- Heuraufe
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Raufen sind Gestelle für Heu, Stroh oder Gras. Sie werden meistens an der Wand angebracht, sind jedoch auch freistehend in Wildhegegebieten und auf Weiden zu finden. Sie sind aus Holz, Metall oder Kunststoff. Zwischen den senkrechten Gitterstäben der Raufe können die Tiere das Raufutter mit dem Maul herausziehen. Raufen gibt es in Ställen z.B. bei Ziegen, Kühen und Pferden, in Käfigen von Meerschweinchen und Kaninchen, aber auch freistehend für Pferde, Schafe und Rehwild.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie
Der Begriff Raufe kommt von althochdeutsch (ahd.) rouffen, mittelhochdeutsch (mhd.) roufen, gehört mit verwandten Wörtern - got. raupjan, mniederl. roopen, aengl. riepan zu der vielfach erweiterten idg. Wurzel *reu-: "reißen, brechen, ausreißen, rupfen". Im Deutschen wird 'raufen' seit der mhd. Zeit auch im Sinne von "sich balgen, handgemein werden" (ursprünglich: "an den Haaren reißen") gebraucht. (Vgl. Rauferei). Bereits im späten Mittelalter wurde das Futtergestell für Tiere roufe genannt.
Heuraufen in Ställen
Früher hatten sehr viele Pferdeställe Heuraufen. Die Wandraufen waren praktisch, aber meistens zu hoch angebracht und die Pferde mussten den Rücken durchdrücken (Senkrückengefahr!), wobei sie auch Heustaub einatmeten. Als günstiger erwiesen sich niedrige Heuraufen oder Heunetze.
In Kuhställen findet man kaum Heuraufen, da den Kühen das Heu auf den Boden gelegt wird.
Heuraufen in Käfigen
Die Raufen für Meerschweinchen- und Hasenkäfige dürfen keine Spitzen haben und müssen sicher befestigt werden. Die Abstände der Stäbe in den Raufen dürfen nicht allzu breit sein, da die Tiere ansonsten mit ihren Köpfen darin stecken bleiben können (vor allem Jungtiere). Beim Verteilen von Heu im Käfig ohne Raufe wird es verschmutzt und plattgetreten und ist zum Verzehr kaum mehr geeignet.
Heuraufen in freier Wildbahn
In Jagdgebieten wird die Heuraufe zur Fütterung der Hirsche in Notzeiten (Hege) eingesetzt. Sie besteht aus imprägniertem Holz. Hauptteil ist der Futterkorb, dessen Verstrebungen aus abgerundeten Hölzern gezimmert ist. Darunter wird eine Futterrinne für Feuchtfutter angebracht, darüber ein Dach, um das Futtergut vor Niederschlag zu schützen. Je nach Größe haben vier bis acht Tiere daran Platz. Da das Dach im Winter Schutz und das Stroh Wärme bietet, wird die Heuraufe dann von den Tieren auch als Liegeplatz genutzt.
Siehe auch
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