acker-Fuchsschwanzgras

Acker-Fuchsschwanzgras (Alopecurus myosuroides)

Systematik
Unterklasse: Commelinaähnliche (Commelinidae)
Ordnung: Süßgrasartige (Poales)
Familie: Süßgräser (Poaceae)
Unterfamilie: Pooideae
Gattung: Fuchsschwanzgräser (Alopecurus)
Art: Acker-Fuchsschwanzgras
Wissenschaftlicher Name
Alopecurus myosuroides
Huds.

Das Acker-Fuchsschwanzgras (Alopecurus myosuroides) ist ein einjähriges Gras aus der Gattung der Fuchsschwanzgräser (Alopecurus).

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Das Acker-Fuchsschwanzgras ist eine einjährige Pflanze und wächst meist winterannuell. Es wächst büschelig. Die Halme werden 15 bis 80 cm hoch, sind am Grund dicht verzweigt und aufrecht bis gekniet-aufsteigend. Ihre Oberfläche ist stark gerieft, entlang der ganzen Länge rau. Der Halm hat drei bis fünf Knoten. Die Blattscheiden sind rau, die obersten sind leicht aufgeblasen, die untersten sind sehr dünn. Das Blatthäutchen ist ein häutiger Saum von 2 bis 5 mm Länge. Die Blattspreiten sind 4 bis 15 cm lang und 3 bis 8 mm breit. Sie sind flach-ausgebreitet und besonders an der Oberseite und am Rand rau.

Die Rispe ist 3 bis 12 cm lang, 4 bis 6 mm breit und dicht walzenförmig. Die Ährchen bestehen aus nur einer Blüte. Ohne Granne sind sie Ährchen 4 bis 7 mm lang, von schmal-elliptischer Form. Zur Reife fallen sie als Ganzes ab. Die Hüllspelzen sind untereinander gleich. Im untersten Drittel bis Hälfte sind sie an den Rändern verwachsen. Sie haben drei Nerven und sind so lang wie das Ährchen, lanzettlich, mit Kiel, der in der oberen Hälfte 0,3 bis 0,5 mm breite Flügel hat. Kiel und Seitennerven sind im unteren Bereich behaart. Die Deckspelze ist viernervig, etwa gleich lang wie die Hüllspelze, lanzettlich, kahl. Im untersten Drittel sind ihre Ränder verwachsen, der Rücken trägt im untersten Viertel eine Granne. Die Granne ist gekniet, 8 bis 12 mm lang, die Untergranne ist gedreht, die Obergranne ist gerade, rau und ragt meist rund 4 mm über das Ährchen hinaus. Die Vorspelze fehlt. Die Staubbeutel sind 2,5 bis 4,5 mm lang. Blütezeit ist im Mai und im August/September.

Die Frucht ist 2 bis 3 mm lang, lang elliptisch und seitlich zusammengedrückt. Die Chromosomenzahl ist 2n=14.

Verbreitung und Standorte

Das Acker-Fuchsschwanzgras ist in Europa und den temperaten Gebieten Asiens heimisch. In Nordamerika und anderen Gebieten wurde es eingeschleppt.[1]

In Mitteleuropa ist die Art alteingebürgert (Archäophyt). Im Südwesten, Westen und Norden Deutschlands ist die Art alteingebürgert und häufig. In Mittel- und Ostdeutschland ist sie häufig eingeschleppt. In Österreich galt sie lange als sehr selten und unbeständig, scheint sich aber auszubreiten[2].

Das Acker-Fuchsschwanzgras wächst in Getreidefeldern, besonders in Wintergetreide. Daneben ist es an Wegen, auf Schuttplätzen, auf Brach- und Ödland zu finden. Es wächst auf mäßig frischen, nährstoff- und basenreichen Lehmböden, die oft kalkhaltig, humusarm und neutral bis mäßig sauer sind. Es ist eine Halblichtpflanze und ein Lehmzeiger.

Pflanzensoziologisch ist es eine Verbandskennart der Haftdolden-Gesellschaften (Caucalidion platycarpi), kommt aber auch regelmäßig in Windhalm-Gesellschaften vor (Aperion spicae-venti).

Bedeutung

In Wintergetreide-Feldern kann sich das Acker-Fuchsschwanzgras zu einem lästigen Unkraut entwickeln. Wenn auf Feldern mehrfach Getreide angebaut wird, breitet es sich rasch aus. Eine Bekämpfung gilt als schwierig und erfolgt meist durch Fruchtwechsel.

Belege

Neben den in den Einzelnachweisen aufgeführten Quellen beruht der Artikel auf folgenden Unterlagen:

  • H. J. Conert: Pareys Gräserbuch. Die Gräser Deutschlands erkennen und bestimmen. Blackwell Wissenschafts-Verlag, Berlin, Wien 2000, S. 192, ISBN 3-8263-3327-6

Einzelnachweise

  1. C.E. Hubbard: Grasses. A Guide to their Structure, Identification, Uses and Distribution in the British Isles. Penguin, London 1992, S. 235, ISBN 0-14-013227-9
  2. M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Alopecurus myosuroides — Vulpin des champs Vulpin des champs …   Wikipédia en Français

  • Alopecurus myosuroides — Taxobox name = Alopecurus myosuroides image width = 240px image caption = Blackgrass in a Barley crop regnum = Plantae divisio = Magnoliophyta classis = Liliopsida ordo = Poales familia = Poaceae genus = Alopecurus species = A. myosuroides… …   Wikipedia

  • Alopecurus myosuroides — ID 2807 Symbol Key ALMY Common Name slender meadow foxtail Family Poaceae Category Monocot Division Magnoliophyta US Nativity Introduced to U.S. US/NA Plant Yes State Distribution AL, CA, DC, DE, KS, KY, LA, MA, MD, ME, MI, MS, NC, NJ, NM, NY, OH …   USDA Plant Characteristics

  • Alopecurus myosuroides Huds. — Symbol ALMY Common Name slender meadow foxtail Botanical Family Poaceae …   Scientific plant list

  • Alopecurus — Taxobox name = Alopecurus image width = 240px image caption = Slender Meadow Foxtail ( Alopecurus myosuroides ) regnum = Plantae divisio = Magnoliophyta classis = Liliopsida ordo = Poales familia = Poaceae genus = Alopecurus genus authority = L.… …   Wikipedia

  • Alopecurus —   Cola de zorro Alopecurus myo …   Wikipedia Español

  • Alopecurus — Fuchsschwanzgräser Wiesen Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis) links und Knick Fuchsschwanz (Alopecurus geniculatus) rechts …   Deutsch Wikipedia

  • Alopecurus — Vulpin Vulpin …   Wikipédia en Français

  • Alopecurus pratensis — Meadow Foxtail Habitus Scientific classification Kingdom: Plantae …   Wikipedia

  • Vulpin des champs — Vulpin des champs …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”