- Heroine
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Die männlichen Heroen, Singular der Heros (griechisch ἥρως hḗrōs „der Held“) bzw. die weiblichen Heroinen, Singular die Heroine (griechisch ἡρωίδα hērōída „die Heldin“) sind Gestalten der griechischen und römischen Mythologie, meist halbgöttlicher Herkunft.
Als Erweiterung des privaten Ahnenkultes spielt der Heroenkult eine wichtige Rolle für Staatswesen, Städte, Gemeinden und Heiligtümer. Die Berufung auf sagenhafte und halbgöttliche Gründergestalten stellte eine zusätzliche Legitimierung und Bindung dar und gewährleistete göttlichen Schutz. Die Reliquien der Heroen genossen besondere Verehrung und wurden in einem eigenen Heiligtum verehrt, dem Heroon, meist bestehend aus dem Grab, einem Altar und einem Hain. An festgeschriebenen Festtagen wurden die vorgeschriebenen Opfer und Gebete dargebracht.
Drakon verankerte im späten 7. Jahrhundert v. Chr. den Heroenkult in der athenischen Verfassung. Olympia berief sich auf seine sagenhafte Gründung durch den Heros Pelops, der in einem entsprechenden Heiligtum verehrt wurde. Einer der bekanntesten Heroen war Achilleus, dessen Grab noch bis in die Spätantike besucht wurde. In Rom genossen die Stadtgründer Romulus und Remus besondere Verehrung.
Literatur
- Karl Kerényi: Die Heroen der Griechen. Rhein-Verlag, Zürich 1958. Auch: Die Mythologie der Griechen. Bd. 2: Die Heroen-Geschichten. 14. Aufl. 1994, dtv 30031, ISBN 3-423-30031-0
- Hans von Geisau: Heroenkult. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 2, Stuttgart 1967, Sp. 1103–1105.
- Lewis Richard Farnell: Greek hero cults and ideas of immortality. Oxford 1921. Neuausgabe: Ares Publ., Chicago, Ill. 1995, ISBN 0-89005-023-6
- Gunnel Ekroth: The sacrificial rituals of Greek hero-cults in the Archaic to the early Hellenistic periods. Centre International d'Étude de la Religion Grecque Antique, Liège 2002
Siehe auch
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