- Herpestes javanicus
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Kleiner Mungo Systematik Überordnung: Laurasiatheria Ordnung: Raubtiere (Carnivora) Überfamilie: Katzenartige (Feloidea) Familie: Mangusten (Herpestidae) Gattung: Herpestes Art: Kleiner Mungo Wissenschaftlicher Name Herpestes javanicus (É. Geoffroy, 1818) Der Kleine Mungo (Herpestes javanicus) ist eine Raubtierart aus der Familie der Mangusten (Herpestidae). Wenn allgemein vom „Mungo“ gesprochen wird, ist entweder von dieser Art oder vom Indischen Mungo die Rede.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Kleine Mungos haben eine Kopfrumpflänge von 25 bis 41 Zentimeter, hinzu kommen 23 bis 50 Zentimeter Schwanz. Ihr Gewicht variiert zwischen 0,4 und 0,6 Kilogramm, wobei die Männchen etwas schwerer sind als die Weibchen. Ihr Körper ist langgestreckt und schlank, die Gliedmaßen sind relativ kurz. Die Färbung des Fells variiert von gräulich bis goldbraun und ist an der Unterseite etwas heller.
Verbreitung und Lebensraum
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Indischen Mungos erstreckt sich von Pakistan über das nördliche Indien und das südliche China bis Südostasien (die Malaiische Halbinsel sowie die Inseln Sumatra, Borneo und Java). Aus Gründen der Schädlingsbekämpfung wurden sie in zahlreichen Regionen eingeführt, darunter auf zahlreichen Karibischen Inseln, dem nördlichen Südamerika, auf pazifischen Inseln wie Hawaii und Fidschi sowie auf mehreren kroatischen Inseln.
Kleine Mungos bewohnen eine Reihe von Lebensräumen, darunter tropische Regenwälder und andere Waldtypen, aber auch als auch offene Landschaften wie Grasländer.
Lebensweise
Kleine Mungos sind tagaktive Tiere, die normalerweise als Einzelgänger leben, manchmal aber auch als lose Familienverbände zusammenbleiben. Am Tage verlassen sie ihre Höhlen und suchen nach Nahrung. Diese besteht vorwiegend aus Insekten, daneben aber auch aus verschiedensten Wirbeltieren wie Kleinsäugern, Vögeln, Eidechsen und Schlangen, aber auch aus Skorpionen und anderen Wirbellosen sowie Früchten. Da sich Mungos blitzschnell bewegen können, attackieren sie auch Giftschlangen, deren Angriffen sie dann reaktionsschnell ausweichen. Diese Schlangenkämpfe sind berühmt geworden, allerdings sind sie nicht immun gegen das Schlangengift. Sie lassen die Schlange immer wieder zustoßen, weichen jedes Mal aus, und letztlich ist die Schlange so ermüdet, dass sie sich leicht töten lässt. Wird ein Mungo in einem solchen Kampf doch einmal gebissen, durchdringt die Kobra mit ihren kurzen Giftzähnen oftmals nicht sein dichtes, buschiges Fell.
Nach rund 50-tägiger Tragzeit bringt das Weibchen zwei bis fünf Jungtiere zur Welt. Diese werden nach vier bis fünf Wochen entwöhnt und sind mit einem Jahr geschlechtsreif.
Kleine Mungos und Menschen
Der Kleine Mungo ist häufig und zählt nicht zu den bedrohten Arten. Er wurde durch den Menschen in zahlreiche Gegenden der Welt verschleppt, in denen er ursprünglich nicht vorkam. Man hat sich dadurch eine Bekämpfung von Rattenplagen erhofft. Allerdings führte diese Maßnahme zu viel schwerwiegenderen Problemen, da die Mungos die einheimische Tierwelt der neuen Gegenden gefährdeten oder sogar ausrotteten, in Hühnerställe einbrachen sowie Nahrung bei Menschen suchten und die Tollwut sowie andere Krankheiten übertrugen.
Da oft nicht zwischen den beiden Mungorarten unterschieden wird, finden sich kulturelle Bezüge unter Mungo.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899
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