- Hertschawa
-
Hrčava Basisdaten Staat: Tschechien Region: Moravskoslezský kraj Bezirk: Frýdek-Místek Fläche: 287 ha Geographische Lage: 49° 32′ N, 18° 50′ O49.52518.834444444444594Koordinaten: 49° 31′ 30″ N, 18° 50′ 4″ O Höhe: 594 m n.m. Einwohner: 255 (3. Juli 2006) Postleitzahl: 739 98 Verkehr Straße: Mosty u Jablunkova - Hrčava Struktur Status: Gemeinde Ortsteile: 1 Verwaltung (Stand: 2007) Bürgermeister: Josef Szkandera Adresse: Hrčava 53
739 98 Mosty u JablunkovaWebsite: www.volny.cz/obec.hrcava Hrčava (deutsch Hertschawa, polnisch Herczawa) ist die östlichste Gemeinde Tschechiens. Sie liegt zehn Kilometer nordöstlich von Čadca im Jablunkauer Bergland gehört zum Okres Frýdek-Místek.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Hrčava befindet sich am Südosthang des 839 m hohen Gírová am Dreiländereck Tschechien/Slowakei/Polen. Das oberhalb des Čierňanka-Tales befindliche Dorf ist die östlichste Gemeinde Tschechiens, der östlichste Punkt des Landes liegt jedoch auf den Fluren von Bukovec. Die einzige Straßenverbindung führt vom Jablunkapass südlich des Gírová nach Hrčava. Sämtliche umliegenden Dörfer, die 3 - 4 Kilometer entfernt liegen, sind wegen der schlechten Verkehrsanbindung des Ortes nur über Umwege von 15 - 45 km per Straße zu befahren. Zum polnischen Dorf Jaworzynka besteht ein Grenzübergang für Wanderer.
Nachbarorte sind Komorovský Grúň und Bukovec im Norden, Jaworzynka und Łacki im Nordosten, Skalité im Südosten, Čierne im Süden sowie Mosty u Jablunkova im Westen.
Geschichte
Das Dorf in den Bergen der Beskiden gehörte ursprünglich zu Jaworzynka und ist erst in jüngerer Zeit entstanden. Nach dem Zerfall der k.u.k. Monarchie wurde Hrčava 1918 Teil der Tschechoslowakei. Während des Polnisch-Tschechoslowakischen Grenzkrieges gehörte der Ort zu den von beiden Seiten beanspruchten Gebieten und wurde im Juni 1921 vorläufig der Tschechoslowakei zugesprochen und dadurch von Jaworzynka losgelöst und zu einer selbstständigen Siedlung erklärt. Mit der Vermessung und Eintragung in die Grundbücher wurde der Grenzverlauf am 22. Juni 1922 fixiert und am die Grenzen im Teschener Land am 20. Juni 1924 für verbindlich erklärt. Am 6. Oktober 1927 wurde Hrčava schließlich zur Gemeinde erklärt.
In Folge des Münchner Abkommens wurde Hrčava am 1. Oktober 1938 polnisch besetzt und die tschechische Bevölkerung floh in den Folgemonaten floh aus Hrczawa in die verbliebenen Teile der Tschechoslowakei. Dadurch sank die Einwohnerzahl auf 45. Am 1. September 1939 wechselten die Besetzer und Hertschawa wurde dem deutschen Landkreis Teschen einverleibt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam das Dorf an die Tschechoslowakei zurück.
Nach der Teilung der Tschechoslowakei entstand 1993 auf dem Jablunkapass an der Grenze zur Slowakei eine Zollabfertigung. Da auf dem Pass auch die einzige Ortszufahrt abzweigt, war Hrčava bis zur Einweihung der Umgehungsstraße von Mosty u Jablunkova und damit der neuen Zollababfertigung am 24. Oktober 1997 das einzige Dorf in Tschechien, das nur über den Zollraum erreichbar war.
Sehenswürdigkeiten
- Holzkirche des Hl. Kyrill und Method, errichtet 1936
- Dreiländereck, knapp anderthalb Kilometer südöstlich des Dorfes
- Berg Gírová
Weblinks
Städte und Gemeinden im Okres Frýdek-Místek (Bezirk Friedek-Mistek)Baška | Bílá | Bocanovice | Brušperk | Bruzovice | Bukovec | Bystřice | Čeladná | Dobrá | Dobratice | Dolní Domaslavice | Dolní Lomná | Dolní Tošanovice | Fryčovice | Frýdek-Místek | Frýdlant nad Ostravicí | Hnojník | Horní Domaslavice | Horní Lomná | Horní Tošanovice | Hrádek | Hrčava | Hukvaldy | Jablunkov | Janovice | Kaňovice | Komorní Lhotka | Košařiska | Kozlovice | Krásná | Krmelín | Kunčice pod Ondřejníkem | Lhotka | Lučina | Malenovice | Metylovice | Milíkov | Morávka | Mosty u Jablunkova | Návsí | Nižní Lhoty | Nošovice | Nýdek | Ostravice | Palkovice | Paskov | Pazderna | Písečná | Písek | Pražmo | Pržno | Pstruží | Raškovice | Ropice | Řeka | Řepiště | Sedliště | Smilovice | Soběšovice | Staré Hamry | Staré Město | Staříč | Střítež | Sviadnov | Třanovice | Třinec | Vendryně | Vělopolí | Vojkovice | Vyšní Lhoty | Žabeň | Žermanice
Wikimedia Foundation.