- Hibbler
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Al Hibbler (* 16. August 1915 in Tyro, Mississippi als Albert George Hibbler; † 24. April 2001 in Chicago) war ein amerikanischer Pop- und Rhythm and Blues-Sänger. Er sang im Duke Ellington Orchester.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Al Hibbler war von Geburt an blind. Er ging in Little Rock (Arkansas) zur Schule, wo er auch im Schulchor sang. In Memphis (Tennessee) gewann er einen Amateurwettbewerb und arbeitete dort mit lokalen Bands; 1937 gründete er in San Antonio (Texas) eine eigene Formation.
Im Jahr 1942 wurde er Mitglied der Band von Jay McShann, im nächsten Jahr wechselte er zu Duke Ellington, in dessen Orchester er Herb Jeffries ersetzte. Er arbeitete acht Jahre mit Ellington; danach (1951) setzte er seine Karriere als Solist fort. Seine bekanntesten Titel in der Ellington-Band waren „I Ain’t Got Nothing But the Blues“ (1944) und „I Like the Sunshine“ (1947). Er nahm in dieser Zeit auch an Schallplatten-Aufnahmen bei Count Basie, Harry Carney und Johnny Hodges teil.
Sein Stil wird oft als Rhythm and Blues geführt; Hibbler ist aber eher ein traditioneller Popsänger. Nach dem Ellington-Biograph J. L. Collier kann er jedenfalls nicht als richtiger Jazz-Sänger eingeordnet werden. Er zitiert Leonard Feathers Einschätzung, dass viel von Hibblers damaliger Popularität durch eine Verwendung grotesker Verzerrungen erzielt wurde, von Duke Ellington als „tonale Pantomime“ bezeichnet, was aber eher Unterhaltungsmusik als Jazz- oder Pop-Gesang war[1]
Sein größter Hit als Solist war 1955 „Unchained Melody“. Erfolg hatte er auch mit den Titeln „He“, „11th Hour Melody“ und „Never Turn Back“ im Jahr 1956. „After the Lights Go Low“ (1956) war sein letzter Chart-Hit.
In den späten 1950er und den 1960er Jahren war Hibbler Aktivist in der Bürgerrechtsbewegung; 1963 wurde er deswegen in Alabama inhaftiert. Diese Aktivitäten beeinträchtigten seine Sängerkarriere, weil größere Label ihn nicht aufnehmen wollten; schließlich unterstützte ihn Frank Sinatra und gab ihm einen Vertrag auf seinem Plattenlabel Reprise Records. Dennoch spielte Hibbler nur noch wenige Platten ein, trat aber bis in die 1990er Jahre bei Livekonzerten auf.
Auswahldiskographie
- Al Hibbler with Harry Carney’s All Stars. :Rare Dates without the Duke 1944/49 (Raretone)
- Duke Ellington: Carnegie Hall Concert, December 1944 (Prestige)
- Duke Ellington: Carnegie Hall Concert, January 1946 (Prestige)
- Duke Ellington: Carnegie Hall Concert, December 1947 (Prestige)
- Duke Ellington: Live at Click Restaurant Philadelphia 1948, Vol 2 (Raretone)
- Duke Ellington: Live at Click Restaurant Philadelphia 1949, Vol 4 (Raretone)
- Jay McShann: 1941-1943 (Classics)
Sekundärliteratur
- Bielefelder Katalog Jazz 2001
- Richard Cook & Morton, Brian: The Penguin Guide To Jazz on CD, 6th Edition, London, Penguin, 2002. ISBN 0-14-017949-6
- J. L. Collier: Duke Ellington. Ullstein, Berlin 1998
Weblinks
- Arkansas Jazz Hall of Fame
- Diskographie
- Encyclopedia of Popular Music: Biographie (Colin Larkin, engl.)
- Nachruf aus The Scotsman, 2001
Anmerkungen
- ↑ L. Feather Enzyclopedia of Jazz; zit. nach Collier, S. 359
Personendaten NAME Hibbler, Al ALTERNATIVNAMEN Hibbler, Albert George KURZBESCHREIBUNG US-amerikanischer Sänger GEBURTSDATUM 16. August 1915 GEBURTSORT Tyro, Mississippi STERBEDATUM 24. April 2001 STERBEORT Chicago
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